Alan Rickman

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Geburt:
21.02.1946
Tot:
14.01.2016
Lebensdauer:
69
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
28788
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
78
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
3258
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
8
Zusätzliche namen:
Alan Rickman, Алан Рикман, Алан Рікман
Kategorien:
Drehbuchautor, Filmregisseur, Schauspieler
Nationalitäten:
 ire, waliser
Friedhof:
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Alan Sidney Patrick Rickman (* 21. Februar 1946 in Hammersmith, London, England; † 14. Januar 2016 ebenda) war ein britischer Theater- und Filmschauspieler sowie Theaterregisseur.

Kindheit, Jugend und Ausbildung

Alan Rickman wurde im Londoner Stadtteil Hammersmith als zweites von vier Kindern einer irisch-walisischen Familie, eines katholischen Vaters und einer methodistischen Mutter, geboren. Als er acht Jahre alt war, starb sein Vater Bernard Rickman, ein Fabrikarbeiter, an Lungenkrebs. Von da an wurden er und seine Geschwister von seiner Mutter Margaret Doreen Rose (geb. Bartlett) alleine groß gezogen. Seine Mutter starb 1997.

Rickman entdeckte in seiner Kindheit sein Talent für Kalligrafie und Aquarellmalerei, so dass er ein Stipendium an der Privatschule Latymer Upper erhielt. Nach Beendigung seiner Schulausbildung absolvierte er am Chelsea College of Art and Design eine Ausbildung als Grafikdesigner. Anschließend gründete er mit Freunden seine eigene Firma Graphiti und arbeitete einige Jahre in Soho in diesem Beruf, bevor er mit 26 Jahren ein Stipendium für die Royal Academy of Dramatic Art (RADA) bekam, die er von 1972 bis 1974 besuchte. Während dieser Zeit befasste er sich vorwiegend mit Shakespeares Dramen, gewann den Emile-Litter-Preis, den Forbes-Robertson-Preis und die Bancroft-Gold-Medaille und arbeitete nebenbei als Kostümbildner für Nigel Hawthorne und Ralph Richardson.

Privatleben

Rickman war seit 1965 mit der Politikerin und Professorin Rima Horton liiert und seit 2012 verheiratet.

Am 14. Januar 2016 starb er aufgrund eines Krebsleidens im Alter von 69 Jahren.

Karriere

Anfänge als Theaterschauspieler

Alan Rickman arbeitete mit sehr vielen verschiedenen experimentellen britischen Theatergruppen zusammen, wie zum Beispiel bei Tschechovs Die Möwe und bei Snoo Wilsons The Grass Widow am Royal Court Theatre in London. Des Weiteren trat er dreimal beim Edinburgh International Festival auf. Zwischenzeitlich hatte er gelegentliche Fernsehauftritte. 1980 spielte er die Rolle des Mr. Slope in der mehrteiligen BBC-Verfilmung von Anthony Trollopes Barchester Towers: The Barchester Chronicles. Auch bei der Royal Shakespeare Company wirkte Rickman in einigen Stücken mit, unter anderem in Wie es euch gefällt und Gefährliche Liebschaften. Die Inszenierung von Gefährliche Liebschaften wurde 1987 auch am Broadway aufgeführt, und Rickman wurde für seine Rolle als Vicomte de Valmont für den Tony Award nominiert. Während dieser Zeit in New York bot ihm Joel Silver die Rolle des Hans Gruber in Stirb langsam an, die 1988 seine internationale Filmkarriere begründete. Seither ist Rickman sowohl auf der Bühne (dort auch als Regisseur) wie auch für Fernsehen und Kino aktiv.

2005 übernahm er die Regie am Royal Court Theatre bei dem Stück My Name Is Rachel Corrie, für das er den Theatregoers' Choice Award als bester Regisseur gewann. Seit September 2008 führte er im Londoner Theater Donmar Warehouse die Regie bei der Aufführung des Theaterstücks Creditors von August Strindberg.

