Hilmar Thate

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Geburt:
17.04.1931
Tot:
14.09.2016
Lebensdauer:
85
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
34212
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
93
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
3014
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
8
Kategorien:
Schauspieler
Nationalitäten:
 deutsche
Friedhof:
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Hilmar Otto Thate (* 17. April 1931 in Dölau, Saalkreis; † 14. September 2016 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Der Sohn eines Lokomotivschlossers und einer Hausfrau wuchs in Halle (Saale) auf, wo er bis zur 10. Klasse die Franckeschen Stiftungen besuchte. Bereits als Schüler einer Laienschauspielgruppe angehörend, folgte für Hilmar Thate eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule für Theater und Musik in seiner Heimatstadt, die er 1949 mit dem Staatsexamen abschloss. Er begann seine Theaterlaufbahn im selben Jahr am Stadttheater Cottbus. 1951 gelangte er an das Theater der Freundschaft in Berlin, das heutige Theater an der Parkaue, anschließend an das Maxim-Gorki-Theater in Berlin und 1959 an das Berliner Ensemble. Dort blieb er bis zum Tode der Intendantin Helene Weigel 1971 und wechselte danach an das Deutsche Theater, dem er bis 1980 angehörte. Thate wurde in der DDR zweimal zum Theaterschauspieler des Jahres gewählt: 1967 für seine Darstellung des Galy Gay in Mann ist Mann von Bertolt Brecht und danach, bereits am Deutschen Theater, für seine Verkörperung von Shakespeares Richard III..

Nach der Ausweisung von Wolf Biermann wurde Thate, der zu den Unterzeichnern der Protestpetition gehörte, ab 1976 in seiner Tätigkeit als Schauspieler in der DDR erheblich behindert, sodass er beschloss, das Land zu verlassen. Ab 1980 lebte er mit Angelica Domröse in West-Berlin, und beide waren unter der Intendanz von Boy Gobert an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin engagiert.

Hilmar Thate arbeitete später als freier Schauspieler vorwiegend am Theater. Seine bekanntesten Rollen hatte er in Peter Zadeks Inszenierung von Jeder stirbt für sich allein am Schillertheater und, inszeniert von George Tabori, in Gaston Salvatores Stück Stalin in Wien, wo er 1987 gemeinsam mit Angelica Domröse engagiert war. Beide standen auch zusammen in einer Inszenierung von Edward Albees Wer hat Angst vor Virginia Woolf? auf der Bühne.

Er war Mitglied der Akademie der Künste der DDR und seit 1993 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.

Hilmar Thate war seit 1976 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Angelica Domröse verheiratet. Aus erster Ehe ist er Vater eines Sohnes, der Bildhauer ist.

Thate starb am 14. September 2016 im Alter von 85 Jahren in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

  • 1955: Einmal ist keinmal – Regie: Konrad Wolf
  • 1955: Robert Mayer – Der Arzt aus Heilbronn – Regie: Helmut Spieß
  • 1958: Das Lied der Matrosen – Regie: Kurt Maetzig
  • 1960: Leute mit Flügeln – Regie: Konrad Wolf
  • 1961: Der Fall Gleiwitz – Regie: Gerhard Klein
  • 1961: Professor Mamlock – Regie: Konrad Wolf
  • 1961: Mutter Courage und ihre Kinder (Theateraufzeichnung)
  • 1964: Der geteilte Himmel – Regie: Konrad Wolf
  • 1966: Die Tage der Commune (Theateraufzeichnung)
  • 1971: Optimistische Tragödie (TV) – Regie: Manfred Wekwerth
  • 1973: Zement (TV) – Regie: Manfred Wekwerth
  • 1974: Wahlverwandtschaften – Regie: Siegfried Kühn
  • 1976: Daniel Druskat – Regie: Lothar Bellag
  • 1978: Fleur Lafontaine – Regie: Horst Seemann
  • 1980: Don Juan, Karl-Liebknecht-Str. 78 – Regie: Siegfried Kühn
  • 1981: Engel aus Eisen – Regie: Thomas Brasch
  • 1982: Die Sehnsucht der Veronika Voss – Regie: Rainer Werner Fassbinder
  • 1983: Dingo – Regie: Ilse Hofmann
  • 1998: Der König von St. Pauli – Regie: Dieter Wedel
  • 1999: Wege in die Nacht – Regie: Andreas Kleinert
  • 2001: Tatort: Ein mörderisches Märchen – Regie: Manuel Siebenmann
  • 2002: Operation Rubikon – Regie: Thomas Berger
  • 2004: Der neunte Tag – Regie: Volker Schlöndorff
  • 2005: Hitlerkantate – Regie: Jutta Brückner

