Rachat Alijew

Geburt:
10.12.1962
Tot:
24.02.2015
Lebensdauer:
52
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
22650
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
62
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
3581
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
9
Mädchenname:
Rachat Muchtaruly Alijew (
Zusätzliche namen:
Rakhat Mukhtaruly Aliyev, Рахат Мұхтарұлы Әлиев, Рахат Алиев, Рахат Мухтарович Алиев (Шораз)
Kategorien:
Arzt, Diplomat, General, Geschäftsmann, Juristen, Opfer, Politiker, Selbstmord, Verbrecher, Wirtschaftswissenschaftler
Nationalitäten:
 kasache
Friedhof:
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Rachat Muchtaruly Alijew (kasachisch Рахат Мұхтарұлы Әлиев, russisch Рахат Мухтарович Алиев); * 10. Dezember 1962 in Alma-Ata, Kasachische SSR; † 24. Februar 2015 in Wien) war von 2005 bis Februar 2007 Vize-Außenminister unter dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, seinem Schwiegervater. Davor und danach war er Botschafter inÖsterreich. Im Mai 2007 kam es zum Bruch mit Nasarbajew. Kasachstan verlangte seither die Auslieferung Alijews, Österreichs Justiz lehnte sie ab.

Karriere unter Nasarbajew

Rachat Alijew, dessen Vater in den 1980er Jahren Minister in der Kasachischen Sowjetrepublik war, drang durch seine Heirat mit Dariga Nasarbajewa, der ältesten Tochter des kasachischen Präsidenten, in das Machtzentrum Kasachstans vor.

Er war Mitgründer und Hauptaktionär derNurbank, Chef der Steuerfahndung und stellvertretender Leiter des Geheimdiensts, bis er im November 2001 überraschend zurücktreten musste. Gerüchte kursierten, er habe einen Umsturz geplant. Im Sommer 2002 wurde Alijew als Botschafter nach Wien geschickt. Nach seiner Rückkehr 2005 war er Vize-Außenminister, bis ihn Nasarbajew am 9. Februar 2007 erneut zum Botschafter in Wien ernannte.

Unter Verdacht

Die Ankunft Aliyevs in Österreich erfolgte nur wenige Tage nach dem spurlosen Verschwinden zweier Nurbank-Manager, Ab Mitte Mai 2007 ermittelten die Behörden wegen Entführung, auch gegen Aliyev.

Am 26. Mai wurde Aliyev als Botschafter abgesetzt, Ende Mai ein Haftbefehl erlassen und Österreich ersucht, den Verdächtigen auszuliefern. Ein Wiener Gericht lehnte im August 2007 den Auslieferungsantrag ab mit der Begründung, Aliyev könne in Kasachstan kein faires Verfahren erwarten.[3] Es stellte sich damit hinter Aliyev, der in einem Interview Anfang Juni das Verfahren als rein politisch motiviert bezeichnet hatte.

Die Ehe zwischen Aliyev und Dariga Nasarbajewa wurde im Juni 2007 ohne seine Zustimmung geschieden. Aliyev hat mit Dariga drei Kinder.

Der kasachische Verein Tagdyr, der von den Ehefrauen der verschwundenen Manager gegründet wurde, versucht seit Dezember 2008 die Justiz zur verschärften Verfolgung der Causa Aliyev zu bewegen.

2011 ist Aliyev nach Malta geflohen, wo er sich lange Zeit aufhielt. Im November 2013 wurde bekannt, dass Aliyev der österreichische Fremdenpass entzogen wurde, der ihm unter gesetzeswidrigen Umständen ausgestellt worden war.

Verurteilt in Kasachstan

In absentia wurde Aliyev im Januar 2008 von einem kasachischen Gericht wegen der Gründung einer mafiösen Vereinigung zu 20 Jahren Haft verurteilt. Weitere 20 Jahre ergingen im März 2008 wegen der Planung eines Staatsstreiches. Nachdem im Mai 2011 die Leichen der beiden verschwundenen Manager gefunden wurden, geriet die österreichische Justiz zunehmend unter Druck, den nunmehr mutmaßlich in einen Mordfall verwickelten Aliyev nach Kasachstan auszuliefern. Im Juni 2011 lehnte das Wiener Gericht aber auch das zweite Auslieferungsbegehren ab.

Ursache: wikipedia.org

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