Terry Pratchett

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Geburt:
28.04.1948
Tot:
12.03.2015
Burial Datum:
25.03.2015
Lebensdauer:
66
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
27764
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
76
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
3341
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
9
Zusätzliche namen:
Terry Pratchett, Terence David John Pratchett, Терри Пратчетт, Террі Пратчетт
Kategorien:
Edelmann, Schriftsteller
Friedhof:
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Sir Terence David John Pratchett, OBE (* 28. April 1948 in Beaconsfield, Buckinghamshire; † 12. März 2015 in Broad Chalke, Wiltshire), war ein britischer Fantasy-Schriftsteller. Seine bekanntesten Werke sind seine Scheibenwelt-Romane, die in 37 Sprachen übersetzt wurden. Weltweit wurden rund 60 Millionen seiner Bücher verkauft.

Terry Pratchett veröffentlichte sein erstes Werk mit 13 Jahren. Es war die Kurzgeschichte The Hades Business, die erst in der Schülerzeitung und später im Science Fantasy Magazine veröffentlicht wurde.

Nachdem er 1965 von der Schule abgegangen war, begann Pratchett im selben Jahr eine Ausbildung zum Journalisten bei einer Lokalzeitung. Während seiner Tätigkeit als Journalist erwähnte er bei einem Interview mit Peter Bander van Duren, einem Leiter eines kleinen Verlages, dass er ebenfalls einen Roman geschrieben habe: Die Teppichvölker.

Pratchett war seit 1968 mit Lyn Marian Purves verheiratet; ihre Tochter Rhianna (* 1976) ist ebenfalls als Autorin tätig.

1980 wurde Pratchett Pressesprecher des Central Electricity Generating Board (CEGB). Das CEGB war ein staatlicher Betrieb in Großbritannien, der die Aufteilung der Stromproduktion auf verschiedene Erzeugungsmethoden regelte. Als klar wurde, dass er von seinen Büchern leben konnte, beendete Pratchett 1987 seine Arbeit beim CEGB und veröffentlichte ab dann etwa zwei Romane pro Jahr. 2003 war er nach Joanne K. Rowling der erfolgreichste Autor Großbritanniens.

Im Dezember 2007 gab Pratchett bekannt, dass bei ihm eine sehr seltene, früh beginnende Form der Alzheimer-Krankheit diagnostiziert worden war. Über die Krankheit sprach Pratchett am 13. März 2008 in einem Interview in der BBC-Radio-Sendung Today Programme. Nach eigener Aussage hat er seinen Führerschein abgegeben und Schwierigkeiten beim Maschinenschreiben, weshalb er seine Texte seitdem mit Hilfe einer Spracherkennungssoftware verfasste. Pratchett spendete eine Million Dollar an den Alzheimer Research Trust und kritisierte, dass für die Erforschung von Demenzerkrankungen zu wenige Mittel bereitgestellt werden. „Ich würde den Hintern eines toten Maulwurfs essen, wenn mir damit geholfen wäre“, sagte er. In diesem Zusammenhang sprach er sich auch für Sterbehilfe aus. Pratchett führte eine Kampagne gegen das Verbot der Sterbehilfe in Großbritannien. Er hat einen BBC-Dokumentarfilm produziert, in dem er zwei Menschen zum Freitod in die Schweiz begleitet.

1998 wurde Pratchett zum Officer des Order of the British Empire (OBE) ernannt. Am 31. Dezember 2008 wurde er für seine Verdienste um die Literatur von der Queen zum Knight Bachelor ernannt und durfte sich seitdem Sir Terry Pratchett nennen. Am 28. April 2010 wurde ihm vom Clarenceux King of Arms ein eigenes Wappen verliehen. Dieses führt unter anderem ein Ankh und eine Morpork-Eule, welche aus dem Wappen der von ihm erdachten Stadt Ankh-Morpork, dem Schauplatz vieler seiner Werke, entnommen sind, und das Motto „Noli timere Messorem“ („Fürchte den Sensenmann nicht“, eine Anspielung auf das Lied (Don’t Fear) The Reaper von Blue Öyster Cult und auf die sympathische Art der Figur „Tod“, der in vielen Scheibenweltromanen eine tragende Rolle spielt). 2008 erhielt er den Locus Award, 2011 den Karl Edward Wagner Special Award. 2011 erhielt er auch den Margaret A. Edwards Award der American Library Association für großen Verdienste in der Jugendliteratur.

Pratchett starb am 12. März 2015 im Alter von 66 Jahren in seinem Zuhause, einem Anwesen in Broad Chalke in der Grafschaft Wiltshire, an den Folgen der Alzheimer-Erkrankung.

Literarisches

Neben Pratchetts sehr eigenem Schreibstil, insbesondere durch seinen in der Fantasyliteratur genreunüblichen Humor bis hin zur Persiflage, zeichnen sich einige seiner Bücher durch die zum Teil überbordende Verwendung von Fußnoten aus. Die niederländische Übersetzung von Good Omens (welches er in Co-Autorenschaft mit Neil Gaiman schrieb) beginnt mit einem ironischen Vorwort des Übersetzers, in dem er versichert, keine zusätzlichen Fußnoten eingebaut zu haben, um eventuelle Unklarheiten zu beseitigen – ergänzt um Fußnoten zur Klärung von Omen und Crowley.

