Marie von Hessen-Darmstadt
- Geburt:
- 08.08.1824
- Tot:
- 03.06.1880
- Lebensdauer:
- 55
- PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
- 73179
- PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
- 200
- PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
- 52791
- PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
- 144
- Zusätzliche namen:
- Maria Alexandrovna, Мария Александровна, Максимилиана Вильгельмина Августа София Мария Гессенская, Maximiliane Wilhelmine Auguste Sophie Marie von Hessen und bei Rhein, Marie of Hesse a
- Kategorien:
- Aristokrat, Prinzessin
- Friedhof:
- Grand Ducal Burial Vault
Maximiliane Wilhelmine Auguste Sophie Marie von Hessen und bei Rhein (* 8. August 1824 in Darmstadt; † 22. Maijul./ 3. Juni 1880greg. in Sankt Petersburg) war eine Prinzessin von Hessen und bei Rhein und unter dem Namen Marija Alexandrowna (russisch Мария Александровна) russische Kaiserin.
Leben
Herkunft, Familie und JugendMarie war offiziell das jüngste der fünf Kinder des Großherzogs Ludwig II. von Hessen und bei Rhein (1777–1848) aus dessen Ehe mit Prinzessin Wilhelmine von Baden (1788–1836), Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden.
Die Eltern hatten sich über die Jahre einander entfremdet und lebten teilweise monatelang getrennt unter der Wahrung einer äußerlich intakten Familie. Die Geburt der beiden jüngsten Kinder, Alexander und Marie, brachte sie einander wieder näher, obwohl die Vaterschaft des Großherzogs bei den letzten beiden Kindern Wilhelmines in Zweifel gezogen wurde. Der biologische Vater dieser Kinder Wilhelmines war vermutlich August Ludwig von Senarclens-Grancy, mit dem sie zeitweise zusammenlebte.
Die Erziehung der jungen Prinzessin gab die Großherzogin nicht in die Hände von Gouvernanten, sondern stellte selbst die Pläne für die Erziehung und Bildung zusammen. Auf die Vermittlung von Literatur- und Geschichtskenntnissen wurde besonderen Wert gelegt. Die Vorliebe der Mutter für die französische Kultur und Literatur prägte den Unterricht der kleinen Marie. Wilhelmine starb, als Marie elf Jahre alt war. Die weitere Erziehung übernahm die Hofdame Marianne Gransi, die dem Erziehungsplan der Mutter folgte.
KaiserinIm Jahr 1838 lernte der künftige Kaiser von Russland Alexander II. die junge Prinzessin von Hessen kennen und entschied sich für eine Ehe mit ihr, obwohl er sich des Makels ihrer Geburt durchaus bewusst war. Die Ehe wurde am 16. Apriljul./ 28. April 1841greg. in St. Petersburg geschlossen. Marie konvertierte vor der Hochzeit zum russisch-orthodoxen Glauben und wurde fortan Marija Alexandrowna genannt. Nach dem Tod des Kaisers Nikolaus I. folgte ihr Mann ihm auf den Thron, und Marija Alexandrowna wurde Kaiserin von Russland.
Obwohl Alexander seine Frau stets respektvoll behandelte, hatte er zahlreiche Geliebte und uneheliche Kinder. Marie reagierte darauf mit häufigen Erkrankungen. Auf ihr Betreiben und in Zusammenarbeit mit Großherzogin Alice von Hessen arrangierte sie gegen den Widerstand der Königin Victoria die Ehe ihrer einzigen Tochter Maria mit Herzog Alfred von Edinburgh.
Ein besonders enges Verhältnis hatte Marie stets zu ihrem Bruder Alexander, mit dem sie auch einen umfangreichen Briefwechsel teils politischen Inhalts geführt hat. Durch ihre häufigen Aufenthalte im hessischen Schloss Heiligenberg bei ihrem Bruder resultieren auch die späteren Ehen des Großfürsten Sergei mit Prinzessin Elisabeth und auch die Verbindung von Maries Enkel Nikolaus mit Prinzessin Alix.
Krankheit und TodIm Jahr 1863 erkrankte die Zarin an Tuberkulose und hoffte mit Hilfe von Kuraufenthalten Linderung zu erlangen. Im Sommer 1864 begab sie sich nach Bad Kissingen, wo die erste persönliche Begegnung mit Ludwig II. von Bayern stattfand. Es folgte ein weiterer Besuch Ludwigs in Bad Schwalbach, wo sich die Zarin zu einer Nachkur aufhielt. Daraus resultierte ein Briefwechsel der beiden Monarchen, der ein Jahr lang andauerte. Wegen einer Verschlechterung ihrer Krankheit und eventueller Verdächtigungen von Seiten des Kaiserhofes brach der Kontakt aber wieder ab.
Die eheliche Untreue ihres Mannes und der frühe Tod ihres ältesten Sohnes schmerzten sie sehr. Die sehr geschwächte Kaiserin erlag am 3. Juni 1880 ihrem Leiden und wurde mit allen Ehren in der Familiengruft der Peter-und-Paul-Kathedrale beigesetzt.
Nachkommen
- Alexandra (1842–1849)
- Nikolaj (1843–1865), Zarewitsch
(1862 Verlobung mit der Prinzessin Dagmar von Dänemark)
- Alexander III. (1845–1894), Kaiser von Russland
∞ 1866 Prinzessin Dagmar von Dänemark (1847–1928)
- Wladimir (1847–1909)
∞ 1874 Prinzessin Marie zu Mecklenburg (1854–1920)
- Alexei (1850–1908)
∞ (?) (morg.) 1869/1870 Alexandra Wassiljewna Schukowskaja (1842–1899)
- Maria (1853–1920)
∞ 1874 Prinz Alfred von Großbritannien und Irland, Herzog von Edinburgh (1844–1900)
- Sergius (1857–1905)
∞ 1884 Prinzessin Elisabeth von Hessen-Darmstadt (1864–1918)
- Paul (1860–1919)
∞ 1. 1889 Prinzessin Alexandra von Griechenland und Dänemark (1870–1891)
∞ 2. 1902 Olga Valerianovna Karnovitch (1866–1929), „Gräfin von Hohenfelsen“ 1904, „Fürstin von Paley“ 1915
Rezeption
Nach Kaiserin Marija Alexandrowna wurde 1857 die mittelsibirische Stadt Mariinsk benannt, die diesen Namen bis heute trägt. Die Stadt Anadyr im Fernen Osten hieß ab ihrer Gründung 1889 bis 1923 Nowo-Mariinsk.
Weiterhin nach Marie benannt sind der Marienplatz in Darmstadt, das Mariinski-Theater in St. Petersburg und die 1861 gegründete finnische Stadt Mariehamn, in der ihr 2011 zum 150. Stadtjubiläum ein Denkmal errichtet wurde.
Ursache: wikipedia.org
Verhältnis
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