Klaus Ampler

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Geburt:
15.11.1940
Tot:
06.05.2016
Lebensdauer:
75
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
30709
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
84
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
3143
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
8
Zusätzliche namen:
Klaus Ampler
Kategorien:
Athleten, Journalist, Trainer
Nationalitäten:
 deutsche
Friedhof:
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Klaus Ampler (* 15. November 1940 in Marienburg, Ostpreußen; † 6. Mai 2016 in Leipzig) war ein Amateur-Radrennfahrer der DDR.

Amplers sportlicher Aufstieg begann 1957 in der Betriebssportgemeinschaft Motor Warnowwerft Warnemünde. 1959 wurde er erstmals Bezirksmeister und errang den Sieg bei der 53. Auflage des Rennens Rund um Berlin. Im gleichen Jahr wechselte er zum Sportclub DHfK Leipzig. 1960 verpasste Ampler die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Rom sowie seine Nominierung für die in diesem Jahr stattfindende Friedensfahrt. Nach erneuter Nichtaufstellung als Friedensfahrtkandidat 1961 beabsichtigte er in Westdeutschland Profiradsportler zu werden. Für seine in den Augen des Ministeriums für Staatssicherheit geplante „Republikflucht“ wurde er von der Rad-Weltmeisterschaft in diesem Jahr ausgeschlossen. 1962 nahm er erstmals an der Friedensfahrt teil und wurde nach seinem Gesamtsieg bei der DDR-Rundfahrt im gleichen Jahr DDR-Straßenmeister.

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere gewann Ampler 1963 als Gesamtsieger sowohl die Internationale Friedensfahrt als auch die DDR-Rundfahrt und wurde erneut DDR-Straßenmeister. Hierfür wurde er zum DDR-Sportler des Jahres gewählt und mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet. 1964 folgte für ihn ein Jahr der sportlichen Stagnation; 1965 und 1966 holte er den DDR-Titel im 4000-Meter-Verfolgungsrennen. Nach zwei weiteren Jahren der Stagnation wurde Ampler 1969 DDR-Meister im Mannschaftszeitfahren.

Nach der Beendigung seiner Fahrerkarriere war er von 1971 bis kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands als Trainer im SC DHfK Leipzig tätig. Dort betreute er unter anderen seinen Sohn Uwe und Uwe Raab. Im Anschluss hieran fungierte er bis 1996 als Geschäftsführer eines Fahrrad-Großhandels in Leipzig. Danach war er Co-Moderator der Friedensfahrtübertragungen des MDR und Ehrengast bei verschiedenen Veranstaltungen.

2005 erkrankte Ampler an der Alzheimer-Krankheit, an deren Folgen er im Mai 2016 im Alter von 75 Jahren starb.

Kindheit, Jugend und sportliche Anfänge

Klaus Ampler wurde am 15. November 1940 im ostpreußischen Marienburg als jüngstes von sieben Kindern geboren. Er hatte vier Brüder und zwei Schwestern. Der Wohnort der Amplers befand sich in Stuhm, etwa 15 Kilometer südlich von Marienburg, wo sie zusammen mit den Großeltern mütterlicherseits seit 1936 ein Siedlungshaus bewohnten. Vater Felix Ampler († 1967) war gelernter Brunnenbauer und Schachtmeister und durch seine Arbeiten selten zu Hause. Mutter Maria Ampler kümmerte sich um Haus und Grundstück. Am 5. Januar 1945 floh sie mit den jüngsten Kindern vor der Roten Armee. Der Vater befand sich zu diesem Zeitpunkt in Kriegsgefangenschaft und die älteren Brüder im Fronteinsatz. Nach sechs Wochen erreichten die Amplers Kolberg, wo sie in einem leerstehenden Haus am Stadtrand hausten. Nach Kriegsende wurde die Familie aus Kolberg ausgewiesen. Ihre weitere Reise führte sie über Stettin, Pasewalk und endete Mitte Juli in Rostock-Dierkow, wo Mutter und Kinder eine Flüchtlingsbaracke bezogen. Mitte August 1945 wurden die Amplers nach Groß-Siemen umgesiedelt, wo sie in einem Gutshaus untergebracht wurden. Nach der Rückkehr des Vaters sowie der beiden Brüder Alfons und Franz arbeiteten beide Elternteile als Neubauern.

Klaus Ampler besuchte ab 1946 die Schule in Schmadebeck und spielte in seiner Freizeit Fußball und Tischtennis. Später zog die Familie nach Altenhagen um. Dort gewann Ampler am 1. Juni 1952 anlässlich der Feierlichkeiten zum Kindertag mit dem Fahrrad seines Bruders Hansi sein erstes Radrennen. Wenig später floh sein Bruder Bruno aus Angst vor Repressalien nach Westdeutschland, nachdem er im Zuge des Arbeiteraufstandes vom 17. Juni auf seiner Arbeitsstelle, der Warnowwerft Warnemünde, eine Rote Fahne heruntergerissen hatte. Amplers erstes eigenes Rad, das er mit diversen Ersatzteilspenden zum Rollen brachte, hatte er sich 1953 von einer Müllkippe besorgt. Im Sommer 1954 wurde Ampler endgültig vom Interesse am Radsport erfasst, als er eine Ortsdurchfahrt der DDR-Rundfahrt erlebte. Im letzten Schuljahr 1954/1955 kaufte er sich ein gebrauchtes Diamantrennrad. Damit legte Ampler in der Folgezeit immer größere Distanzen zurück.

Nach der Schulzeit bewarb sich Ampler als Lehrling bei der Warnowwerft Warnemünde, wo er ab 1. September 1956 eine Lehre zum Lichtbogenschweißer aufnahm. Während der Ausbildungszeit bewohnte er das betriebseigene Lehrlingsinternat. Inzwischen war die Familie nach Rostock gezogen. Amplers sportlicher Ehrgeiz auf dem Gebiet des Radsports blieb seinem Vorgesetzten nicht verborgen, der zugleich als Trainer in der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Motor Warnowwerft fungierte und noch im ersten Monat seiner Lehrzeit wurde Ampler deren Mitglied. In der Radsportsparte der Betriebssportgemeinschaft erhielt er seine Jugendfahrer-Lizenz und begann systematisch auf dem Rennrad zu trainieren, wobei er für die BSG bei zahlreichen Jugend-Radrennen startete – so 1957, als er hinter Manfred Brüning Zweiter bei den Jugendmeisterschaften im Erfurter Steigerwald wurde. 1958 nahm Ampler weiterhin an zahlreichen Jugendrennen teil, die er größtenteils gewinnen konnte.

Sportliche Karriere Aufstieg 1959–1960

1959 stieg Ampler in die Leistungsklasse III auf, wo er am 1. Mai 1959 die Rostocker Bezirksmeisterschaft gewann. Mit diesem Sieg qualifizierte er sich für die Leistungsklasse II. In dieser startete er im Juni beim Bäderrennen auf der Insel Usedom Rund um Ahlbeck und siegte anschließend beim Rostocker Rennen Rund um den Vögenteich. Nach seinem Sieg beim Rennen Rund um das Gummiwerk in Waltershausen (103 km) stieg Ampler in die oberste Leistungsklasse I auf. Am 28. Juni 1959 trat er beim Großen Renak-Preis erstmals in dieser Leistungsklasse an. An der Rundfahrt über 150 km (5 × 30 km) die von Reichenbach über Neumark, Werdau, Fraureuth und Greiz wieder nach Reichenbach zurück führte, nahm außer Roland Henning vom SC DHfK Leipzig kein weiteres erstklassiges Aufgebot teil. In der letzten Runde trat Ampler während eines Schauers an und sein Ausreißversuch glückte, weil der ihm nachsetzende Henning in der Regengischt die Fühlung verlor. So siegte Ampler mit einem Vorsprung von 3:15 min. Nach dem Rennen wurde er vom Trainer beim SC DHfK Leipzig Herbert Weisbrod angesprochen, ob er sich einen Vereinswechsel vorstellen könne, was Ampler im weiteren Jahresverlauf tat. Zu Weisbrods Schützlingen im SC DHfK Leipzig gehörte Amplers Idol Gustav-Adolf Schur („Täve“), den er eine Woche nach seinem Sieg in Reichenbach bei der Harzrundfahrt traf. Im Rennverlauf stürzte Ampler und beendete den Wettkampf ohne Chance auf eine vordere Platzierung. Bei den anschließenden DDR-Straßen-Radmeisterschaften um Venusberg wurde er Zwölfter. Bei der wenige Tage später stattfindenden DDR-Rundfahrt 1959 debütierte Ampler in der Landessportmannschaft und holte mit einem zweiten Platz in der letzten Etappe seine einzige Podestplatzierung. Im Endklassement kam er auf Rang 56. Im folgenden Rennen, der 53. Auflage des Klassikers Rund um Berlin schloss Ampler zur Radsportspitze auf, als er weite Strecken des Rennens in Alleinfahrt bewältigte und vor Klaus Kellermann (Medizin Dresden) und Egon Adler (SC DHfK Leipzig) siegte. Anschließend startete Ampler Ende August 1959 im nordbulgarischen Plewen bei den VI. Internationalen Sportspielen der Landesjugend. Das Mannschaftsrennen über 100 km endete für ihn nach 15 km mit einem technischen Defekt und dennoch mit dem Sieg der DDR-Auswahl vor Gastgeber Bulgarien und der UdSSR. In dem darauf folgenden Einzelrennen wurde Ampler Zweiter.

