Kenneth Adam
- Dzimšanas datums:
- 05.02.1921
- Miršanas datums:
- 10.03.2016
- Mūža garums:
- 95
- Dienas kopš dzimšanas:
- 37914
- Gadi kopš dzimšanas:
- 103
- Dienas kopš miršanas:
- 3181
- Gadi kopš miršanas:
- 8
- Papildu vārdi:
- Ken Adam, Kenneth Hugo Adam, Klaus Hugo Adam, Sir Kenneth Adam
- Kategorijas:
- Lidotājs, Militārpersona, karavīrs, Mākslinieciskais direktors
- Tautība:
- ebrejs
- Kapsēta:
- Norādīt kapsētu
Sir Kenneth Adam, auch Ken Adam, OBE, (* 5. Februar 1921 in Berlin; † 10. März 2016 in London; gebürtig: Klaus Hugo Adam) war ein deutsch-britischer Szenenbildner. Adams Arbeit erlangte besondere Berühmtheit, als er in den 1960er- und 1970er-Jahren aufwendige Szenenbauten für mehrere James-Bond-Filme schuf.
Leben
Adams Eltern Lilli und Fritz Adam waren mit den Brüdern Georg, Siegfried und Otto Adam Eigentümer des Sportmodegeschäftes S. Adam in Berlin, Friedrichstraße / Ecke Leipziger Straße. Der in den 1920er-Jahren errichtete Neubau war ein Eisenbeton-Gebäude mit einer damals modernen Glasfassade, das von Mies van der Rohe entworfen worden war. Das Unternehmen wurde 1863 von Saul David Adam gegründet und besaß Kaufhäuser in Berlin, Hamburg und Chemnitz. Saul David Adam starb 1905 in Berlin. Die Brüder Siegfried Adam und Georg Adam, Brüder von Fritz Adam und Mitinhaber der Firma S. Adam starben 1929/1930.
Klaus Adam besuchte das Französische Gymnasium. In dieser Zeit fand er Gefallen am Kopieren von Gemälden und Skulpturen, er stellte Büsten von Goethe und Schiller her und malte Selbstporträts Van Goghs ab. 1934 wanderte er gemeinsam mit seinen Eltern und seinen Geschwistern Dieter, Loni und Peter nach Großbritannien aus. Seine Mutter Lilli Adam betrieb in London eine Pension, die zu einem Treffpunkt für emigrierte Ärzte, Schauspieler und Musiker wurde. Adam ging auf die St Paul's School in Barnes, London. Danach studierte er Architektur an der Bartlett School of Architecture am University College London. Zugleich arbeitete er bereits in einem Architekturbüro, wo einer der jüngeren Partner ein ehemaliger Assistent von Erich Mendelsohn war.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war seine Familie in Gefahr, als feindliche Ausländer interniert zu werden. Doch Ken Adam meldete sich für das Royal Pioneer Corps und flog später als Jagdflieger der britischen Luftwaffe Einsätze „gegen die Nazis und Hitler, aber nicht gegen Deutschland“. Adam hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen britischen Pass und war damit der einzige Deutsche in der britischen Luftwaffe. 1944 kam sein Bruder Dieter hinzu.
Nicht alle Angehörigen der Familie Adam konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Georg Adams Sohn Herbert wurde 1937 inhaftiert und in das KZ Dachau, 1938 in das KZ Buchenwald deportiert. Am 9. November 1939 wurde Herbert Adam mit weiteren 20 Häftlingen aus Rache für Georg Elsers Bürgerbräu-Attentat auf Hitler in München im Steinbruch des KZ Buchenwald erschossen. Georg Adams Ehefrau Hedwig starb am 14. Januar 1940 in Berlin. Ken Adams Cousin Gerhard kehrte 1969 von Brüssel nach Deutschland zurück, wo er bis 1986 lebte.
1951 lernte Ken Adam bei den Dreharbeiten von The Crimson Pirate auf Ischia das italienische Mannequin Letizia Moauro kennen und heiratete sie im folgenden Jahr. Sie entwarf schon damals Handtaschen und wurde von da an seine wichtigste Beraterin. Alle seine Filmsets sind mit einem breiten Filzstift der Marke Flo-Master gezeichnet, der auch für viele andere Grafiker zu einem bevorzugten Arbeitsmittel wurde.
Zum Film kam Adam in den 1950er Jahren als Szenenbildner. Seine berühmtesten Entwürfe wurden für die Filme des Perfektionisten Stanley Kubrick und für sieben Filme der James-Bond-Reihe realisiert. Künstlerisch beeinflusst waren seine Entwürfe von der Bauhaus-Architektur und dem expressionistischen deutschen Film. Der War Room aus Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben hat nicht nur für Szenenbildner Filmgeschichte geschrieben. Als der damalige US-Präsident Ronald Reagan 1981 in seinen Amtssitz eingeführt worden war, erkundigte er sich nach dem Standort des War Room. Ab 1962 entwarf Adam die immer aufwändigeren Szenenaufbauten für die erfolgreiche James-Bond-Reihe, deren Design die Filme entscheidend prägte. Adam konzipierte unter anderem die geheimen Kommandozentralen von Bonds Widersachern, die durch ihre monumentalen Ausmaße und ihre spektakuläre Konzeption auffielen (künstlicher Vulkankrater, Supertanker, Raumstation etc.). Architekten wie Daniel Libeskind bekennen, dass ihre Architektur von den Filmsets Ken Adams angeregt worden sei.
Ken-Adam-Archiv bei der Deutschen Kinemathek
Im September 2012 übergab Ken Adam sein künstlerisches Werk der Deutschen Kinemathek in Berlin, die seinen Vorlass 2016 in einem Online-Bestandskatalog zugänglich machen wird. Die Sammlung besteht aus 6200 Objekten, darunter über 4000 Zeichnungen, Skizzen zu Titeln aus allen Schaffensperioden, Fotoalben zu einzelnen Filmen, Storyboards seiner Mitarbeiter, Motivfotos, Erinnerungsstücken, militärischen Orden und Ausweispapieren sowie allen filmischen Auszeichnungen inklusive der zwei Oscars.
Am 10. Dezember 2014 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz und in Anwesenheit von Ken Adam in der Deutschen Kinemathek die Ausstellung Bigger than Life. Ken Adam's Filmdesign eröffnet. Die Ausstellung war in deren Räumen vom 11. Dezember 2014 bis 17. Mai 2015 zu sehen, anschließend wurde sie vom 30. Juni bis zum 13. September 2015 im Kunstfoyer der Bayerischen Versicherungskammer in München gezeigt.
Für das Jahr 2016 ist eine Nutzung vor Ort und eine Online-Präsentation der Deutschen Kinemathek zu ihrem Ken Adam Archiv vorgesehen. Damit erfüllt sich Ken Adams Wunsch, dass sein Werk nachfolgenden Generationen als Inspiration dienen möge.
Avoti: wikipedia.org
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