Erwin Axer

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Geburt:
01.01.1917
Tot:
05.08.2012
Lebensdauer:
95
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
39205
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
107
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
4289
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
11
Zusätzliche namen:
Erwin Axer, Эрвин Аксер
Kategorien:
Direktor, Literat, Pädagoge
Nationalitäten:
 pole, jude
Friedhof:
Warszawa, Powązki Military Cemetery

Erwin Axer (* 1. Januar 1917 in Wien; † 5. August 2012 in Warschau) war ein polnischer Theaterregisseur.

In Wien geboren, war seine erste Sprache Deutsch. Seine Eltern verließen Wien und gingen nach Lemberg, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Ende der 1930er-Jahre studierte er in Warschau Regie unter Leon Schiller am Staatlichen Theaterinstitut (PIST). 1938 und 1939 entstanden seine ersten Regiearbeiten hier. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war er zurück in Lemberg und arbeitete dort am Theater. Er nahm im August 1944 am Warschauer Aufstand teil und geriet dann in deutsche Kriegsgefangenschaft, wodurch er nach Deutschland verschleppt wurde.

Nach dem Krieg begann er mit der Arbeit an den Kammerspielen in Łódź. Das Ensemble des Theaters übersiedelte mit ihm als Intendant 1948 nach Warschau, wo er das Moderne Theater (Teatr Współczesny) übernahm. Er blieb bis 1980 der Intendant dieses Theaters. Zwischen 1954 und 1958 war er außerdem Intendant des polnischen Nationaltheaters in Warschau. Ab 1962 reiste er ins Ausland, um an europäischen Bühnen zu inszenieren. Seine deutschsprachigen Inszenierungen wurden regelmäßig zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Vor allem seine Arbeiten am Burgtheater in seiner Geburtsstadt Wien und am Düsseldorfer Schauspielhaus wurden berühmt.

Neben seiner Arbeit als Regieprofessor an der Warschauer Theaterhochschule schrieb er zahlreiche theatertheoretische Essays und später auch Prosa.

Er war eine der herausragenden Persönlichkeiten des polnischen Theaters. Während seiner langen Intendanz am Teatr Wspólczesny inszenierte er polnische Erstaufführungen von Autoren wie Samuel Beckett und Bertolt Brecht sowie von amerikanischen Autoren. Es debütierten hier Regisseure wie Konrad Swinarski, und Autoren wie Sławomir Mrożek stellten hier ihre ersten Stücke vor. Die Stücke von Mrożek brachte er auch als erster auf die deutschsprachigen Bühnen.

Erwin Axer über seine Regiearbeit: „Ich inszeniere für mein Vergnügen, weil Regie führen eine Beschäftigung ist und kein Beruf oder eine Profession.“

Wichtige Inszenierungen

  • 1946: Ich czworo von Gabriela Zapolska – Teatr Kameralny Domu Żołnierza – Łódź
  • 1947: Die Glasmenagerie von Tennessee Williams – Teatr Kameralny Domu Żołnierza – Łódź
  • 1949: Niemcy von Leon Kruczkowski – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1956: Kordian von Juliusz Słowacki – Teatr Narodowy – Warschau
  • 1959: Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1961: Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1962: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui von Bertolt Brecht – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1962: Die Hochzeitsfeier von Stanisław Wyspiański – New York City
  • 1963: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui von Bertolt Brecht – Gorki-Theater in Leningrad
  • 1965: Tango von Sławomir Mrożek – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1966: Tango von Sławomir Mrożek – Düsseldorfer Schauspielhaus (Berliner Theatertreffen)
  • 1968: Drei Schwestern von Anton P. Tschechow – Düsseldorfer Schauspielhaus
  • 1972: Macbeth von William Shakespeare – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1972: Onkel Wanja von Anton P. Tschechow – Münchner Kammerspiele (Berliner Theatertreffen)
  • 1974: Lear von Edward Bond – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1976: Endspiel von Samuel Beckett – Akademietheater Wien
  • 1976: Ein Fest für Boris von Thomas Bernhard – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1977: Die Möwe von Anton P. Tschechow – Burgtheater Wien
  • 1979: John Gabriel Borkman von Henrik Ibsen – Schauspielhaus Zürich
  • 1981: Triptychon von Max Frisch – Akademietheater Wien
  • 1981: Die Schwärmer von Robert Musil – Burgtheater Wien (Berliner Theatertreffen)
  • 1983: Nach Damaskus von August Strindberg – Bayerisches Staatsschauspiel
  • 1987: Am Ziel von Thomas Bernhard – Schlossparktheater Berlin
  • 1990: Der Theatermacher von Thomas Bernhard – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1990: Emigranten von Sławomir Mrożek – Schillertheater (Berlin)
  • 1992: Mein Kampf von George Tabori – Thalia Theater Hamburg
  • 1994: Liebe auf der Krim von Sławomir Mrożek – Teatr Współczesny – Warschau
  • 1997: Am Ziel von Thomas Bernhard – Teatr Współczesny – Warschau

 

Ursache: wikipedia.org

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