Ernst Schäfer

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Geburt:
14.03.1910
Tot:
21.07.1992
Lebensdauer:
82
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
41714
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
114
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
11633
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
31
Zusätzliche namen:
Ernst Schäfer, Эрнст Шефер
Friedhof:
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Ernst Schäfer (* 14. März 1910 in Köln; † 21. Juli 1992 in Bad Bevensen) war ein deutscher Zoologe und Tibetforscher. In der Zeit des Nationalsozialismus war Schäfer ein führendes Mitglied der Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe und bekleidete den Rang eines SS-Sturmbannführers.

Leben

Ernst Schäfer wuchs in Waltershausen (Thüringen) auf und studierte von 1929 bis 1934 in Göttingen und Berlin Zoologie und Botanik, aber auch Geologie, Mineralogie, Chemie, Physik und Völkerkunde. Sein Spezialgebiet war die Ornithologie.

Schäfer trat 1930 der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) bei. Seine Dissertation wurde als Sonderheft des „Journals für Ornithologie“ Jg.86 (1938) veröffentlicht. Sein Doktorvater, Erwin Stresemann, ernannte Schäfer, nicht zuletzt seiner umfangreichen Sammlung wegen, die er dem Zoologischen Museum der Humboldt Universität Berlin schenkte, am 7. Dezember 1939, am Tage seiner Hochzeit mit seiner ersten Ehefrau Herta geb. Völz, telegraphisch zum Ehrenmitglied der DO-G.

Bekannt wurde er durch drei Expeditionen nach Tibet, die 1930, 1934 und 1938 stattfanden. Die beiden ersten wurden von dem Amerikaner Brooke Dolan geleitet. Expeditionsführer der dritten Expedition unter dem Titel „Deutsche Tibet-Expedition Ernst Schäfer“ war er selbst. Diese Expedition wurde im Auftrag der SS-Organisation Ahnenerbe durchgeführt und stand unter der Schirmherrschaft von Heinrich Himmler, um unter anderem zu erforschen, ob Spuren einer „arischen“ Urreligion in den tibetisch-buddhistischen Schriften zu finden seien. Expeditionsteilnehmer war auch der Anthropologe und SS-Hauptsturmführer Bruno Beger, der auf der Suche nach einer „arischen“ Abstammung die Schädel von Tibetern vermaß. Schäfer forschte nach „geeigneten Getreidekörnern und -samen für die künftige Kriegswirtschaft“ und interessierte sich für Siedlungsgebiete im Osten sowie für eine robuste Pferderasse. Dabei entstand der Dokumentarfilm Geheimnis Tibet, der 1943 uraufgeführt wurde.

Über seine Tibet-Expeditionen verfasste er u. a. die Trilogie Unter Räubern im Tibet, Das Fest der weißen Schleier und Über den Himalaja ins Land der Götter. Bei einer für 1940/41 geplanten Expedition wollte Schäfer von Tibet aus im von den Engländern beherrschten Indien Unruhen stiften. Die Expedition kam aber nicht zustande.

Ab 1943 leitete Schäfer das von ihm gegründete „Sven Hedin-Reichsinstitut für Innerasien und Expeditionen“ in München, das in enger Verbindung zum SS-Ahnenerbe stand. Nachdem Bruno Beger im Juni 1943 im KZ Auschwitz hauptsächlich jüdische Häftlinge selektiert hatte und für August Hirts Skelettsammlung ermorden ließ, schrieb Schäfer am 24. Juni an Beger: „Fein, dass Du auch mongolische Typen für uns herausgreifen konntest“.

Schäfer war bereits 1933 der SS beigetreten, wurde 1936 zum Untersturmführer im persönlichen Stab ernannt und nahm 1942 den Rang eines SS-Sturmbannführers ein. Ebenso gehörte er dem Freundeskreis Reichsführer SS an. Noch 1945 wurde er von Heinrich Himmler mit dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg behauptete Schäfer, nur widerwillig in der SS gewesen zu sein.

Schäfer wurde 1945 von der alliierten Militärregierung interniert. 1949 wurde er Professor in Venezuela, kehrte aber nach Europa zurück und war seit 1954 Berater des abgedankten belgischen Königs Leopold III.. Er unternahm Forschungsreisen nach Belgisch-Kongo und drehte zusammen mit Heinz Sielmann den 1959 erschienenen Film Herrscher des Urwalds.

Von 1960 bis 1970 war er Kustos der Abteilung Naturkunde im Niedersächsischen Landesmuseum.

Das von ihm bei der Expedition 1934 entdeckte Zwergblauschaf trägt den wissenschaftlichen Namen Pseudois schaeferi.

Ursache: wikipedia.org

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