Nach der Rückkehr aus Bulgarien verließ Ampler die Warnowwerft und wechselte in das Internat beim SC DHfK Leipzig. Sein Trainer dort war Otto Busse. Neben seinem Training arbeitete Ampler bei den Leipziger Kirow-Werken. Im grünweißen Trikot des SC DHfK Leipzig trat er erstmals zu einem Rennen auf dem Sachsenring an, in dessen Verlauf Ampler jedoch aufgrund eines Defekts ausschied. Bei dem am 20. September 1959 ausgetragenen, international besetzten Rennen Rund um Sebnitz über die Distanz von 130 km lief es für ihn besser als er siegte. Ein weiterer Sieg gelang ihn am 26. September beim Rennen Rund um Spitze in Forst vor seinem Clubkameraden Wolfgang Braune, der sich für Amplers Spitznamen Neptun oder Neppi / Neppe verantwortlich zeichnete. Anfang Oktober 1959 bestritt Ampler in seiner Rostocker Heimat das Rennen um den Vögenteich, was er ebenfalls für sich entschied. Den Abschluss der Radsportssaison bildete der 7. Oberlausitzer Grenzlandringpreis über 90 km wo Ampler mit über eine Minute Vorsprung vor Braune siegte. Ende 1959 belegte er in der inoffiziellen Wertung der DDR-Straßenfahrer den 8. Platz.

Vom 26. Januar bis 7. Februar 1960 nahm Ampler an der VII. Ägypten-Rundfahrt über zwölf Etappen unter der Leitung von Werner Schiffner teil. Die DDR-Delegation bestand aus ihm, Wolfgang Braune als Kapitän, Manfred Brüning, Kurt Müller und Horst Oldenburg. Auf der ersten Etappe von Luxor nach Schag (221 km) wurde Ampler hinter Müller Zweiter. In der zweiten Etappe Sohag nach Assiut (115 km) sicherte er sich den dritten Rang und die dritte Etappe von Assuit zum 135 km entfernten Minjeh gewann Ampler vor Brüning womit er sich das Gelbe Trikot sicherte. Nach der vierten Etappe von Minjeh über 125 km nach Beni Suef, die mit einer Massenankunft des Feldes endete, führte Ampler die Gesamtwertung weiterhin an. Für einen zweiten Platz reichte es für Ampler in der fünften Etappe über 125 km von Beni Suef nach Gizeh. Nach Rang vier bei der siebten Etappe von Sues nach Ismailia (100 km) gewann Ampler die achte Etappe von Ismailia nach Chebin und baute seine Gesamtführung weiter aus. Auf der neunten Etappe von Chebin nach Damietta entlang des Suez-Kanals über 145 km wurde Ampler bei Kilometer 65 in einen Unfall verwickelt, als er einen Polizisten touchierte und stürzte. Dabei brach er sich das Schlüsselbein. So gewann Müller die Rundfahrt vor Brüning und Braune.

Mit Beginn der nationalen Rennsaison war Ampler wieder genesen und gewann die am 3. April 1960 über 130 km ausgetragene Rundfahrt um Potsdam vor Kurt Müller und Braune. Obwohl Ampler 1960 noch nicht zu den Friedensfahrtkandidaten zählte, wurde er Mitte April 1960 beim ausgetragenen Großen Preis des ND in Leipzig hinter Schur und Konečný (Tschechoslowakei) Dritter.

In der 46. Auflage der Hainleitefahrt über 193 km am 27. Mai 1960 ging es für den Sieger um 20 Olympiapunkte, die er bei dem wenig später ausgetragenen Rennen Rund um Dortmund verdoppeln konnte, um sich für die bevorstehenden Olympischen Sommerspiele in Rom qualifizieren zu können. An der Hainleiterfahrt nahmen 20 Amateure der DDR und Westdeutschlands teil. Bald nach dem Start zog ein Quintett bestehend aus Schur, Lothar Höhne, Jörg Grunzig und Ampler mit Dieter Kemper (BRD) dem Hauptfeld davon. Aus dieser Gruppe fiel zunächst Kemper ab, später folgte Grunzig. Bei dem Zieleinlauf im Erfurter Georgij-Dimitroff-Stadion wurde Ampler hinter Schur und Höne Dritter und sicherte sich 18 Olympiapunkte; im Dortmunder Folgerennen reichte es für ihn nur zu Rang 17. In der Gesamtwertung belegte er Rang 6 und mit 22 Punkten verpasste Ampler die Olympiaqualifikation. Mitte Juni 1960 wurde Ampler beim Klaus-Törpe-Gedächtnisrennen Dritter. Wenig später wurde er hinter Schur Rundstreckenrennen Rund um das Glaswerk (72 km) Zweiter.

Bei der anschließenden Ostsee-Rundfahrt über vier Etappen im Juli 1960 trennte Ampler vor der letzten Etappe nach Rostock nur eine Minute auf den Gesamtführenden Adler. Doch auf der Zieleinfahrt zum Ostseestadion stürzte er und wurde im Endklassement Siebter. Bei der folgenden Straßen-Radmeisterschaft über 170 km auf dem Schleizer Dreieck wurde Ampler hinter Schur und Eckstein Dritter. Bei der Mitte August 1960 stattfindenden Straßen-Weltmeisterschaft war Ampler nur als Ersatzfahrer nominiert worden. In der noch folgenden Serie von Rundstreckenrennen blieben Topergebnisse für Ampler aus. Zu den größeren Erfolgen zählten ein zweiter Platz im Rennen auf der Galopprennbahn Scheibenholz und ein vierter Rang im Rennen auf den Grenzlandring. Für die Olympiamannschaft wurde Ampler ebenfalls nicht nominiert. Zu einer Goldmedaille reichte es für ihn erst wieder bei der 54. Auflage des Rennens Rund um Berlin, als Ampler vor dem Belgier Michel Noppe seinen Vorjahressieg wiederholen konnte. Die letzten Rennen der Saison bestritt in Bulgarien. Bei der Zweihafenetappe von Burgas nach Warna (145 km) gelang es Ampler, dem Hauptfeld über fünf Minuten abzunehmen und das Gelbe Trikot zu erobern; aber zunehmende Knieschmerzen im Verlauf der nächsten Etappe ließen den Vorsprung auf nur noch 25 Sekunden schrumpfen. Als sich das Knie entzündete, brach Ampler die Tour ab.

Im November 1960 besuchte Ampler zusammen mit Wolfgang Braune das Westberliner Sechs-Tage-Rennen in der Deutschlandhalle, wobei er erstmals in Kontakt zu westdeutschen Radprofis treten konnte. Dabei lernte er die Vorzüge des Profiradsports kennen, die er als Amateur nicht kannte.

Wechselgedanken zum Profiradsport 1961

Amplers „Liebäugelei“ mit dem westdeutschen Profiradsport erhielt im Januar 1961 neue Nahrung, als er mit der Nationalmannschaft in Starý Smokovec weilte, wo er sich das Zimmer mit Erich Hagen teilte. Als sie darüber diskutierten, wie es wäre in der Profiliga zu fahren, eröffnete ihm Hagen, dass er gute Beziehungen zu Erich Bautz aus Dortmund und Otto Ziege aus Westberlin pflege, mit denen man wegen eines Profivertrages reden könne. Das Vorhaben geriet zunächst in Vergessenheit – wohl auch deswegen, weil sich Ampler einen Startplatz in der diesjährigen Friedensfahrtmannschaft erhoffte, die durch seine Kandidatur im April bestärkt wurde. Die folgenden Qualifikationsrennen liefen jedoch nicht zufriedenstellend und als Mitte April die endgültige Mannschaft für die Tour bekanntgegeben wurde, fand sich Ampler nur als Ersatzmann wieder.

Als Ende April die DDR-Mannschaft im Warschauer Hotel „Warszawa“ eintraf, wohnte Ampler nicht bei seinem Fahrerkollegen, sondern teilte sich das Zimmer mit einem Journalisten. Als Schur kurzfristig wegen einer Erkältung auszufallen drohte, hoffte Ampler auf einen Einsatz. Doch als der Mannschaftsarzt Siegfried Israel Schur für fahrtauglich befand, bedeutete dies Amplers vorzeitige Heimreise. Auf seiner Rückfahrt nach Berlin fasste Ampler den Entschluss, Otto Ziege in Westberlin aufzusuchen, um ihm mitzuteilen, dass er beabsichtige in den Profiradsport Westdeutschlands zu wechseln. Als in der Nacht des 2. auf den 3. Mai 1961 der aus Warschau kommende Zug im Ostbahnhof einlief, stieg Ampler aus und bestieg die Berliner S-Bahn Richtung Funkturm. Vom Bahnhof Zoo aus suchte er das Büro von Ziege auf. Zu seiner Enttäuschung war dieser jedoch nicht da, so dass Ampler den nächsten Zug nach Leipzig zum SC DHfK nahm und sofort weiter nach Rostock reiste, wo er eine Woche später das Rennen um den Vögenteich gewann.

In der ersten Juniwoche startete er zusammen mit einem fünfköpfigen Auswahlteam bei dem Zwei-Etappen-Rennen Wien–Gresten–Wien, das er als Gesamtführender gewann. Das dort erhaltene Angebot einer italienischen Mannschaft, in den Profisport zu wechseln, lehnte er ab. Allerdings blieb seine positive Gesinnung gegenüber der Profiliga offenkundig. Ende Juni 1961 bestritt er ein Straßenrennen auf der Isle of Man, wo Ampler Rang 16 erreichte und bei dem Anfang Juli 1961 ausgetragenen Kopenhagener Radsportwochenende erreichte er das Ziel im Hauptfeld. Erst bei der 2. Ostsee-Rundfahrt Mitte Juli 1961 errang er wieder einen Sieg, als Ampler gleich die erste Etappe vor Lothar Lepke (SC Einheit Berlin) gewinnen konnte. Nach der zweiten Etappe fiel er zunächst auf Rang 2 in der Gesamtwertung zurück aber bereits nach der dritten Etappe im Einzelzeitrennen über 37 km, die für ihn mit einem zweiten Platz geendet hatte, führte Ampler wieder die Gesamtwertung an. Auch die fünfte Etappe entschied er für sich und nach der letzten Etappe stand Ampler als Gesamtführender der Rundfahrt fest. Ein weiterer Sieg folgte für ihn Mitte August 1961 bei dem Straßenrennen Rund um Buna über 151 km in Merseburg.