Bis auf wenige Ausnahmen sind Pratchetts Werke nicht in Kapitel untergliedert. In einem Interview begründete er dies damit, dass das Leben ebenfalls für gewöhnlich nicht in Kapiteln stattfinde und er abgesehen von ihrer Verwendung in Kinderbüchern keinen Zweck von Kapiteln erkennen könne. Dementsprechend enthalten vor allem Pratchetts Jugendbücher Kapitel, daneben aber auch die Romane um die Figur Feucht von Lipwig. Hier erfüllen sie allerdings eine Funktion, die über eine reine Gliederung des Textes hinausgeht: Jedes Kapitel beginnt mit einer ganzen Reihe von Überschriften, die auf Teile des Inhalts vorgreifen und damit bestimmte Erwartungshaltungen hervorrufen können.

Pratchett hatte ein ausgeprägtes Interesse an Orang-Utans. Dieses beschränkte sich nicht nur auf die auffallende Figur des Bibliothekars seiner Scheibenwelt-Romane, einen seiner populärsten Charaktere. Er arbeitete auch für die Orang-Utan Foundation, etwa in Form eines Besuchs auf Borneo mit einer Channel-4-Filmcrew, um eine Episode von „Jungle Quest“ zu drehen, die Orang-Utans in ihrer natürlichen Umgebung zeigt. Dem guten Beispiel Pratchetts folgend, haben Fan-Events wie die Scheibenwelt-Convention die Orang-Utan-Foundation zu ihrem Anliegen erklärt. Wenn Pratchett solche Treffen besuchte, fand stets eine Auktion statt, bei der Fans die Nennung ihres Namens im nächsten Scheibenweltroman ersteigern konnten. Alle Erlöse gingen direkt an die Orang-Utan-Foundation.

Pratchetts Bücher finden ein für dieses Genre eher unübliches Echo. Eine Sammlung von Essays über sein Werk findet sich in dem Buch Terry Pratchett: Guilty of Literature, herausgegeben von Andrew M. Butler, Edward James und Farah Mendlesohn; eine deutsche Studie, „The Turtle Moves!“ von Johannes Rüster, befasst sich mit kosmologischen und theologischen Fragen in den Scheibenweltromanen. Zwei weitere Bücher sind erwähnenswert, die beide von David Langford zusammengestellt wurden, nämlich The Unseen University Challenge und The Wyrdest Link.

Scheibenwelt-Romane

Seinen Scheibenwelt-Romanen verdankte Terry Pratchett seine weltweite Bekanntheit und seine große Fangemeinde. Die Geschichten dieser Roman-Reihe spielen auf der „Scheibenwelt“, die flach ist und von vier Elefanten getragen wird, die ihrerseits auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte stehen, welche durch das Weltall „rudert“.

Bei den Scheibenwelt-Geschichten handelt es sich jedoch nicht nur um klassische Fantasy-Romane, die in einer fiktiven Welt spielen – vielmehr werden in ihnen sowohl klassische Fantasy- und Science-Fiction-Motive parodiert als auch Themen des alltäglichen Lebens wie Rock ’n’ Roll, Filme, Glaubwürdigkeit der Presse, Religion, Philosophie, Wirtschaft, chinesische und ägyptische Geschichte, Politik (z. B. Regierungsformen), Krieg und vieles mehr.

Gut erhaltene Erstausgaben von Pratchetts frühen Scheibenweltromanen sind innerhalb der Fangemeinde sehr wertvoll: Die gebundene Erstausgabe von „The Colour of Magic“ („Die Farben der Magie“) ist derzeit mehr als £ 2000 wert. Insgesamt wurden 4500 Stück gedruckt, 506 davon wurden in Großbritannien verkauft. „The Light Fantastic“ („Das Licht der Phantasie“) wird um £ 1000–1500 gehandelt. Die Umschläge aller Scheibenweltromane, die bis 2001 in Großbritannien verkauft wurden, hat Josh Kirby gestaltet. Nach Kirbys Tod übernahm Paul Kidby, der zuvor schon Scheibenwelt-Illustrationen angefertigt hatte, die Umschlaggestaltung der britischen Ausgaben. Teilweise wurden die Umschlaggestaltungen mit farblichen Abwandlungen auch für die deutschsprachigen Ausgaben verwendet.

Pratchett wurde in seinem Fankreis oft respektvoll Pterry genannt, eine Reverenz an die stummen P der Figuren (wie zum Beispiel Pteppic) in dem Roman Pyramiden, die ihrerseits auf Ptolemaios, den makedonischen Namen diverser Pharaonen anspielen, und obendrein eine Verknüpfung (des Initials) seines Nachnamens mit seinem Vornamen.

 

Ursache: wikipedia.org, delfi.lv

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