Fritz Kortner
- Geburt:
- 12.05.1892
- Tot:
- 22.07.1970
- Lebensdauer:
- 78
- PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
- 48443
- PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
- 132
- PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
- 19884
- PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
- 54
- Mädchenname:
- Fritz Nathan Kohn
- Zusätzliche namen:
- Фриц Кортнер, Fritz Kortner, Fritz Nathan Kohn, , Фриц Натан Кон
- Kategorien:
- Direktor, Drehbuchautor, Filmregisseur, Schauspieler
- Friedhof:
- Geben Sie den Friedhof
Fritz Kortner (* 12. Mai 1892 in Wien als Fritz Nathan Kohn; † 22. Juli 1970 in München) war ein österreichischer Schauspieler, Film- und Theaterregisseur. Seinen Durchbruch als Schauspieler erlebte er in Karlheinz Martins Inszenierung von Ernst TollersSchauspiel Die Wandlung 1919 in Berlin. Kortner galt als Exponent desexpressionistischen Theaters und als „Typ des Zeitschauspielers“ der Weimarer Republik und Österreichs. Aufgrund jahrelanger Anfeindungen durch dieNationalsozialisten verließ Kortner einige Monate vor Anbruch der NS-Zeit Deutschland. Während der Emigration in Großbritannien und den Vereinigten Staaten arbeitete er als Drehbuchautor und Schauspieler in der Filmbranche.
Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland war Kortner als Gastregisseur und Schauspieler an zahlreichen westdeutschen und österreichischen Theatern tätig. Am häufigsten führte er an den Münchner Kammerspielen und am Berliner SchillertheaterRegie. Mehrfach provozierten Inszenierungen und Filme Kortners aufgrund politischerSubtexte Kontroversen. Kortners aufwändiger, am sprachlichen und gestischen Detail orientierter Inszenierungsstil beeinflusste zahlreiche Regisseure und Schauspieler der Nachkriegszeit.
Neben seiner Arbeit als Theaterschauspieler und -regisseur trat Kortner in etwa einhundert Stumm- und Tonfilmen auf, führte Regie in Kino- und Fernsehfilmen und verfasste Drehbücher und Theaterstücke.
Filmografie (Auswahl)
- 1918: Der Märtyrer seines Herzens (Regie: Emil Justitz)
- 1918: Frauenehre (Regie: Georg Kundert)
- 1919: Das Auge des Buddha (Regie: Maurice Armand Mondet)
- 1920: Gerechtigkeit (Regie: Stefan Lux)
- 1920: Das Haus zum Mond (Regie: Karlheinz Martin)
- 1921: Landstraße und Großstadt (Regie: Carl Wilhelm)
- 1921: Die Brüder Karamasoff (Regie: Carl Froelich)
- 1921: Hintertreppe (Regie: Leopold Jessner)
- 1922: Luise Millerin (Regie: Carl Froelich)
- 1922: Der Ruf des Schicksals (Regie: Johannes Guter)
- 1923: Schatten (Regie: Arthur Robison)
- 1923: Peter der Große (Regie: Dimitri Buchowetzki)
- 1924: Moderne Ehen (Regie: Hans Otto)
- 1924: Orlacs Hände (Regie: Robert Wiene)
- 1927: Mata Hari (Regie: Friedrich Fehér)
- 1927: Primanerliebe (Regie: Robert Land)
- 1927: Maria Stuart (Regie: Friedrich Fehér und Leopold Jessner)
- 1927: Beethoven (Regie: Hans Otto)
- 1929: Die Büchse der Pandora (Regie: Georg Wilhelm Pabst; mit Louise Brooks)
- 1929: Das Schiff der verlorenen Menschen (Regie: Maurice Tourneur)
- 1929: Atlantik (Regie: Ewald André Dupont)
- 1929: Somnambul (Regie: Adolf Trotz)
- 1929: Die Frau, nach der man sich sehnt (Regie: Kurt Bernhardt; mit Marlene Dietrich)
- 1930: Der Andere (Regie: Robert Wiene)
- 1930: Dreyfus (Regie: Richard Oswald)
- 1931: Danton (Regie: Hans Behrendt)
- 1931: Der Mörder Dimitri Karamasoff (Regie: Fjodor Ozep)
- 1934: Chu-Chin-Chow (Regie: Walter Forde)
- 1944: The Hitler Gang (Regie: John Farrow)
- 1946: The Wife of Monte Christo (Regie: Edgar G. Ulmer)
- 1948: Berlin-Express (Regie: Jacques Tourneur)
- 1948/49: Der Ruf (Regie: Josef von Báky)
- 1950: Epilog – Das Geheimnis der Orplid (Regie: Helmut Käutner)
- 1961: Die Sendung der Lysistrata (Regie: Fritz Kortner)
- 1968: Der Kaufmann von Venedig (Regie: Otto Schenk)
- 1968: Der Tod eines Handlungsreisenden (Regie: Fritz Kortner)