Als am 13. August 1961 von den Sicherheitsorganen der DDR die Grenzen nach Westberlin abgeriegelt wurden und der Bau der Berliner Mauer begann, befürchtete Ampler, dass er wegen seines nächtlichen Besuchs im Mai und seinen offenkundigen Sympathien für den Profiradsport belangt werden könnte. Zunächst lief es aber für ihn sportlich erfolgreich weiter, als er bei der XII. DDR-Rundfahrt (17. bis 25. August) den zweiten Platz in der Gesamtwertung errang. Im Hintergrund war jedoch Ampler bereits seit Mitte Juli 1961 in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) geraten – allerdings nicht für seinen Besuch in Westberlin, sondern für seine geäußerte Absicht, in die westdeutsche Profiliga wechseln zu wollen um dort einen Vertrag als Berufsfahrer zu unterzeichnen. Daraufhin wurden die SED-Mitglieder des SC DHfK Leipzigs verpflichtet, ein „auffälliges Verhalten“ Amplers sofort zu melden. Einen konkreten Vorfall dieser Art protokollierte das MfS, als sich Ampler am Ende der vierten Etappe der DDR-Rundfahrt bei seinem Trainer beschwerte, dass Schur ihm im Sprint den Sieg noch abgenommen habe, obwohl er ihn hätte siegen lassen können. Der Zwischenfall zog zwischen den beiden Clubkameraden eine ernsthafte Aussprache nach sich und führte 1997 zu dem Verdacht, dass Schur möglicherweise Zuträger des MfS gewesen sein könnte – was Ampler in seiner Autobiografie aber nicht bestätigt.

Ungeahnt von den Ereignissen fokussierte sich Ampler auf seine kommende Teilnahme bei der UCI-Straßen-Weltmeisterschaft in Bern (Bremgarten). Im Hintergrund trug das MfS derweil weitere Informationen zusammen. Im Bericht vom 19. August 1961 kam das Ministerium zu der Erkenntnis, dass Ampler während eines Auslandsstarts flüchtig werden könne und er aus diesem Grunde vor dem Radsportverband ein gegenteiliges Versprechen abzugeben habe. Zugleich verwies das MfS darauf, dass ein Nichteinsatz Amplers bei der Weltmeisterschaft bei ihm erneut Verärgerung hervorrufen und seine Absichten verstärken könne, zum Profisport zu wechseln. Daraufhin entwickelte das MfS einen Plan, Ampler eventuell durch die unwissentliche Einnahme von Medikamenten vom WM-Start fernzuhalten; unter allen Umständen sei eine Republikflucht Amplers zum gegenwärtigen Zeitpunkt politisch nicht vertretbar. Das MfS schloss auch nicht aus, dass sich Ampler während der Weltmeisterschaft mit guten Ergebnissen so teuer wie möglich als Profi verkaufen könne. Auch sei es nicht auszuschließen, so das MfS weiter, dass sich Ampler vor dem Rennen mit westdeutschen Abwerbern absprechen könne, wonach die BRD-Mannschaft zugunsten Amplers taktieren könnte, um ihm eine gute Platzierung zu sichern.

Am Ende der Überlegungen kam das MfS zu dem Schluss, dass der Verdacht auf „Republikflucht“ weiterhin bestehe, es jedoch keine Einwände habe, Ampler bei der Weltmeisterschaft starten zu lassen, wenn es diesbezüglich eine vorherige Aussprache mit den Trainer und der gesamten Mannschaft gäbe. Zu dieser Aussprache ist es nie gekommen. Als die Weltmeisterschaft näher rückte, erkundigte sich schließlich der Chef des DTSB Manfred Ewald danach, ob denn diese Absprache stattgefunden hätte. Nachdem ihm dies verneint wurde, informierte Ewald das MfS, wonach er Ampler unter den gegebenen Umständen nicht für die Mannschaft aufstellen könne. Am 30. August 1961, unmittelbar vor der Abreise nach Bern, wurde Ampler zu Weisbrod gebeten. An dem Gespräch nahmen neben diesen und Werner Schiffner auch ein Staatssekretär und für Ampler zwei unbekannte Personen teil. Im Gesprächsverlauf wurde Ampler mit dem Vorwurf seiner beabsichtigten Republikflucht sowie einen an Bautz adressierten Brief konfrontiert, den Ampler nach Dortmund abgeschickt haben soll. Die Existenz dieses Briefs, mit unbekanntem Inhalt, gibt Ampler in seiner Autobiografie zu, gibt allerdings dazu an, diesen nicht abgeschickt zu haben. Das Gespräch endete mit dem Ausschluss Amplers von der Weltmeisterschaft. Weitere Strafverfolgung gab es nicht. Zugleich wurde ihm die Möglichkeit eröffnet, sich bei der im September ausgetragenen Rumänien-Rundfahrt zu rehabilitieren und er wurde zugleich gebeten, seine Freundin Waltraut zu heiraten. Parallel dazu wurde eine offizielle Presseerklärung vorbereitet, in welcher Ampler offiziell seinen Fehler eingestehen solle. Diese Erklärung erschien dann in der Tageszeitung Neues Deutschland vom 31. August und hatte folgenden Inhalt:

Auf Anraten des Deutschen Radsportverbandes und meines Sportclubs habe ich mich entschlossen, auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften im Straßenradsport der Amateure 1961 zu verzichten. Vor einigen Monaten habe ich mich aus einer augenblicklichen Verärgerung heraus mit dem Gedanken getragen, unseren Arbeiter-und-Bauern-Staat zu verlassen. Ich habe damals mit westdeutschen Radsportkreisen Verbindung aufgenommen. In der Zwischenzeit habe ich erkannt, daß ich im Begriff war, einen für mich und unseren Staat schädlichen Schritt zu tun. Ich habe aber zu spät, den Mut gefunden, mich offen zu diesem Fehler zu bekennen. Ich möchte vermeiden, daß durch meine Teilnahme an der Weltmeisterschaft westdeutschen reaktionären Kreisen die Möglichkeit geboten wird, unserer Mannschaft Schaden zuzufügen, und ich selbst in eine schwierige Lage gebracht werde. Mir ist bekannt, daß im Zusammenhang mit der Beseitigung der offenen Grenze nach Westberlin die reaktionären Kräfte in Westdeutschland jede Möglichkeit der Provokation nutzen, sobald Sportler der DDR den Boden kapitalistischen Auslandes betreten. In diesem Zusammenhang möchte ich zum Ausdruck bringen, daß ich treu zu unserem Arbeiter- und Bauernstaat stehe und die Möglichkeiten die mir unserer Staat bietet gewissenhaft nutzen werde, um durch hohe sportliche Leistungen und klares persönliches Verhalten zu seiner Stärkung und Festigung beizutragen.

– Klaus Ampler

An seiner Stelle für die Weltmeisterschaft fuhr Lothar Appler. Bei seiner „Rehabilitationstour“ in der zweiten Septemberwoche bei der Rumänien-Rundfahrt erreichte Ampler den neunten Platz in der Gesamtwertung. Schlimmer erging es indes Erich Hagen, der im Zusammenhang mit Amplers Ermittlungen zum BSG Motor Schkeuditz strafversetzt wurde.

Karrierehöhepunkt 1962–1963

Nach dem Vorkommnissen und dem Ausschluss von der Weltmeisterschaft stieß Ampler beim SC DHfK auf keine Schwierigkeiten, obgleich das MfS gegen ihn und seine mittlerweile schwangere Verlobte Waltraut die Überwachung des Briefverkehrs aufgenommen hatte. Nach einigen Vorbereitungsrennen im bulgarischen Plovdiv musste das für Mitte April terminierte Rennen Berlin–Angermünde–Berlin infolge einer kursierenden Darmgrippe unter den Friedensfahrtkandidaten ausfallen. Bei dem dafür gestarteten Ersatzrennen in Leipzig wurde Ampler Neunzehnter. Ende April erfolgte die Aufstellung für die XV. Friedensfahrt. Neben Ampler gehörten Eckstein (Mannschaftskapitän), Höhne, Kellermann, Scheibner und Wiedemann zum DDR-Aufgebot. Bei dem Vorbereitungsrennen darauf, dem 185 km langen Radrennen Rund durch den Bezirk Leipzig, siegte Ampler am 22. April.

Die Tage vor der Friedensfahrt trainierte die DDR-Mannschaft zusammen mit der sowjetischen Mannschaft. Am Nachmittag des 2. Mai erfolgte im Berliner Walter-Ulbricht-Stadion der Start zur Friedensfahrt mit der 116 km langen Etappe Rund um Berlin. Ampler bestritt das regnerische und von vielen Stürzen überschattete Rennen in der Spitzengruppe um den späteren Etappensieger Anatoli Tscherepowitsch und wurde Vierter. Den gleichen Platz belegte Ampler in der zweiten Etappe, die ihn über 210 km von Berlin zum Leipziger Zentralstadion gebracht hatte. In der Gesamtwertung belegte er zu diesem Zeitpunkt den zweiten Platz und nach der dritten Etappe fiel er auf den dritten Platz zurück. Die vierte Etappe führte Ampler am Vormittag über ein 47 km Zeitfahren von Erfurt nach Jena, wo er Siebter wurde und am Nachmittag über 157 km von Jena nach Karl-Marx-Stadt, dessen Rennen er im Hauptfeld beendete. Nach dieser Etappe belegte Ampler in der Gesamtwertung weiterhin Platz drei. Diesen Platz verteidigte Ampler auch noch nach der sechsten Etappen von Karlovy Vary nach Prag. Bei der siebten Etappe von Prag nach Brno über 222 km und hohen Temperaturen verlor Ampler über sieben Minuten auf den späteren Sieger Gesamtführenden Gazda. Hierdurch fiel Ampler auf den elften Platz in der Gesamtwertung zurück. Auf der achten Etappe erreichte Ampler mit einem Rückstand von sieben Minuten auf Rang elf das Ziel in Gottwaldow. Etappe zehn, die von Ostrava nach Opole geführt hatte, sah Ampler hinter Ferdinand Bracke auf den zweiten Platz. Bei der elften Etappe, dem 100-km-Mannschaftsfahren von Opole nach Breslau kam die DDR-Mannschaft als Dritter in das Ziel. Die dreizehnte Etappe endete mit einer Massenankunft des Feldes und bei der Schlussetappe von Bydgoszcz nach Warschau verteidigte Ampler den siebenten Platz in der Gesamtwertung.

