Wessel Freiherr Freytag von Loringhoven

Wessel Freiherr Freytag von LoringhovenWessel Freiherr Freytag von Loringhoven
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Geburt:
22.11.1899
Tot:
26.07.1944
Lebensdauer:
44
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
45681
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
125
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
29362
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
80
Zusätzliche namen:
Vesels on Freitāgs-Loringhofens, Wessel Freiherr Freytag von Loringhoven, Вессель Фрейтаг фон Лорингофен, Wessel Freytag von Loringhoven;
Kategorien:
Geboren in Lettland, Nazis, Opfer des Nazi , Partei Schlachten der Unabhängigkeit, Soldat, Teilnehmer des Ersten Weltkriegs, Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs, bezug auf die Republik Lettland
Nationalitäten:
 lette, deutsche
Friedhof:
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Wessel Freiherr Freytag von Loringhoven (* 10. Novemberjul./ 22. November 1899greg. in Groß Born, Kurland ( jetzt - Lettland); † 26. Juli 1944 in Mauerwald, Ostpreußen) war Oberst im Generalstab der deutschen Wehrmacht. Er war Mitglied des militärischen Widerstandes gegen Adolf Hitler und seit 1937 befreundet mit Claus Graf Schenk von Stauffenberg, der dasAttentat vom 20. Juli 1944 ausübte.

Wessel Freytag von Loringhoven entstammte dem baltischen Zweig einer alten westfälischen Adelsfamilie, und wuchs auf Adiamünde (Skulte) in Livland auf. Nach dem Abitur trat er 1918 in die Baltische Landeswehr ein, mit deren Umwandlung in das 13. Infanterieregiment der Lettischen Armee er lettischer Soldat wurde. 1922 verließ er als Deutsch-Balte die neu gegründete Republik Lettland, um in die deutsche Reichswehr einzutreten.

Seine militärische Laufbahn führte ihn 1943 als Oberst i.G in das Oberkommando der Wehrmacht (OKW). Anfangs ein Sympathisant des Nationalsozialismusschloss er sich aufgrund seiner Erlebnisse während des Ostfeldzuges und der damit verbundenen deutschen Verbrechen dem Widerstand an. Durch seine Arbeit als Ic der Heeresgruppe Süd gegen die Sicherheitspolizei kollidierte er schon Frühjahr 1942 mit den Spitzen der SS in der Ukraine (siehe hierfür „Geheimes FS SS-Brigadeführer Dr. Max Thomas (BdS, Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienst) an SS-Obergruppenführer H. A. Prützmann (HSSPF)“).

 Er konnte sich jedoch den im Fernschreiben angekündigten weiteren Ermittlungen der SS entziehen. 1943 wurde er auf Betreiben vonAdmiral Canaris als Oberst i.G. zum OKW nach Berlin abgeordnet und dort unter Canaris in der Abwehr Chef der Abteilung II. Sabotage. Sein Vorgänger in diesem Amt war Generalmajor Erwin Lahousen, mit dem er und Admiral Canaris am 29. Juli 1943 nach Venedig flogen, um den italienischen Geheimdienstchef Cesaré Amé über die SS-Pläne zur Beseitigung von Papst und König zu informieren. Canaris war es gelungen, den Venedig-Flug bei Keitel unter „Überprüfung der Bündnistreue Italiens“ genehmigt zu bekommen. Der Erfolg dieser Reise bestätigt sich in den „Erinnerungen“ des damaligen deutschen Botschafters beim Vatikan, Ernst von Weizsäcker (Seite 362 ff).

Wessel Freytag von Loringhoven besorgte den Sprengstoff, mit dem Claus Graf Schenk von Stauffenberg das Attentat vom 20. Juli 1944 unternahm. Nach dem Ausscheiden von Canaris aus dem Amt Abwehr / Ausland hatte Freytag-Loringhoven die Abwehr verlassen müssen und fand seine nächste Aufgabe als Leiter der Heerwesenabteilung im Generalstab des Heeres. Dort übernahm er mit seiner Position englischen Sprengstoff mit Zündern, den er nun vorgab, Ende Juni 1944 im Mauersee versenkt zu haben. Die Gestapo konnte jedoch nach dem Scheitern des Attentats vom 20. Juli 1944 nachweisen, dass die Zünder und Sprengmaterial aus ebendieser Quelle stammten und Freytag-Loringhoven das Material an Stauffenberg übergeben hatte. Dies stimmt genau überein mit der Darstellung von R.Chr.v.Gersdorff, der die Sprengstoffe bei der Heeresgruppe Mitte gehandhabt und wie Tresckow und Schlabrendorff getestet hatte (S.121, 144 in "Soldat im Untergang", Foto des zweiten, von Stauffenberg und Haeften bei ihrer Fahrt zum Flugplatz weggeworfenen Sprengstoff-Pakets.) Ernst Kaltenbrunner vom Reichssicherheitshauptamt gelang es, Freytags Täterschaft im Detail aufzuklären. Am 26. Juli 1944, unmittelbar vor seiner Verhaftung durch die Gestapo, setzte Freytag-Loringhoven seinem Leben selbst ein Ende, da ihm als Offizier der militärischen Abwehr die zu erwartenden Verhörmethoden zum Aufspüren von Mitverschwörern bekannt waren.