Inszenierungen an den Münchner Kammerspielen (Auswahl)
- 1949: Donauwellen von Fritz Kortner
- 1949: Der Vater von August Strindberg
- 1951: Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing
- 1953: Gespenster von Henrik Ibsen
- 1954: Warten auf Godot von Samuel Beckett (mit Heinz Rühmann und Ernst Schröder)
- 1957: Was ihr wollt von William Shakespeare
- 1961: Timon von Athen von William Shakespeare
- 1962: Othello von William Shakespeare (mit Rolf Boysen in der Titelrolle)
- 1963: König Richard III. von William Shakespeare
- 1963: Leonce und Lena von Georg Büchner
- 1965: Kabale und Liebe von Friedrich Schiller (mit Helmuth Lohner)
Hörspiele
- 1954: Warten auf Godot von Samuel Beckett (BR)
- 1968: Zimmerschlacht von Martin Walser (DLF)
Auszeichnungen
- 1957: Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1962: Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
- 1963: Berliner Kunstpreis
- 1964: Ernennung zum Staatsschauspieler in Berlin
- 1966: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
- 1967: Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München und Kainz-Medaille der Stadt Wien
- 1968: Ernst-Reuter-Plakette in Silber, Berlin
- 1970: Pour le mérite für Wissenschaft und Künste
Autobiografie und Werke
- Aller Tage Abend. Autobiographie. Droemer-Knaur, München 1996, ISBN 3-426-02336-9 (Erstausgabe: Kindler Verlag, München 1959).
- Aller Tage Abend. Autobiographie. Mit einem Nachwort von Klaus Völker. Alexander Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89581-098-3(Erstauflage dieser Lizenzausgabe mit dem neuen Nachwort: Berlin 1991).
- Aller Tage Abend. Auszüge, gelesen von Fritz Kortner. Alexander Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89581-137-8 (ausgezeichnet im Oktober 2005 auf der hr2-Hörbuch-Bestenliste).
- Letzten Endes. Fragmente. Hrsg. von Johanna Kortner. Kindler, München 1971 (posthume Autobiografie).
- Jean Baptiste Molière: Don Juan. Bearbeitung von Fritz Kortner. Desch, München, Wien, Basel 1960.
- Die Sendung der Lysistrata. Schauspiel. Kindler, München 1961.
- Die Zwiesprache. Schauspiel. Kindler, München 1964.
- Theaterstücke. Nacht und Nebel, Donauwellen. Hrsg. von Matthias Brand. Prometh, Köln 1981.
Literatur
- Rolf Badenhausen: Kortner, Fritz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 602 f. (Digitalisat).
- Matthias Brand: Fritz Kortner in der Weimarer Republik. Annäherungsversuche an die Entwicklung eines jüdischen Schauspielers in Deutschland. Schäuble, Rheinfelden 1981.
- Richard D. Critchfield: From Shakespeare to Frisch: The Provocative Fritz Kortner. Synchron, Heidelberg 2008.
- Claus Landsittel (Hrsg.): Kortner anekdotisch. Kindler, München 1967.
- Ivan Nagel: Kortner, Zadek, Stein. Carl Hanser, München 1989.
- Peter Schütze: Fritz Kortner. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994 (Rowohlts Monographien), ISBN 3-499-50531-2.
- Stiftung Archiv der Akademie der Künste (Hrsg.) (Redaktion: Ina Prescher, Stephan Dörschel, Elgin Helmstaedt): Die Kortner-Hofer-Künstler-GmbH. Fürst & Iven, Berlin 2003.
- Klaus Völker: Fritz Kortner. Schauspieler und Regisseur. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Edition Hentrich, Berlin 1993 (Deutsche Vergangenheit, 27) (Erstauflage: Berlin 1987).
- Klaus Völker: Fritz Kortner. Jude und Rebell gegen das Konventionelle, Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-938485-31-6.
Dokumentation
- Kortner – Doppel-DVD mit zwei Dokumentarfilmen von Hans-Jürgen Syberberg von 1965 beim Alexander Verlag Berlin, Berlin 2005.
Ursache: wikipedia.org
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Verhältnis
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Francis Lederer | Arbeitskollege | ||
2 | Lex Barker | Arbeitskollege | ||
3 | Romy Schneider | Arbeitskollege |
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