Am Abend seiner Hochzeit, dem 21. Mai 1962, reiste Ampler zusammen mit Schur und Lörke zur Drei-Etappen-Fahrt der „Schwedenwoche“. Dort holte er mit einem vierten Platz in der letzten Etappe nach Kumla sein bestes Ergebnis. Bei den zwei anschließenden nationalen Rennen am 5. (Rund um das Braunkohlewerk Phönix in Langendorf) und 7. Juni in Torgau holte Ampler einen Doppelsieg. Anfang Juli bestritt er das Straßenauswahlrennen des DRSV Rund um Saaletal wo er Sechster wurde. Dem folgten am 5. August die DDR-Straßen-Radmeisterschaften auf dem Oberlausitzer Grenzlandring, wo Ampler mit einer Zeit von 4:42:03 h vor dem Fahrerduo Weißleder/Schur siegte und erstmals Deutscher Meister wurde. Mitte August wurde er beim 6. Tribüne-Bergpreis in Wernigerode hinter Schur Zweiter. Bei der anschließenden XIII. DDR-Rundfahrt, die vom 14. bis 22. August 1962 ausgetragen wurde, siegte Ampler gleich bei der Auftaktetappe von Magdeburg nach Nordhausen über 147 km und holte sich das Gelbe Trikot. Auch die dritte Etappe von Bad Langensalza nach Plauen entschied er für sich. Bei der sechsten Etappe zwischen Zittau und Görlitz, einem 52 km Einzelzeitfahren holte sich Ampler den dritten Etappensieg und baute seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Nach der neunten und letztem Etappe von Brandenburg nach Schönebeck stand er mit einem Vorsprung von 8:35 min vor Wiedemann als Sieger der Rundfahrt fest.

Die DDR-Rundfahrt sollte für Ampler als Generalprobe für die vom 29. August bis 2. September 1962 stattfindenden Straßen-Weltmeisterschaft herhalten. Doch das Allied Travel Office der westlichen Besatzungsmächte verweigerte im Hinblick auf dem Mauerbau in diesem als auch den nächsten Jahren den DDR-Sportlern die Einreise in das westliche Ausland. Als Ersatz hierfür organisierte der DDR-Radsportverband die „Internationale Woche“ bei der Ampler am 2. September das Rennen Rund um Potsdam (161 km) vor Dieter Giese gewann. Bei der 56. Auflage des Rund um Berlin am 16. September unterlag er im Schlusssport dem Sieger Lothar Höne (ASK Vorwärts Leipzig) und wurde Zweiter. Einen dritten Rang belegte Ampler am 23. September beim Rennen Rund um Sebnitz welches zugleich das Ende der diesjährigen Straßensaison markierte und im November 1962 wurde Ampler bereits für die kommende XVI. Friedensfahrt nominiert.

In der ersten Jahreshälfte 1963 konzentrierte sich Ampler vollumfänglich auf die im Mai stattfindende XVI. Friedensfahrt. Das erste größere Radrennen führte ihn am 8. April 1963 von Potsdam nach Leipzig über 140 km und endete mit einem dritten Platz hinter Appler und Weißleder. Den neunten Platz holte er sich wenige Tage später beim Großen Preis des ND und am 25. April siegte Ampler bei dem Rundstreckenrennen in Hainichen.

Anschließend reiste er mit der DDR-Mannschaft zum Beginn der Friedensfahrt nach Prag ab. Bei der ersten Etappe Rund um Prag über 117 km wurde Ampler Fünfter. In der zweiten Etappe von Prag nach Brünn verhinderte ein Reifenschaden eine bessere Platzierung. Beim anschließenden Mannschaftszeitfahrer der dritten Etappe von Hustopece nach Bratislava über 109 km sicherte sich DDR-Mannschaft den Tagessieg und behauptete weiterhin das Blaue Trikot. Nach der vierten Etappe fand sich Ampler in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz wieder. Nach einem Ruhetag startete Ampler bei der fünften Etappe von Zvolen nach Kosice über 221 Kilometern auf welcher er vor August Verhaegen (Belgien) siegte. In der Gesamtwertung schob er auf den dritten Rang vor. Die achte Etappe führte das Fahrerfeld von Warschau nach Toruń über 226 km. Zehn Kilometer vor dem Sieg trat der in der Spitzengruppegruppe fahrende Ampler zu seinem Ausreißversuch an und siegte mit drei Sekunden Vorsprung. Damit schob sich Ampler mit einem Rückstand von 39 s auf den zweiten Platz der Gesamtwertung hinter Verhaegen. Der Sprung an die Tabellenspitze gelang ihm im Zeitfahren der zwölften Etappe von Bautzen nach Dresden über 57 km. Ampler startete als Zweiter der Gesamtwertung als Vorletzter um 16:16 Uhr aus dem Bautzner Stadion begleitet vom Mannschaftswagen um Herbert Weisbrod. Ampler bestritt das Rennen im hohen gleichmäßigen Tempo. Die Zuschauer, welche laufend durch den Streckenfunk von der Führung Amplers wussten, begleiteten diesen mit Euphorie bis zum Ziel in das Dresdner Heinz-Steyer-Stadion zum Etappensieg. Ampler hatte die Strecke in einer Zeit von 1:17:39 h bewältigt und damit das gelbe Trikot des bisherigen Gesamtführenden Verhaegen entrissen. Sein Vorsprung betrug nach diesem Sieg 2:14 min. Am nächsten Tag folgte die dreizehnte Etappe von Dresden nach Erfurt über die Distanz von 245 km. Das Rennen sollte als „Hitzeschlacht“ bekannt werden. Das Fahrerfeld blieb in Bewegung. Bei Karl-Marx-Stadt formierte sich eine 13-köpfige Spitzengruppe in der neben Ampler, Schur, Weißleder und Verhaegen um die Gesamtführung stritten, als Ampler bei Kilometer 233 einen Reifenschaden erlitt. Da kein Materialwagen in der Nähe war, entschied sich Schur spontan, sein Rad Ampler zu überlassen, damit dessen Chancen auf den Gesamtsieg erhalten blieben. Nach Meerane stritten 23 Fahrer um den Sieg. Hinter Jena trat der spätere Etappensieger Lebedew zum Spurt an, dem Ampler folgte. Schur, der inzwischen wieder zur Spitzengruppe aufgeschlossen hatte, bremste die Verfolgergruppe taktisch ein, so dass das Duo Lebedew/Ampler davonfahren konnte. In Erfurt betrug deren Vorsprung bereits zwei Minuten, als Ampler erneut einen Defekt am Hinterrad ereilte, als der Reifen wieder Luft verlor. So siegte Lebedew vor Ampler und Schur. Amplers Vorsprung in der Gesamtwertung auf Verhaegen wuchs nach dieser Etappe auf 6:21 min. Bei der vorletzten Etappe von Erfurt nach Magdeburg siegte Vaerhagen von Ampler, womit er 30 Sekunden einbüßte. Die letzte Etappe von Magdeburg in das Berliner Walter-Ulbricht-Stadion beendet Ampler im Hauptfeld und als Gesamtsieger der Friedensfahrt. Für den Gesamtsieg erhielt Ampler ein Motorrad vom Typ MZ, welches er verkaufte und den Erlös an die Mitglieder der Mannschaft verteilte.

Seine sportliche Höchstform setzte sich fort, als Ampler bei der DDR-Straßen-Radmeisterschaft Anfang Juni 1963 in Mittweida das Rennen über 163,5 km (15 Runden) gewann und erneut Deutscher Meister der DDR wurde. Anschließend wurde er für seine Leistungen bei der Friedensfahrt am 26. Juni 1963 von Walter Ulbricht mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber gewürdigt. Bei der vom 26. Juli bis 2. August 1963 stattfindende XIV. DDR-Rundfahrt mit acht Etappen wurde Ampler mit vier Siegen erneut deren Gesamtsieger. Da die DDR-Delegation wie bereits nach 1962 auch 1963 von der Straßenweltmeisterschaft 1963 ausgeschlossen war, reiste Ampler mit der DDR-Auswahl Schur, Adler und Appler im September 1963 zur Sechstagefahrt nach Schweden, welche die DDR gewann. Ampler wurde in der Einzelwertung Dritter. Der Saisonausklang endete für Ampler mit einem neunten Platz beim Rennen Rund um Sebnitz am 23. September und einem Sieg auf der Geraer Radrennbahn im Verfolgungsrennen über 4000 m in einer Zeit von 5:10,0 min. Eine besondere Ehre wurde Ampler zuteil, als er am 9. Oktober 1963 einer Delegation des NOK angehörte, die zur internationalen japanischen Sportwoche zu den vorolympischen Wettkämpfen nach Tokio flog. In Tokio besichtigte Ampler die noch im Bau befindlichen Wettkampfstätten der Radsportler. Am 26. Oktober kehrte die Delegation in die DDR zurück. Eine weitere Ehrung für Ampler erfolgte Mitte Dezember 1963, als er von den Lesern der jungen Welt zum DDR-Sportler des Jahres gewählt wurde.

