Ethel Lilian Voynich

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Dzimšanas datums:
11.05.1864
Miršanas datums:
28.07.1960
Mūža garums:
96
Dienas kopš dzimšanas:
58425
Gadi kopš dzimšanas:
159
Dienas kopš miršanas:
23283
Gadi kopš miršanas:
63
Pirmslaulību (cits) uzvārds:
Ethel Lilian Boole
Papildu vārdi:
Ethel Lilian Voynich, Этель Лилиан Войнич, , Ethel Lilian Boole,
Kategorijas:
Rakstnieks
Kapsēta:
Norādīt kapsētu

Ethel Lilian Voynich, geborene Boole (* 11. Mai 1864 in County Cork, Irland; † 28. Juli 1960 in New York) war eine englische Schriftstellerin, Übersetzerin und Komponistin.

Sie war die jüngste Tochter des berühmten Mathematikers George Boole und von Mary Everest Boole (1832-1916). Nach dem frühen Tod ihres Vaters 1865 wuchs sie zunächst in Cork und Lancashire in relativ ärmlichen Verhältnissen auf, bis ihr ein kleines Erbe gestattete, von 1882 bis 1885 in Berlin an der Hochschule für Musik Klavier und Komposition zu studieren. Einer ihrer Lehrer dort war der Bach-Gelehrte Philipp Spitta. In Berlin lernte sie die Schriften des russischen Anarchisten Sergei Krawtschinski (Pseudonym: „Stepniak“) kennen, die sie nachhaltig beeinflussten. Dieser lebte, nachdem er aus Russland fliehen musste, weil er General Mesenzew, den Chef der Polizei in Petersburg, dort im August 1878 auf offener Straße niedergestochen hatte, ab 1879 im Londoner Exil. Dort wurde Stepniak von Ethel nach ihrer Rückkehr nach London ausfindig gemacht, der ihr Mentor und Russischlehrer wurde.

Inzwischen für die Sache der Revolution entflammt und mittlerweile auch des Russischen mächtig, fuhr sie im Sommer 1887 nach St. Petersburg, um dort Verwandte Stepniaks aufzusuchen. Auf der Fahrt dorthin machte sie am Ostersonntag 1887 in Warschau Halt, wo sie auf dem Platz vor der Zitadelle von ihrem späteren Mann Wilfrid Michael Voynich bei einem Blick aus dem Zellenfenster gesehen wird. Sie blieb bis Sommer 1889 in Russland, arbeitete als Gouvernante und Lehrerin für Englisch und Musik und unterstützte die Familie von Stepniaks Schwägerin Preskovia Karauloff.

Nach ihrer Rückkehr wurde sie zu einer zentralen Figur in der von Stepniak begründeten Society of Friends of Russian Freedom (Gesellschaft der Freunde der Freiheit Russlands) und gab mit Stepniak die Zeitschrift Free Russia heraus. Zu dem Kreis der Revolutionäre, Sozialisten, Exilanten und Schriftsteller, die sich in Stepniaks Haus trafen, gehörten auch Eleanor Marx, die Tochter von Karl Marx, Friedrich Engels, George Bernard Shaw, William Morris und Oscar Wilde.

Als Wilfrid Voynich nach einer abenteuerlichen Flucht aus seiner Gefangenschaft im Oktober 1890 in London ankommt, begegnete er dort wieder Ethel, die er auf dem Platz vor der Warschauer Zitadelle gesehen hatte. Die beiden begannen zusammenzuarbeiten, Wilfrid half bei der Verteilung der Zeitschrift Free Russia und zusammen mit anderen Dissidenten wurde der Russian Free Press Fund gegründet. Man sandte verbotene Literatur nach Russland, darunter Übersetzungen der Werke von Marx und Engels.

Ab spätestens 1895 lebten Ethel und Wilfrid zusammen, sie nannte sich Ethel Lily Voynich bzw. abgekürzt E.L.V., die offizielle Heirat fand jedoch erst 1902 statt in Zusammenhang mit Bemühungen Wilfrid Voynichs um die britische Staatsbürgerschaft.

1895 starb Stepniak bei einem Eisenbahnunglück. In der Folge zogen sich die Voynichs scheinbar aus dem Revolutionsgeschäft etwas zurück. 1897 hatte Wilfrid Voynich ein Antiquariat gegründet, und war bald sehr erfolgreich bei der Beschaffung seltener und entlegener Werke. Eine verborgene Funktion des Antiquariats war jedoch der fortgesetzte Vertrieb revolutionärer Literatur und die Beschaffung von Mitteln für den russischen Freiheitskampf.

Der Erfolg des Antiquariats brachte die Eröffnung mehrerer Filialen im Ausland mit sich, unter anderem in New York, wo Wilfrid Voynich sich ab 1915 niederließ. Ethel Voynich folgte ihm dorthin zu Beginn der 1920er Jahre.

In den USA arbeitete sie hauptsächlich als Komponistin, Musiklehrerin und widmete sich ausgedehnten musikgeschichtlichen Studien. Nach dem Tod von Wilfrid Voynich im März 1930 lebte sie die folgenden 30 Jahre mit Anne M. Nill, der langjährigen Sekretärin von Wilfrid Voynich zusammen in einem Appartement im Zentrum Manhattans. Während dieser Zeit entstand ihre Übersetzung der Briefe Chopins, die bis heute in Druck sind.

Wirkung

 

Ihr bekanntestes Werk The Gadfly (Die Stechfliege, 1897 in den USA erschienen), hatte nach dem Sieg der Revolution in Russland einen ungeheuren Erfolg. Die Novelle über die Kämpfe und Leiden eines internationalen Aktivisten in Italien war in der Sowjetunion ein Bestseller und Schullektüre. Bis zu ihrem Tod wurden in der Sowjetunion 2.500.000 Exemplare verkauft, das Werk wurde in 18 Landessprachen übersetzt und zahllose Dissertation und wissenschaftliche Arbeiten erschienen.

1955 wurde die „Stechfliege“ (russ. „Ovod“) von dem sowjetischen Regisseur Aleksandr Fajntsimmer verfilmt. Die Filmmusik schrieb der berühmte Komponist Dmitri Schostakowitsch (op. 97).

Um so seltsamer, dass die damals noch lebende Ethel Voynich bis 1955 in Russland unbekannt war und umgekehrt die Autorin von ihrem Ruhm und ihren Riesenauflagen in der Sowjetunion keine Ahnung hatte.

Auch in der Volksrepublik China war das Werk sehr populär, wo die „Stechfliege“ mit einer Auflage von mehr als 700.000 Exemplaren verbreitet war.

Außerdem wurde die „Stechfliege“ 1898 von George Bernard Shaw für die Bühne adaptiert.

 

Avoti: wikipedia.org

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