Die Erfolgsaussichten eines Attentats hatte er überaus skeptisch gesehen. So auch bei einem Treffen von Widerstands-Offizieren in Schloß Tolksdorf (Nähe "Wolfsschanze") Frühsommer 1944 und er sagte damals: "Aber, auch wenn es nicht gelingt, wird wenigstens in der deutschen Geschichte stehen, dass Menschen ihr Leben eingesetzt haben, um diesen Verbrecher zu beseitigen." (aus Fürst Alexander Dohna-Schlobitten: "Erinnerungen eines alten Ostpreußen", S.186) Freytag-Loringhovens Abschiedsbrief an seine Frau befindet sich im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Nach seinem Tod wurde seine Frau zusammen mit den Frauen der anderen Beteiligten des 20. Juli in Moabit gefangengesetzt. Seine vier Söhne wurden von ihrer Mutter getrennt und in Sippenhaft genommen. Sie kamen im Oktober 1944 aus Bad Sachsa frei.

 

Werke 

Als Nachrichtenchef der Heeresgruppe B legte er vor der Schlacht um Stalingrad Anfang Oktober 1942 eine Denkschrift vor, die den russischen Großangriff am Don erwartete, wo er am 19. November auch tatsächlich losbrach. Die kommende Kesselschlacht sah er darin untrüglich voraus, doch der Inhalt der Denkschrift hinterließ im Führerhauptquartier und bei Hitler keinerlei Wirkung.

 

Literatur 

  • Astaf von Transehe-Roseneck u.a.: Genealogisches Handbuch der Baltischen Ritterschaften. Band Livland, Görlitz 1929, S. 416ff.
  • Bernd Freytag von Loringhoven: Freytag von Loringhoven. Eine kurzgefaßte Familiengeschichte, München 1986
  • Ulrich Cartarius: Opposition gegen Hitler. Deutscher Widerstand 1933-1945 Berlin 1984, ISBN 3-88680-110-1
  • Harald Steffahn: Die Wahrheit über Stalingrad, in: Christian Zentner: Adolf Hitler, Hamburg 1979
  • Kaltenbrunner-Berichte an Bormann und Hitler über das Attentat vom 20. Juli 1944, in: Hans-Adolf Jacobsen (Hrsg.): Spiegelbild einer Verschwörung, Stuttgart 1961
  • Sven Steenberg: Wlassow - Verräter oder Patriot?< Köln 1968
  • Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler, München 1969
  • Wessel Baron Freytag von Loringhoven. Zum 25. Jahrestag des 20. Juli 1944, in: Nachrichtenblatt der Baltischen Ritterschaften< 11. Jg. (1969), Heft 2 (Juni)
  • 20. Juli 1944, hrsg. von der Bundeszentrale für Heimatdienst, Bonn 1960
  • Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff: Soldat im Untergang, Ullstein, 1977
  • Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten: Erinnerungen eines alten Ostpreussen, Siedler Verlag, 1994
  • Antje Vollmer: Doppelleben: Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop. Eichborn, 2011
  • Helmuth Groscurth: Tagebücher eines Abwehroffiziers 39-40, Deutsche Verlags-Ges., 1970
  • Weblinks 

    • Kurzbiografie der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Ursache: wikipedia.org

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        Verhältnis

        NameBeziehungGeburtTotBeschreibung
        1Bernd Freiherr Freytag von LoringhovenBernd Freiherr Freytag von LoringhovenCousin06.02.191427.02.2007
        2Johans Freitāgs fon LoringhofenJohans Freitāgs fon LoringhofenRelative00.00.143026.05.1494

        23.06.1919 | Beidzas Cēsu kaujas

        A. Niedras valdības spēki sakauti, K. Ulmanis veido jaunu ministru kabinetu

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        20.07.1944 | Adolf Hitler survives an assassination attempt led by German Army Colonel Claus von Stauffenberg

        The 20 July plot refers to the attempt to assassinate Adolf Hitler, Führer of the Third Reich, inside his Wolf's Lair field headquarters near Rastenburg, East Prussia, in July 1944. The apparent purpose of the assassination attempt was to seize political control of Germany and its armed forces from the Nazi Party (including the SS) in order to obtain peace with the Allies as soon as possible. The underlying desire of many of the involved high ranking Wehrmacht officers was apparently to show to the world that not all Germans were like Hitler and the NSDAP. The details of the conspirators' peace initiatives remain unknown, but they likely would have included demands to accept wide reaching territorial annexations by Germany in Europe.

        Hinzufügen Speicher

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