Rezessionsjahre 1964–1966

Die winterliche Saisonvorbereitung nutzte Ampler verstärkt für Krafttraining, wobei er sich eine Rückenverletzung zuzog. Überschattet wurde das Training vom Unfalltod Brünings im März 1964. Die ersten beiden Rennen der Straßensaison Rund um die Braunkohle und der Große Preis des ND beendete Ampler jeweils auf Rang acht. Bei den folgenden Qualifizierungsrennen für die XVII. Friedensfahrt startete Ampler infolge seiner Verletzung nur das Rennen Rund um Hainichen (102 km), das er als Zweiter beendete. Seine Nominierung für die Friedensfahrt war dadurch nicht gefährdet. Allerdings konnte Ampler während der Tour zu keinen Zeitpunkt an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen und wurde an deren Ende Sechzehnter.

Zum ersten nationalen Erfolg reichte es für Ampler erst beim 168 km Rennen Rund um die Dresdner Heide Ende Juni 1964. Die weiteren Rennen mit internationalem Charakter waren die im Juli 1964 ausgetragene Deutsch-deutschen Olympiaausscheidungswettkämpfe in Gießen und Erfurt, wobei der Sieger 30 Punkte und der Dreißigste einen Punkt erhielt. Nach Addierung beider Ergebnisse wurde unter den ersten fünf Fahrern das Verhältnis der Teambesetzung zwischen dem Deutschen Radsport Verband der DDR und dem Bund Deutscher Radfahrer der BRD ermittelt. Das erste Ausscheidungsrennen fand am 5. Juli 1964 in Gießen statt. Am Rand des Wettkampfes traf Ampler seinen 1953 in die BRD geflohenen Bruder Bruno. Nachdem jedoch Dieter Wiedmann aus der DDR-Delegation die Gelegenheit zur Flucht genutzt hatte, wurde den DDR-Fahrern jeglicher weiterer Kontakt zu Bundesbürgern untersagt. Das Rennen, welches Ampler in seiner Autobiografie als das „übelste Rennen was er jemals gefahren sei“ bezeichnet, beendete er im Hauptfeld. Schlimmer noch wog das Ergebnis für die DDR-Funktionäre, wonach die BRD im Verhältnis zur DDR mit 4:1 gesiegt hatte. Auch beim Folgerennen am 12. Juli in Erfurt spielte Ampler keine bedeutende Rolle, obgleich die DDR das Verhältnis auf 3:2 verbessern konnte.

Mit der Geburt des zweiten Kindes, Sohn Uwe kam am 11. August zur Welt, bestritt Ampler die letzten Rennen der Saison. Da die DDR-Rundfahrt 1964 nicht ausgetragen wurde, startete Ampler erst wieder am 23. August anlässlich der Straßen-Radmeisterschaft in Schleusingen, bei dem er stürzte und auf Rang 22 gewertet wurde. Neuer DDR-Straßenmeister wurde Rüdiger Tanneberger. Da auch 1964 die DDR noch nicht an der Straßenweltmeisterschaft teilnehmen durfte, veranstaltete der DDR-Radsportverband erneut die „Woche des internationalen Radsports“ in dessen Rahmen Ampler am 13. September bei der 58. Auflage des Rund um Berlin (185 km) siegen konnte. Das Rennen markierte zugleich den Abschied Täve Schurs vom Rennfahrergeschehen. Auch bei den folgenden beiden Rennen am 27. September Rund um den Vögenteichplatz und dem 3. Bäderrennen am 28. September 1964 in Rostock siegte Ampler.

Das Eröffnungsrennen der Straßensaison 1965 fand am 28. März auf dem Kurs Berlin–Freienwalde–Berlin statt, bei welchem Ampler hinter Kurt Müller und Appler Dritter wurde. Bei dem am 4. April ausgetragenen Rennen Berlin–Angermünde (152 km) kam es auf den letzten Kilometern zu einem Massensturz, in dem Ampler verwickelt war und zu einem elften Platz reichte es für ihn bei dem am 9. April 1964 ausgetragenen Einzelzeitfahren über 41 km in Wensickendorf. Sein erster Sieg 1965 gelang ihm am 10. April beim Großen Preis des ND (180 km) mit einer Zeit von 4:32:43 h. Das letzte Rennen vor Beginn der XVIII. Internationalen Friedensfahrt, bei der Ampler als Mannschaftskapitän fungieren sollte, fand Ende April 1965 in Berlin-Spindlersfeld statt, wo er hinter Appler und Uwe Peschel Dritter wurde. Die anschließende Friedensfahrt vom 8. bis 23. Mai 1965 verlief für Ampler enttäuschend obwohl die DDR-Mannschaft die zweite Etappe, das Mannschaftsfahren über 100 km gewonnen hatte. Erst nach der sechsten Etappe, einem Einzelzeitfahren über 54 km von Chlumec nach Cidlinou nach Pardubice sah mit einem dritten Platz Peschels wieder einen DDR-Fahrer auf dem Siegerpodest; Ampler erreichte den sechsten Platz. In der Folge dominierten die Fahrer der UdSSR die weiteren Etappen. Das beste Ergebnis der Tour gelang Ampler auf der elften Etappe von Bielsko-Biała nach Krakau, wo er hinter Juri Melichow Zweiter wurde, was ihm einen achten Rang in der Gesamtwertung einbrachte. Am Ende der Friedensfahrt belegte Ampler Rang zehn in der Einzelwertung.

Nach der Friedensfahrt konzentrierte sich Ampler auf die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft, an denen die DDR nach 1962, 1963 und 1964 wieder teilnehmen durfte. So konnte Ampler bei der Anfang Juli 1965 ausgetragenen Ostseewoche zwei Etappen gewinnen. Für einen zweiten Platz reichte es für ihn am 18. Juli bei einem Rennen über 160 km in Kalbe. Ende Juli 1965 bestritt er zusammen mit der DDR-Mannschaft einen Sechsländerkampf in Schweden. Bei den dort ausgetragenen drei Rundstreckenrennen belegte Ampler mit einem zweiten Platz im letzten Rennen sein bestes Ergebnis. Bei der am 1. August 1965 ausgetragenen Spreewaldfahrt (240 km) wurde er Neunter. Zu den sportlichen Höhepunkten des Jahres zählt Amplers erworbener Meistertitel im 4000-Meter-Verfolgungsrennen bei den DDR-Meisterschaften in Gera gegen Horst Staps, den er in einer Zeit von 5:04;29 min geholt hatte. Als weitere Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft diente ihm das 100-km-Mannschaftsfahren im Vierer am 13. August in Bukarest und Umgebung. Das Rennen fand überwiegend auf schlechten Straßen statt und nachdem die Mannschaft (Ampler/Appler/Dähne/Peschel) den fünften Plattfuß zu beklagen hatte, gab sie bei Kilometer 75 auf. Die letzte Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft erfolgte für Ampler bei der vom 18. bis 25. August ausgetragenen DDR-Rundfahrt. Bei der dritten Etappe von Neubrandenburg nach Wittenberge stürzte Ampler in Zielbereich und wurde vom Kettenblatt eines Kontrahenten getroffen, wobei er sich eine tiefe Schnittwunde an der linken Achselhöhe zuzog. Im Ziel verlor er das Bewusstsein. Bei der anschließenden fünften Etappe, einem Einzelfahren über 44 km von Dessau nach Bernburg wurde Ampler hinter Peschel, Eckstein und Lux Vierter und bei der achten und letzten Etappe der Rundfahrt, abermals ein Einzelzeitfahren, wurde er hinter Peschel Zweiter. Im Gesamtergebnis belegte Ampler Rang sechs.

Die Straßen-Weltmeisterschaft fand vom 2. bis 5. September 1965 in Lasarte-Oria bei San Sebastián statt. Ampler bestritt zusammen mit Manfred Dähne, Günter Hoffmann und Axel Peschel den Mannschaftsvierer im 100-km-Mannschaftsfahren, wo sie den fünften Platz erreichten. Bei dem 4000-Meter-Verfolgungsrennen scheiterte Ampler jedoch an der Qualifikation zum Achtelfinale als Siebzehnter. Vierzehn Tage nach der Weltmeisterschaft siegte Ampler im Rahmen der „Internationalen Radwoche“ am 19. September bei der 59. Auflage des Rund um Berlin zum vierten Mal nach 1959, 1960 und 1964. Das folgende Rennen am 26. September beim Großen Sportecho Preis in Sebnitz musste er aufgeben.

1966 sollte Ampler nach dem Willen des Deutschen Radsportverbandes auf die XIX. Friedensfahrt verzichten, um sich vollumfänglich auf die Ende August beginnende Bahn-Weltmeisterschaft in Frankfurt am Main zu konzentrieren. Dort war er für das 4000-m-Einzelverfolgungsrennen nominiert. In Vorbereitung hierauf bestritt er im Frühjahr eine Reihe von nationalen Wettkämpfen. So siegte er beispielsweise am 3. April im Rennen Rund um Spindlersfeld in Berlin und am 8. April beim Rennen Rund um Werdau. Bei der Schwedischen Radsportwoche im Mai 1966 erreichte Ampler einen Etappensieg und wurde einmal Zweiter. Danach intensivierte er das Bahntraining. Bei den DDR-Meisterschaften im 4000-m-Einzelverfolgungsrennen, welches am 4. Juli stattfand, siegte Ampler im Finale gegen Heinz Richter in einer Zeit von 5:15 min und war damit DDR-Meister und als solcher für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Bei der ab Mitte Juli 1966 ausgetragenen DDR-Rundfahrt wurde Ampler auf den ersten drei Etappen Zweiter und an dessen Ende Sechster in der Gesamtwertung. Im Anschluss hieran bestritt er in Berlin, Gera und Leipzig vier weitere Rennen in der Einzelverfolgung, von denen er drei gewinnen konnte. Danach reiste Ampler zur Weltmeisterschaft. Dort jedoch schied er mit einer Zeit von 5:03:85 min (persönliche Bestleistung) im Achtelfinale als Zwölfter aus. Im September 1966 bestritt Ampler zum Abschluss der Straßensaison die Bulgarien-Rundfahrt über zwölf Etappen mit Start und Ziel in Sofia. Hierbei siegte Ampler bei zwei Etappen, wurde zweimal Zweiter und einmal Dritter. In der Gesamtwertung der Rundfahrt belegte er hinter Iwan Bobekow Rang zwei.

