Stanisław Skrowaczewski
- Geburt:
- 03.10.1923
- Tot:
- 21.02.2017
- Lebensdauer:
- 93
- PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
- 36965
- PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
- 101
- PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
- 2855
- PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
- 7
- Zusätzliche namen:
- Stanisław Skrowaczewski
- Kategorien:
- Dirigent, Komponist
- Nationalitäten:
- pole
- Friedhof:
- Geben Sie den Friedhof
Stanisław Skrowaczewski (* 3. Oktober 1923 in Lemberg, damals Polen; † 21. Februar 2017) war ein polnischer Dirigent und Komponist.
Als Kind erlernte er Geige und Klavier. Im Alter von elf Jahren debütierte Skrowaczewski als Pianist und machte sich schnell einen Namen. Mit dreizehn dirigierte er erstmals ein Orchester. Eine im Zweiten Weltkrieg erlittene Handverletzung beendete seine Pianistenkarriere.
Nach dem Krieg wurde Skrowaczewski 1946 Musikdirektor der Breslauer Philharmonie. Dann folgten Chefposten in Warschau, Katowice und Krakau. Schließlich wurde er Chefdirigent des Warschauer Nationalorchesters. Nach seiner Ausbildung an der Musikakademie Krakau in Polen setzte Skrowaczewski seine Kompositionsstudien in Paris bei Nadia Boulanger fort.
Im Jahre 1956 gewann er den Santa Cecilia Wettbewerb für Dirigenten. Auf Einladung von George Szell dirigierte Skrowaczewski das renommierte Cleveland Orchestra. Gastdirigate bei anderen amerikanischen Orchestern wie etwa dem New York Philharmonic folgten. 1960 wurde er zum Musikdirektor des Minneapolis Symphony Orchestra ernannt. Dieses prägte Skrowaczewski maßgeblich bis zum Jahre 1979; als herausragend gilt seine Einspielung von Ravels Boléro aus dem Jahre 1975, die 2003 noch einmal in technisch überarbeiteter Version auf Super-Audio-CD veröffentlicht wurde. Seit dieser Zeit ist er Ehrendirigent des Orchesters. Von 1984 bis 1991 war Skrowaczewski Chefdirigent des Hallé Orchestra. Als Gastdirigent erhält er regelmäßig Einladungen nach Nord- und Südamerika, Australien, Japan und in zahlreiche Städte Europas.
Seit dem Jahre 1994 ist Skrowaczewski Erster Gastdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters (RSO) Saarbrücken beziehungsweise der heutigen Deutschen Radio Philharmonie. Mit dem RSO Saarbrücken spielte er sämtliche Sinfonien Anton Bruckners ein und erhielt dafür im Jahre 2002 den „Cannes Classical Award“. Abgeschlossen wurde im Frühjahr 2007 die Einspielung aller Beethoven-Sinfonien, die den Diapason d’or erhielt. Außerdem veröffentlichte er eine Gesamtaufnahme der Sinfonien von Robert Schumann mit dem RSO.
Am 28. Februar 2015 dirigierte Skrowaczewski, inzwischen 91 Jahre alt, die Deutsche Radio Philharmonie DRP im Eröffnungskonzert der Musikfestspiele Saar, diesmal Polen gewidmet, in der Saarbrücker Congresshalle.
Ehrungen und Auszeichnungen
Skrowaczewski, der bereits im Kindesalter mit dem Komponieren begonnen hatte, wurde für seine Komposition Passacaglia Immaginaria für den Pulitzerpreis im Jahre 1997 nominiert, ebenso wie für das von ihm komponierte Konzert für Orchester im Jahre 1999. Für seine Arbeit als Musiker erhielt Skrowaczewski u.a. die höchste polnische Auszeichnung, den Orden vom Weißen Adler und die Goldmedaille der Mahler-Bruckner-Gesellschaft.
Am 6. November 2015 wurde Skrowaczevski nach einem Konzert mit der Deutschen Radio Philharmie in Saarbrücken zum Ehrendirigenten des Orchesters ernannt.
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