Hörspiele

  • 1953: Friedrich Wolf: Krassin rettet Italia – Regie: Joachim Witte (Hörspiel – Berliner Rundfunk)
  • 1955: Lieselotte Gilles/Gerhard Düngel: Der Doktor der Armen (Studiosus Heim) – Regie: Willi Porath (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1958: Peter Erka: Autos machen Leute (Student) – Regie: Werner Wieland (Rundfunk der DDR)
  • 1958: Anna und Friedrich Schlotterbeck: S.M.S. Prinzregent Luitpold (Leutnant z. See Schläger) – Regie: Theodor Popp (Rundfunk der DDR)
  • 1958: Kurt Sandner: Nacht ohne Gnade – Regie: Werner Grunow (Rundfunk der DDR)
  • 1959: Rolf H. Czayka: Der Wolf von Benedetto – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1960: Anna und Friedrich Schlotterbeck: An der Fernverkehrsstraße 106 (Fritz, ehem. Matrose) – Regie: Theodor Popp (Rundfunk der DDR)
  • 1963: Bertolt Brecht: Das kleine Mahagonny – Regie: Manfred Karge (Rundfunk der DDR)
  • 1969: Claude Prin: Potemkin 68 – Regie: Edgar Kaufmann (Rundfunk der DDR)
  • 1970: Michail Schatrow: Der sechste Juli (Lenin) – Regie: Helmut Hellstorff (Rundfunk der DDR)
  • 1971: Günter Kunert: Mit der Zeit ein Feuer (Osiander) – Regie: Wolfgang Schonendorf (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Bertolt Brecht: Die Tage der Commune (Jean Cabet) – Regie: Manfred Wekwerth/Joachim Tenschert (Hörspiel – Litera)
  • 1976: Lia Pirskawetz: Das Haus am Park (Jens) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1991: Gerhard Zwerenz: Des Meisters Schüler – Regie: Hans Gerd Krogmann (Hörspiel – Sachsen Radio)
  • 1991: Karl Günther Hufnagel Hommage an unsere alte Lady – Regie: Ulrich Heising (SFB)
  • 2003: Dylan Thomas: Unter dem Milchwald (Captain Cat) – Regie: Götz Fritsch (MDR)

Auszeichnungen

  • 1963: Kunstpreis der DDR
  • 1964: Nationalpreis der DDR
  • 1976: Nationalpreis der DDR
  • 1999: Darstellerpreis des Internationalen Filmfestivals Karlovy Vary für Wege in die Nacht
  • 2001: Adolf-Grimme-Preis für Wege in die Nacht
  • 2003: Bayerischer Fernsehpreis für Operation Rubikon (Bester Schauspieler – Serien und Reihen)

Literatur

  • Hilmar Thate: Neulich, als ich noch Kind war. Lübbe, Bergisch Gladbach 2006, ISBN 3-7857-2250-8.
  • Monika Kaiser: Thate, Hilmar. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Filmporträt

  • 2008: Hilmar Thate – Schauspielikone und Dorfromantiker (MDR-Reihe Lebensläufe)

 

Ursache: wikipedia.org

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