Stagnationsjahre 1967–1969

In den Wintervorbereitungen für 1967 absolvierte Ampler zehntausend Trainingskilometer. Anschließend flog er mit der DDR-Delegation in ein Trainingslager nach Algerien, wo er bei der Algerien-Rundfahrt hinter Rainer Marks Gesamtzweiter wurde. Nach der Rückkehr in die DDR standen die Nominierungsrennen für die XX. Internationale Friedensfahrt auf dem Programm. Die Rennen fanden Mitte April 1967 statt. Den Auftakt bildete der Große Preis des ND über 208 km am 15. April auf der Strecke Leipzig–Meißen–Leipzig, den Ampler gewann (6:04:51 h). Das folgende Rennen beendete er unter den ersten zehn und das dritte Rennen am 17. April, einem 50-km-Zeitfahren zwischen Leipzig und Halle, beendete Ampler auf Rang zwei hinter Ulrich Richter. Wenig später wurde Ampler als Kapitän und Siegfried Huster, Manfred Dähne, Günter Hoffmann, Rainer Marks und Dieter Grabe für die Friedensfahrt nominiert. Nach der Nominierung erfolgten mehrere nationale Vorbereitungsrennen, wobei Ampler das Rennen Rund um Potsdam am 30. April über 200 km (4:38:10 h) und das Rennen am 1. Mai Rund um den Schloßteich in Karl-Marx-Stadt (102 km) gewinnen konnte.

Anschließend reiste er mit der DDR-Mannschaft nach Warschau, dem Ausgangspunkt der Friedensfahrt. Die erste Etappe Rund um Warschau beendete Ampler auf Rang vier und die zweite auf Rang 46. Das beste Ergebnis der Tour erfuhr Ampler bei der dritten Etappe von Posen nach Bydgoszcz, wo er hinter dem Sieger Jan Smolík Zweiter wurde. Dies brachte ihn vorübergehend den siebten Platz in der Gesamtwertung ein. Etappe vier sah Ampler auf den neunzehnten Platz. Die weiteren Etappenergebnisse lagen im Mittelfeld und am Ende der Friedensfahrt belegte Ampler in der Gesamtwertung Rang 22. Anschließend konzentrierten sich Ampler auf die Vorbereitung der anstehenden UCI-Straßen-Weltmeisterschaft, bei welchem er, wie im Vorjahr das 4000-m-Verfolgungsrennen bestreiten sollte. Bei dem Ende Juni 1967 ausgetragene Bahn-Vorbereitungsrennen wurde Ampler bei der Einzelverfolgung hinter Dieter Grabe Zweiter; in der Mannschaftswertung belegte der Straßenvierer des SC DHfK mit ihm ebenfalls den zweiten Rang. Bei der im Juli ausgetragenen DDR-Meisterschaften im 4000-m-Einzelverfolgung trat Ampler, nachdem er im Mannschaftsverfolgung bereits den zweiten Platz eingefahren hatte, im Finale gegen Heinz Richter von Dynamo Berlin an. Beide Fahrer überquerten die Ziellinie in identischer Zeit, wobei Richter von den Kampfrichtern zum Sieger erklärt wurde. Mitte Juli 1967 bestritt Ampler die XVII. DDR-Rundfahrt über acht Etappen von denen er die vierte und fünfte Etappe gewinnen konnte. Am Ende dieser wurde er hinter Gesamtsieger Axel Peschel Gesamtvierter. Am 30. Juli 1967 erreichte Ampler bei den DDR-Straßenmeisterschaften in Eisenach beim Rund um die Wartburg im Einzel den fünften Rang. Am 3. August 1967 siegte das Quartett Ampler/Grabe/Peschel/Hoffmann beim 100-km-Mannschaftsfahren im Vierer in Lübben vor Italien.

Ende August 1967 reiste Ampler zusammen mit Heinz Richter nach Amsterdam zur Weltmeisterschaft, wo er im 4000-m-Verfolgungsrennen als Fünfzehnter (5:08,45 min) im Achtelfinal ausschied. Von Amsterdam aus, fuhr Ampler anschließend mit dem Rad in das 250 km entfernte Heerlen, wo der Weltmeisterschaftslauf im Straßeneinzel ausgetragen wurde. Bei dem am 2. September ausgetragenen Rennen über 198,9 km fuhr Ampler lange Zeit in der Spitzengruppe mit. Dreizehn Kilometer vor dem Schluss fiel er zurück und wurde als bester DDR-Fahrer Vierzehnter. Am 9. September 1967 startete Ampler bei der 61. Auflage des Rund um Berlin, das er als Siebter beendete. Im Oktober reiste Ampler mit einer Delegation für fünf Wochen nach Mexiko zu den dortigen III. Sportspielen die im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 1968 ausgetragen wurden. Von Mexiko-Stadt aus reiste die Mannschaft nach Poluca weiter, wo Ampler für die nächsten drei Wochen trainierte. Die vorolympischen Wettkämpfe fanden Mitte Oktober 1967 in Mexiko-Stadt statt, wo die DDR im Mannschaftszeitfahren über 100 Kilometer nach Italien und Schweden Dritter wurde. Im folgenden Einzelzeitfahren über 197 km wurde Ampler erneut Dritter.

Die saisonale Wintervorbereitung 1968 verbrachte Ampler erneut in einem algerischen Trainingslager, wo die ersten Rennen und Rundfahrten ausgetragen wurden. Bei einem dieser Rennen wurde Ampler hinter Peschel und Mickein Dritter und im März wurde er als Kandidat für die XXI. Friedensfahrt nominiert. Das heimische Eröffnungsrennen fand am 7. April von Berlin nach Manschnow (153 km) statt, bei dem Ampler im Sprint Fünfter wurde. Anschließend folgten für die Friedensfahrtkandidaten die üblichen Nominierungsfahrten. Den Auftakt hierfür bildete am 19. April das Rennen Berlin–Fürstenbruck–Berlin über 186 km welches Ampler in einer Zeit von 4:16:55 h vor Dieter Grabe gewann. Bei dem anschließenden Lauf von Berlin nach Leipzig erreichte Ampler keine vordere Platzierung aber im dritten Rennen beim Rund um Leipzig über 190 km am 21. April siegte er erneut. Am vierten, dem Einzelzeitfahren über 50 km bei Bad Schmiedeberg trat er nicht an. Anschließend bestritt Ampler noch zwei Vorbereitungsrennen, bei denen er einmal Zehnter wurde.

Bei der vom 9. bis 24. Mai 1968 ausgetragenen Friedensfahrt, in welcher Ampler erneut als Kapitän der Mannschaft fungierte, entschied er zwei Etappen für sich. Der erste Sieg gelang ihm bei der fünften Etappe von Ilmenau nach Aue (181 km) und der zweite Sieg bei der sechzehnten und letzten Etappe von Radom nach Warschau (125 km). In der Gesamtwertung war er nach dem Gesamtsieger Axel Peschel und Dieter Mickein (9. Platz) mit dem 13. Rang drittbester DDR-Fahrer. Ferner sicherte sich die Mannschaft hinter der Volksrepublik Polen den zweiten Platz in der Mannschaftswertung. Die weiteren Rennen der Saison dienten Ampler als Vorbereitung für die Olympischen Sommerspiele 1968 in Mexiko-Stadt, an denen er neben Hoffmann, Grabe und Peschel im 100-km-Mannschaftsfahren teilnehmen würde. Den Vorbereitungsauftakt hierfür bildete das 100-km-Mannschaftsrennen am 15. Juni im dänischen Farum, wo der Straßenvierer Ampler/Hoffmann/Grabe/Gonschorek mit einer Zeit von 2:15:03 h den dritten Platz erreichte. Bei dem Mitte Juli folgenden Olympiapreis in Gelenau bei Kamenz wurde das Nationalteam um Ampler Achter.

Bei der folgenden DDR-Rundfahrt über sieben Etappen war das beste Ergebnis Amplers ein dritter Platz auf der vierten Etappe. Am Ende wurde er in der Gesamtwertung auf Rang 24 geführt. Zu einem Sieg reichte es für Ampler erst wieder am 28. August beim Straßenrennen von Leipzig nach Mockrehna und zurück. Einen Tag später, am 29. August, wurde ihm neben Hoffmann, Mickein und anderen Sportlern vom Staatssekretär des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport Roland Weissig die Verdienstmedaille der DDR verliehen.