Filmlaufbahn

Während er in britischen Filmen wie Sinn und Sinnlichkeit oder Wie verrückt und aus tiefstem Herzen insgesamt eher sanfte Charaktere verkörperte, stellte er in Hollywood-Produktionen häufig die Rolle des Bösewichts dar, wie beispielsweise Hans Gruber in Stirb langsam oder den Sheriff von Nottingham in Robin Hood – König der Diebe. Dass er auch komödiantisches Talent besaß, konnte er in Filmen wie Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall, Dogma und Tatsächlich … Liebe unter Beweis stellen. Bei der Robin-Hood-Verfilmung fielen jedoch die entsprechenden Szenen mit ihm größtenteils dem Filmschnitt zum Opfer. 1995 betätigte sich Alan Rickman als Regisseur bei dem Theaterstück The Winter Guest, das am Londoner Almeida Theatre aufgeführt wurde. Bei der Verfilmung des Stückes 1996 mit Emma Thompson und deren Mutter Phyllida Law in den Hauptrollen führte er ebenfalls Regie. 1996 gewann er den Golden Globe als Darsteller in der HBO-Verfilmung Rasputin.

In der Verfilmung des Romans Per Anhalter durch die Galaxis lieh er in der Originalfassung dem Roboter Marvin seine Stimme. 2005 gehörte er zum Schauspieler-Ensemble bei Tom Tykwers Großproduktion Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders, der Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Patrick Süskind. Mit Sigourney Weaver drehte er zusammen den Film Snow Cake. Die Hauptrolle dafür wurde ihm von der Autorin Angela Pell auf den Leib geschrieben. 2007 verkörperte er den Richter Turpin in der Verfilmung des Musicals Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter, mit denen er mehrere Filme drehte. Außerdem spielte er den Nobelpreisträger Eli Michaelson im Drama Nobel Son. 2008 übernahm er in Bottle Shock die Rolle des Steven Spurrier bei der Verfilmung der Ereignisse um die Weinjury von Paris.

2014 inszenierte er mit Die Gärtnerin von Versailles (A Little Chaos) seinen zweiten Spielfilm. In den Hauptrollen sind u. a. er selbst und Kate Winslet zu sehen.

Darstellung des Severus Snape in den Harry-Potter-Filmen

Seit 2001 ist er dem jugendlichen Publikum durch die Darstellung des Severus Snape in den Verfilmungen der Harry-Potter-Romane bekannt geworden. Er war die Wunschbesetzung der Autorin Joanne K. Rowling, mit der sich Rickman ausführlich über seine Figur unterhielt. Ihm war es wichtig, einen Hintergrund über die Entwicklung seiner Rolle zu erhalten, sonst hätte er die Figur nicht glaubhaft spielen können.

Sonstige Projekte

Alan Rickman wurde auch in einem Lied verewigt, das der englische Musiker Adam Leonard komponierte. Des Weiteren ist seine Stimme auf Mike Oldfields Musikalbum Tubular Bells II zu hören, das 1992 veröffentlicht wurde. In dem Musikstück „The Bell“ zählt hier Rickman die einzelnen Instrumente auf. Im Jahr 2000 war Alan Rickman in dem Musikvideo In Demand der Gruppe Texas zu sehen. Darin fährt er mit der Frontfrau Sharleen Spiteri in einem Bentley Azure Cabrio durch die Nacht und tanzt mit ihr dann an einer Tankstelle einen Tango.

Deutsche Synchronsprecher

Der Schauspieler mit der markanten Stimme wurde im deutschsprachigen Raum von vielen verschiedenen Sprechern synchronisiert. So wurde Rickman unter anderem von Michael Telloke (als Lukas Hart III. in Bob Roberts, als Metatron in Dogma und als Alex Hughes in Snow Cake), von Peter Fricke (als Sheriff von Nottingham in Robin Hood – König der Diebe und als Grigori Rasputin in Rasputin) und von Lutz Mackensy (als Jack/Hans Gruber in Stirb langsam und als P.L. O’Hara in Eine sachliche Romanze) gesprochen. In den ersten beiden der Harry-Potter-Verfilmungen erhielt Rickman (als Severus Snape) die deutsche Stimme von Erich Hallhuber. Nach dessen Tod 2003 sprach Bernd Rumpf die Rolle, nachdem dieser schon 1995 Rickman in Sinn und Sinnlichkeit synchronisiert hatte. Rumpf wurde danach häufiger für die Synchronisation Rickmans verpflichtet, so auch in Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street und in Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders.

