Charles Gounod
- Geburt:
- 17.06.1818
- Tot:
- 18.10.1893
- Lebensdauer:
- 75
- PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
- 75422
- PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
- 206
- PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
- 47905
- PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
- 131
- Zusätzliche namen:
- Šarls Guno, Шарль Гуно, Šarlzs Guno
- Kategorien:
- Komponist
- Friedhof:
- Cimetiere d'Auteuil, Paris
Charles François Gounod (* 17. Juni 1818 in Paris; † 18. Oktober 1893 in Saint-Cloud) war ein französischer Komponist.
Leben
Gounod, Sohn eines Malers, erhielt bereits früh Musikunterricht von seiner Mutter, einer Pianistin. Er studierte zunächst privat bei Anton Reicha und ab 1836 am Pariser Konservatorium bei Jacques Fromental Halévy, Jean-François Lesueur, und Ferdinando Paër. 1839 erhielt er den Prix de Rome für seine Kantate Fernand und reiste nach Italien, um die Musik der alten Meister, vor allem Palestrinas, kennenzulernen. 1842 verließ er Rom Richtung Wien und gelangte 1843 über Berlin und Leipzig wieder nach Paris.
Nach seiner Rückkehr wurde Gounod Kirchenkapellmeister und Organist in Paris. Er wollte eigentlich Kleriker werden und studierte dementsprechend von 1846 bis 1848 an Saint-Sulpice. Doch schließlich wandte er sich der Opernkomposition zu, wenn auch seine erste Oper Sappho 1851 kein großer Erfolg war. 1852 heiratete er Anna Zimmermann, die Tochter eines Klavierlehrers am Konservatorium. Von 1852 bis 1860 war Gounod Direktor des Orphéon de la Ville de Paris, des größten Männerchores der Stadt. Erst seine Oper Faust brachte ihm 1859 den Durchbruch als angesehener Komponist und gilt bis heute als sein Meisterwerk. (In Deutschland wird diese Oper gerne unter dem Titel Margarethe gespielt, um den Unterschied zu Goethes Faust zu unterstreichen.) Gounod wurde einer der angesehensten Vertreter der typisch französischen Opéra lyrique, obwohl die meisten seiner 12 Opern heute nicht mehr auf dem Spielplan stehen.
Auf Grund des deutsch-französischen Krieges 1870/71 lebte er von 1870 bis 1874 in London und gründete dort den Gounod's Choir, aus dem später die Royal Choral Society hervorging. Im Alter wandte sich der tief religiöse Gounod erneut der Kirchenmusik zu. Seine Oratorien machten ihn zu einem reichen Mann, doch ihr ans Sentimentale grenzender lyrischer Stil ließ sie schnell in Vergessenheit geraten. Sehr bekannt ist seine Méditation sur le 1er prélude de Bach, eine Melodie, die er 1852 auf das Präludium C-Dur des 1. Teils des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach für Violine und Klavier schrieb und 1859 mit dem Text des Ave Maria unterlegte. Dieses Ave Maria von Bach/Gounod gilt weltweit als eines der populärsten Stücke der klassischen Musik überhaupt.
Charles François Gounod starb 1893, während er an einem Requiem arbeitete.
Für sein musikalisches Schaffen erhielt er von Großherzog Ludwig III. von Hessen am 25. Februar 1861 die Goldene Verdienstmedaille für Wissenschaft, Kunst, Industrie und Landwirtschaft verliehen. Zur Verleihung existiert ein Briefwechsel zwischen dem großherzoglich hessischen Ministerpräsidenten Reinhard von Dalwigk und dem Großherzog (vgl. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Best. O 22 Nr. 17, fol. 293). Im Schreiben des von Dalwigk vom 15. Februar 1861 heißt es: Der Graf Reiset hat den Compositeur der Oper „Faust“, Herrn Gounaud von dem Erfolge in Kenntniß gesetzt, den sein musikalisches Werk in Darmstadt gehabt hat, und es ist ihm hierauf die ehrfurchtsvollst abschriftlich beigeschlossene Antwort des p. Gounaud zugekommen. Graf Reiset hat mich gefragt, ob es E. K. H. genehm seyn würde, wenn Herr Gounaud nach Darmstadt komme, um der nächstfolgenden Vorstellung des „Faust“ beizuwohnen. Ich sehe Allergnädigsten Befehlen darüber entgegen, was ich dem Grafen Reiset antworten soll. Denn wenn p. Gounaud nach Darmstadt kommt, so würde er nicht ermangeln, die Gnade einer Audienz bei E. K. H. zu erbitten, und Allerhöchstdieselben werden dann wohl nicht umhinkommen, ihm eine Auszeichnung, wie die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, huldvollst zu verleihen. Auf dem Schreiben befindet sich die Randnotiz von Großherzog Ludwig III.: Es wird mich sehr freuen, den Herrn Gounaud hier zu sehen, und ich werde ihm die wohlverdiente Medaille dann verleihen. Darmstadt, d. 16.2.61. Gounod reiste daraufhin von Paris nach Darmstadt, um am 17. Februar 1861 Abends der Vorstellung seiner Oper Faust im Darmstädter Hoftheater beizuwohnen.
Gounod komponierte auch die Inno e Marcia Pontificale, die heutige Hymne des Vatikan.
Einem breiten Publikum bekannt ist auch die Titelmelodie der US-amerikanischen Fernsehserie Alfred Hitchcock presents, die das Hauptthema aus Gounods Marche funèbre d'une marionnette „Trauermarsch einer Marionette“ zitiert.
Ursache: wikipedia.org
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Verhältnis
Name | Beziehung | Beschreibung | ||
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1 | Pauline Viardot | Bekanntschaft | ||
2 | Pierre-Auguste Renoir | Schüler |
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