Ende September 1968 reiste die DDR-Auswahl mit Ampler zu den Olympischen Spielen nach Mexiko ab. Der Wettbewerb im 100-km-Mannschaftsfahren im Straßenvierer Ampler/Grabe/Hoffmann/Peschel fand Mitte Oktober statt. Im Rennen erlitt Peschel bereits nach acht gefahrenen Kilometern einen Reifenschaden und danach wurde der Zeitverlust gegenüber den Mannschaften aus Italien, Schweden und den Niederlanden immer größer. Beim Kilometer 84 fiel Grabe zurück und das verbliebene Trio konnte keine Aufholjagd mehr starten. Am Ende wurde der Mannschaftsvierer mit über 10 Minuten Rückstand auf den Sieger Italien abgeschlagener Dreizehnter. Ampler bezeichnete diese Schmach als „Mein letztes Rennen!“ und Hoffmanns einziger Wunsch war „Ein Bart zum Ankleben, damit uns niemand mehr erkennt.“ Auswahltrainer Herbert Weisbrod resümierte über das enttäuschende Abschneiden der Fahrer: „In der Mannschaft war kein Zug.“ Aufgrund dieser desaströsen Leistung wurde für das noch ausstehende Rennen im Straßeneinzel kein Fahrer der DDR mehr gemeldet und als Konsequenz hiervon, trat der amtierende Präsident des DRSV Klaus Huhn zurück.

Die übliche Saisonvorbereitung für 1969 verbrachte Ampler in Bulgarien. Bei den folgenden vier Nominierungsrennen für die Kandidaten der XXII. Friedensfahrt im April erreichte er keine vordere Platzierung. Zudem zog er sich bei einem Sturz im dritten Rennen eine Verletzung zu, die ihn zwang auf das letzte Rennen zu verzichten. Hierdurch gehandicapt, erreichte er bei dem Ende April ausgetragenen Vorbereitungsrennen auf die Friedensfahrt beim Rund um Potsdam den vierten Rang. Die anschließende Friedensfahrt im Mai 1969, stand noch unter dem Eindruck des Prager Frühlings und fand aus diesem Grunde nur auf den Staatsgebieten der DDR und der Volksrepublik Polen statt. Für die DDR gingen neben Kapitän Ampler die Fahrer Manfred Dähne, Dieter Gonschorek, Dieter Grabe, Bernd Knispel, Dieter Mickein und Axel Peschel an den Start. Der Auftakt zur ersten Etappe erfolgte im Warschauer „Stadion des 10. Jahrestages“, bei welcher Ampler nicht in Erscheinung treten konnte. In der fünften Etappe von Kędzierzyn nach Wałbrzych über 202 km, die Mickein gewann, erreichte Ampler mit einem vierten Platz das beste Ergebnis der diesjährigen Friedensfahrt. Danach stabilisierten sich Amplers Leistungen unter den Top zehn. Etappe sechs beendete er auf ebendiesem Platz; zwei weitere sechste Plätze folgten für ihn in der achten und elften Etappe. Nach Platz fünf in der zwölften und Platz sieben in der vierzehnten Etappe erreichte er in der Gesamtwertung am Ende der Friedensfahrt Rang sechs und war damit nach Gonschorek (3. Platz) und Mickein (5. Platz) drittbester DDR-Fahrer. Nach der Rückkehr der Friedensfahrer erhielten er und seine Mannschaft am 26. Juni 1969 die Artur-Becker-Medaille in Gold verliehen.

Nach der Friedensfahrt konzentrierten sich Amplers Anstrengungen erneut auf die UCI-Straßenweltmeisterschaft, die 1969 im tschechoslowakischen Brünn stattfinden sollte. Zunächst bestritt er jedoch im Juli die 25. Jugoslawien-Rundfahrt, wo er die achte Etappe gewinnen konnte und am deren Ende er Rang elf in der Gesamtwertung belegte. Zu einem zweiten Platz fuhr Ampler am 22. Juli beim ausgetragenen Buckower Dreiecksrennen und Mitte August holte sich Ampler im Straßeneinzel (179 km) der DDR-Meisterschaften in Schleusingen hinter Mickein und Peschel die Bronzemedaille. Beim Rennen um Waltershausen (169 km) am 17. August siegte er vor Huster und Knispel. Bei dem am 24. August ausgetragenen Einzelzeitfahren der Amateure im Rahmen der UCI-Weltmeisterschaft wurde Ampler über die Distanz von 181,233 km auf Platz 51 gewertet. Besser lief es für ihn erst wieder bei den nationalen Rennen, wo er Anfang September bei der ausgetragenen DDR-Meisterschaft im 100-km-Mannschaftsfahren in Lübben zusammen mit Knispel, Müller und Wagner im Straßenvierer des SC DHfK I in einer Zeit von 2:11:19 h vor Dynamo Berlin und dem SC Karl-Marx-Stadt siegte. Einen weiteren Sieg holte sich Ampler im gleichen Monat mit seinem fünften Triumph bei der 63. Auflage des Rund um Berlin. In den letzten beiden Rennen des Jahres in Torgau beim Rund um den Brückenkopf wurde er Dritter und im Rund um Sebnitz fuhr Ampler auf Platz zwei.

Laufbahnbeendigung 1970

Im DDR-Radsportverband herrschte 1970 Ratlosigkeit die praktizierten Trainingsmethoden so zu optimieren um weiterhin international konkurrenzfähig zu sein. Ampler bezeichnete diesen dogmatischen Zustand als „trainerlose“ Zeit. Aus diesem Grunde entschloss er sich, selbst Trainer zu werden um seine Erfahrungen in die Entwicklung des Radsports einbringen zu können. Diesem Ziel folgend, wollte er nach der Beendigung seiner Fahrerkarriere, die bereits vor Saisonbeginn feststand, ab September 1970 ein Sportstudium bei der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) aufnehmen, was er tat. Zunächst begannen im Januar und Februar 1970 die Wintervorbereitungen mit einigen Rennen auf der Winterbahn der Berliner Seelenbinder-Halle. Anschließend flog er im März 1970 mit der DDR-Mannschaft zur Algerien-Rundfahrt. Die Tour wurde aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse nach der zehnten Etappe abgebrochen und nach deren Wiederaufnahme wurde Ampler im zweiten Teil der Rundfahrt Gesamtachter. Nach seiner Rückkehr in die DDR zwang Ampler eine Nierenentzündung zu pausieren. Bei den im April stattfindenden drei Qualifizierungsrennen für die XXIII. Friedensfahrt belegte er im ersten Rennen von Berlin nach Leipzig (185 km) Rang acht und bei der Fahrt Rund um Wiederau (147 km) wurde er Vierter. Platz fünf erreichte er im 50-km-Einzelfahren bei Bad Schmiedeberg und Ende April erfolgte seine Nominierung zum Kapitän der Friedensfahrtmannschaft.

Bei der Friedensfahrt blieben gute Ergebnisse für Ampler aus. Ein fünfter Platz bei der dreizehnten Etappe bildete sein bestes Ergebnis. In der Gesamtwertung belegte er am Ende Rang elf; die Mannschaft wurde Vierter. Anschließend nahm Ampler Ende Mai 1970 in le Havre am Grand Prix de l’Humanité über drei Etappen teil. Bei der ersten Etappe, einem 4,5 km Zeitfahren, wurde er Sechster; zu Platz 17 reichte es ihn in der zweiten Etappe über 148 km und bei der letzten wurde er nach 116 km Zehnter. Seinen letzten Sieg als Amateur feierte Ampler am 7. Juni 1970 bei dem Straßenrennen Rund um Langenau über 165 km mit einer Zeit von 3:59:18 h vor Knispel und Huster. Im Vorfeld der DDR-Straßenmeisterschaften Anfang September 1970 wurde Ampler offiziell als Fahrer verabschiedet und für seine Verdienste mit der goldenen Ehrennadel des DDR-Radsportverbandes ausgezeichnet.

Reporter und Traineramt

Nach seiner Fahrerkarriere begleitete Ampler 1971 die XXIV. Friedensfahrt als Reporter. und schrieb für die Zeitung Neues Deutschland die begleitenden Kommentare zur Tour. 1972 fungierte er bei der XXV. Friedensfahrt als Schiedsrichter. Nach seinem Diplom an der DHfK, seine Diplomarbeit beinhaltete das Thema „Ergebnisse einer 8-jährigen sportmethodisch-physiologischen Längsschnittstudie bei einem Leistungssportler“ [auf sich selber als Studienobjekt bezogen], war Ampler ab 1973 in einer Doppelfunktion als Disziplintrainer in der Leistungsklasse sowie als Klubtrainer beim SC DHfK tätig. Das bedeutete, dass er beim SC DHfK Leipzig seine eigenen Sportler betreute sowie in seiner Eigenschaft als Disziplintrainer die der Nationalmannschaft. Letztere betreute in diesem Jahr bei der Polen-Rundfahrt und Belgien sowie im August 1973 bei der DDR-Rundfahrt. 1974 war Ampler in der Funktion des Trainers bei der XXXIII. Friedensfahrt tätig, die zwei Etappensiege einfahren konnte. Im August 1974 holte der DDR-Vierer mit ihm als Trainer bei der Straßenweltmeisterschaft in Montreal die Bronzemedaille. 1975 bestritt Ampler die XXVIII. Friedensfahrt erneut in der Funktion eines Trainers wobei Hans-Joachim Hartnick die Auftaktetappe gewann. Bei der Straßen-Weltmeisterschaft 1975 wurde der DDR-Mannschaftsvierer mit ihm als Trainer Sechster. 1976 führte er Hans-Joachim Hartnick bei der XXIX. Friedensfahrt zum Gesamtsieg. und Gerhard Lauke zum Dritten Platz der Gesamtwertung. Zum weiteren Höhepunkt des Jahres zählte die errungene Goldmedaille für Klaus-Jürgen Grünke (TSC Berlin) im 1000-m-Zeitfahren bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montreal. 1977 betreute Ampler wieder die Nationalmannschaft sowie die DDR-Fahrer bei der XXXI. Friedensfahrt; letztmals 1978. Danach fand er überwiegend als Klubtrainer beim SC DHfK Verwendung. 1979 führte er den Straßenvierer der DDR (Drogan/Hartnick/Petermann/Boden) bei der Straßen-Weltmeisterschaft im 100-km-Mannschaftsfahren zum Gold. Zugleich begann 1979 im SC DHfK sein Sohn Uwe in der Jugendklasse zu trainieren.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau, holte der DDR-Straßenvierer unter Amplers die Silbermedaille. Im SC DHfK förderte er derweil die aufstrebenden Talente Bodo Straubel, den späteren Weltmeister von 1983 Uwe Raab. sowie Jan Schur. Der sportliche Höhepunkt 1981 war der Sieg des Mannschaftsvierers im 100-km-Mannschaftsfahren bei der Straßen-Weltmeisterschaft in Prag. 1982 verhalf Ampler dem SC DHfK-Schützling Bernd Drogan zum Weltmeisterschaftstitel bei der Straßen-Weltmeisterschaft im Goodwood. 1983 war die „Sternstunde“ des DDR-Radsports. Ab diesem Jahr betreute Ampler seinen Sohn Uwe in der Männerklasse des SC DHfK und sein anderer Schüler Uwe Raab („Molle“) holte bei der diesjährigen XXXVI. Friedensfahrt drei Etappensiege (Gesamtsieger Falk Boden (DDR)) und bei der folgenden Straßen-Weltmeisterschaft Altenrhein den Weltmeistertitel im Straßeneinzel der Radamateure. 1984 holte „Molle“ unter Amplers Einwirken den DDR-Meistertitel im Straßeneinzel und auch der Straßenvierer des SC DHfK (Herzog/Schur/Wittek/Grosser) holte im 100-km-Mannschaftsfahren den Sieg. Durch den Olympiaboykott bei den Olympischen Sommerspielen in Los Angeles, dem sich die DDR angeschlossen hatte, waren 1984 keine weiteren internationalen Erfolge mehr möglich. Eine weitere Ehre wurde Ampler im September 1984 zuteil, als er mit dem Banner der Arbeit (Stufe I) geehrt wurde.