Filmografie

  • 1978: Romeo & Juliet (Fernsehfilm)
  • 1980: Thérèse Raquin (Fernsehdreiteiler, 3 Folgen)
  • 1980: Shelley (Fernsehserie, Folge 2x03 Nowt So Queer)
  • 1982: Busted (Fernsehfilm)
  • 1982: Agent in eigener Sache (Smiley’s People, Fernsehserie, Folge 1x02)
  • 1982: The Barchester Chronicles (Fernsehsiebenteiler, 5 Folgen)
  • 1985: Summer Season (Fernsehserie, Folge 1x08 Pity in History)
  • 1985: Girls on Top (Fernsehserie, 2 Folgen)
  • 1988: Stirb langsam (Die Hard)
  • 1989: Revolutionary Witness (Fernsehfilm)
  • 1989: Im Zeichen der Jungfrau (The January Man)
  • 1989: Theatre Night (Fernsehserie, Folge 4x06 Benefactors)
  • 1989: Screenplay (Fernsehserie, Folge 4x08 The Spirit of Man)
  • 1990: Quigley der Australier (Quigley Down Under)
  • 1990: Wie verrückt und aus tiefstem Herzen (Truly, Madly, Deeply)
  • 1991: Closet Land
  • 1991: Robin Hood – König der Diebe (Robin Hood: Prince of Thieves)
  • 1991: Schließe meine Augen, begehre oder töte mich (Close My Eyes)
  • 1992: Bob Roberts
  • 1993: Fallen Angels (Fernsehserie, Folge 1x05 Murder, Obliquely)
  • 1994: Mesmer
  • 1995: Eine sachliche Romanze (An Awfully Big Adventure)
  • 1995: Sinn und Sinnlichkeit (Sense and Sensibility)
  • 1996: Rasputin (Fernsehfilm)
  • 1996: Michael Collins
  • 1997: The Winter Guest
  • 1998: Judas Kiss
  • 1998: Dark Harbor – Der Fremde am Weg (Dark Harbor)
  • 1999: Dogma
  • 1999: Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall (Galaxy Quest)
  • 2000: Hilfe! Ich bin ein Fisch (Hjælp, jeg er en fisk, Stimme für Joe)
  • 2001: Über kurz oder lang (Blow Dry)
  • 2001: We Know Where You Live (Fernsehfilm)
  • 2001: Play (Verfilmung des Bühnenstücks von Samuel Beckett)
  • 2001: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher’s Stone)
  • 2001: The Search for John Gissing
  • 2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets)
  • 2002: King of the Hill (Fernsehserie, Folge 6x08 Joust Like a Woman, Stimme für König Philip)
  • 2003: Tatsächlich … Liebe (Love Actually)
  • 2004: Ein Werk Gottes (Something the Lord Made, Fernsehfilm)
  • 2004: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Harry Potter and the Prisoner of Azkaban)
  • 2005: Per Anhalter durch die Galaxis (The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy, Stimme für Marvin)
  • 2005: Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter and the Goblet of Fire)
  • 2005: Der Geschmack von Schnee (Snow Cake)
  • 2006: Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders
  • 2007: Nobel Son
  • 2007: Harry Potter und der Orden des Phönix (Harry Potter and the Order of the Phoenix)
  • 2007: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street)
  • 2008: Bottle Shock
  • 2009: Harry Potter und der Halbblutprinz (Harry Potter and the Half-Blood Prince)
  • 2009: Sonnet Number 12 (Kurzfilm, Stimme)
  • 2010: Arena (Fernsehserie, Folge Harold Pinter: A Celebration)
  • 2010: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland, Stimme)
  • 2010: The Song of Lunch (Fernsehfilm)
  • 2010: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 (Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 1)
  • 2011: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 (Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 2)
  • 2011: The Boy in the Bubble (Kurzfilm, Stimme für Erzähler)
  • 2012: Gambit – Der Masterplan (Gambit)
  • 2013: Der Butler (The Butler)
  • 2013: Ein Versprechen (A Promise)
  • 2013: CBGB
  • 2013: Dust (Kurzfilm)
  • 2014: Die Gärtnerin von Versailles (A Little Chaos)

Auszeichnungen

Alan Rickman erhielt für seine Bühnen- und Filmdarstellungen zahlreiche Preise und Nominierungen, unter anderem 1991 den BAFTA Award für Robin Hood, 1994 beim Montreal Film Festival eine Auszeichnung als bester Schauspieler für Mesmer sowie 1996 den Emmy, einen Golden Globe und den SAG-Award für Rasputin.

Außerdem bekam Rickman im Januar 2006 den Theatregoers' Choice Award als Best Director für das Theaterstück My Name Is Rachel Corrie. Das gleiche Theaterstück wurde zudem für Best New Play ausgezeichnet.

 

Ursache: wikipedia.org

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