1985 reiste Ampler als Trainer der DDR-Mannschaft in die Vereinigten Staaten zur Colorado-Rundfahrt, in deren Rahmen die Coors International Bicycle Classic stattfanden. Bester DDR-Fahrer war mit einem Etappensieg und Rang 23 in der Gesamtwertung Olaf Jentzsch. Die aus der Besichtigung des WM-Kurses gewonnenen Erfahrungen setzte Ampler im Jahr darauf für die Straßen-Weltmeisterschaft 1986 in Colorado Springs um, als er seinem Sohn Uwe zur Weltmeisterschaft im Straßeneinzel der Amateure verhalf. Zugleich holte die DDR-Mannschaft (Ampler/Kummer/Raab/Radtke) die Bronzemedaille im 100-km-Mannschaftsfahren. 1987 führte Ampler seinen Sohn zu seinem ersten Gesamtsieg bei der XL. Friedensfahrt. Diese Leistung konnten beide Amplers im Jahr darauf bei der Friedensfahrt 1988 wiederholen wobei Ampler Senior während der Tour als Studiogast beziehungsweise Co-Kommentator des DDR-Fernsehens fungiert hatte. Bei den anschließenden Olympische Sommerspielen in Seoul, war Ampler wieder in der Funktion des DDR-Mannschaftstrainers eingesetzt, wo der Mannschafts-Vierer Gold und Olaf Ludwig das Einzelrennen der Amateure gewinnen konnte. In Würdigung seiner Verdienste bei der Vorbereitung auf die Spiele wurde Ampler Mitte November 1988 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.

1989 führte Ampler seinen Sohn zum dritten Gesamtsieg bei der XLII. Friedensfahrt. Bei der anschließenden Straßenweltmeisterschaft in Chambéry holte der Mannschaftsvierer Boden/Kummer/Landsmann/Schur ebenfalls den Sieg. Anschließend begleitete Ampler im Herbst 1989 die DDR-Delegation Ampler/Boden/Kummer/Ludwig/Schur zur Commonwealth Bank Tour über zwölf Etappen nach Australien von denen Schur eine Etappe gewinnen konnte. Als die Mannschaft Ende Oktober 1989 zurückkehrte, befand sich die DDR bereits inmitten des politischen und sozialen Umbruchs, der recht bald auf den Leistungssport übergriff und die angespannte wirtschaftliche Situation im SC DHfK offenbarte. Um der Finanzmisere zu begegnen, beteiligte sich Ampler an der Überlegung, die besten Fahrers des Clubs in die bezahlte Profiliga wechseln zu lassen. Er selbst wechselte ebenfalls in den Profisport, nachdem er als Fahrer und Trainer im Amateurbereich alles erreicht hatte. Dort übernahm Ampler die Trainingsbetreuung seines Sohnes und Uwe Raab beim niederländischen Rennstall PDM. Zu seiner letzten Aufgabe im DDR-Leistungssport gehörte die Betreuung der DDR-Profiauswahl bei der UCI-Weltmeisterschaft im japanischen Utsunomiya im Spätsommer 1990 bei dem Kummer Rang 25 und sein Sohn Platz 33 erreichten. Nach der Wiedervereinigung war Ampler noch eine kurze Zeit als Trainer weiterhin im SC DHfK tätig, jedoch litt der Verein da bereits am zunehmenden „Talentschwund“. Mit dem letzten „Ausverkauf“ der Fahrer endete Amplers dortige Tätigkeit.

Weiterer Werdegang

Über den Manager des PDM-Rennstalls erfuhr Ampler, dass dieser die Absicht hege, in Leipzig einen Fahrradgroßhandel zu eröffnen. Ampler griff diese Idee auf, kümmerte sich um die Räumlichkeiten und eröffnete im Rückmarsdorf ein Fahrradgeschäft. 1996 ging der Handel in Insolvenz. Anschließend arbeitete er als Verkäufer in einem Bioladen. In der Zwischenzeit fuhr Ampler, nunmehr aus gesundheitlichen Gründen, weiterhin Rad und war bei diversen Radrennveranstaltungen Ehrengast. Zugleich organisierte und besuchte er ab 1998 jährlich die Veranstaltungen der Tour de France und begleitete seinen Sohn zu diversen Radrennen. In den Jahren 2000 bis 2002 fungierte er beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zeitweise als Co-Moderator der Friedensfahrt. 2001 war er kurzfristig Berater im Team Wiesenhof; schied jedoch nach internen Querelen noch im selben Jahr wieder aus. 2004 produzierte der MDR mit ihm die Filmbeitragsreihe „Klaus Amplers Erinnerungen“, die im DDR-Museum von Podelwitz abgedreht wurden. Im November 2004 erhielt Ampler im Internationalen Congress Center in Dresden anlässlich der sächsischen Sportgala die Sportkrone für sein Lebenswerk überreicht. Die Laudatio hielt sein ehemaliger Schützling Uwe Raab.

2005 veröffentlichte er seine Autobiografie unter dem Titel Schweiß – mein Leben für den Radsport. Im selben Jahr erkrankte Ampler an der Alzheimerschen Krankheit, worauf ihn seine Frau häuslich pflegte. Im März 2011 musste er deswegen die stationäre Pflege in Leipzig beginnen.

Familie und Persönliches

Klaus Ampler war während seiner aktiven Zeit 1,74 m groß. Sein Wettkampfgewicht lag bei etwa 75 kg. Er ist mit der ehemaligen DDR-Ruderin Waltraud Ampler, geborene Böhlmann, verheiratet, die 1961 Vizeeuropameisterin im Ruder-Achter war. Ampler lernte sie am 18. Mai 1960 im Rahmen der Feierlichkeiten zum Abschluss der Internationalen Friedensfahrt 1960 in Leipzig kennen. Das Verlöbnis der beiden erfolgte im Februar 1962, die Heirat am 21. Mai 1962. Aus der gemeinsamen Ehe mit ihr ging Tochter Sybille hervor, die noch im gleichen Jahr geboren wurde sowie der Sohn Uwe Ampler (* 1964), der ebenfalls Radrennsportler wurde und zwischen 1987 und 1997 viermal die Internationale Friedensfahrt gewinnen konnte. Sein Enkel Rick Ampler (* 1989) verkörpert die dritten Generation Radrennfahrer der Amplers.

Politisch bekleidete Ampler während der DDR-Zeit das Amt eines Parteisekretärs in der SED. Dieser Staatspartei war er 1963 beigetreten. Nach eigenen Aussagen übte Ampler diese Funktion aus, um für die Belange des Radsports einzutreten.

Dopingverwendung

Eine evtl. Betroffenheit Amplers im Zusammenhang mit der Einnahme von Doping während seiner Radfahrerkarriere ist mangels sportgooischer Publikationen bisher nicht ausreichend beleuchtet worden. Allerdings gibt ein Dokument der Staatssicherheit vom 21. Juli 1965 darüber Auskunft, dass Amplers Erkrankung während der Friedensfahrt 1965 auf eine Überdosis Pervitin zurückzuführen war.

Weiterhin ist bekannt, dass in der DDR bereits seit Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre die ersten Dopingversuche im Radsport praktiziert wurden, die später im Staatsplanthema 14.25, dem systematischen Doping im DDR-Leistungssport, gipfelten. Weitere Indizien für Dopingeinnahmen in Amplers Umfeld sind die ermittelten hohen Werte von Amphetaminen bei Lothar Appler, der anstelle von Ampler bei der Weltmeisterschaft 1961 gefahren und nach dem Rennen kollabiert war.

Als Trainer im SC DHfK Leipzig galt Ampler im Umgang mit unterstützenden Mitteln (UM) als zurückhaltend, wenngleich er auf diesem Gebiet eng mit entsprechenden Sektionsärzten oder Arbeitsgruppen zusammenarbeitete. Der Sporthistoriker Giselher Spitzer schließt aus den ihm vorliegenden Unterlagen, dass Ampler keine derartigen Mittel vergeben, aber nachweisbar von Doping gewusst zu haben scheint.

 

Ursache: wikipedia.org

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