Adam Czerniaków

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Geburt:
30.11.1880
Tot:
23.07.1942
Lebensdauer:
61
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
52388
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
143
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
29874
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
81
Zusätzliche namen:
Adam Czerniaków, Адам Черняков
Kategorien:
Chemiker, Figur des öffentlichen Lebens, Ingenieur, Publizist
Nationalitäten:
 jude
Friedhof:
Warschau, Jüdischer Friedhof an der Okopowa-Straße

Adam Czerniaków (geboren am 30. November 1880 in Warschau; gestorben am 23. Juli 1942 ebenda) war Ingenieur und Mitglied des polnischen Senats. Er war von den deutschen Besatzern zwangsweise nahezu drei Jahre lang zum Vorsitzenden des Judenrates des Warschauer Ghettos bestimmt worden. Czerniaków wurde von den Deutschen gezwungen, mit seiner Verwaltungsbehörde deutsche Unterdrückungsmaßnahmen gegenüber den Juden durchführen zu lassen. Als er gezwungen werden sollte, täglich 6000 Einwohner zur Deportation in den Osten bereitstellen zu lassen, beging er Selbstmord. Czerniaków führte bis zu seinem Tod ein Tagebuch, in dem er die Verbrechen der Deutschen an den Juden im Warschauer Ghetto festhielt.

Czerniaków studierte Ingenieurwissenschaften und unterrichtete in der jüdischen Gewerbeschule von Warschau. Von 1927 bis 1934 war er Mitglied des Warschauer Stadtrates (rada miasta) und 1931 wurde er in den polnischen Senat gewählt. Einer seiner größten Kritiker war zeit seines Lebens Emanuel Ringelblum. Am 4. Oktober 1939, einige Tage nach der Kapitulation der Stadt gegenüber der Wehrmacht, wurde Czerniaków zum Vorsitzenden des 24-köpfigen „Judenrates“ oder Ältestenrates ernannt und war damit verantwortlich für die Umsetzung der deutschen Anordnungen und Befehle im Warschauer Ghetto. Am 22. Juli 1942 erhielt er die Anweisung, Listen von täglich 6000 Einwohnern zu erstellen, die „in den Osten“ deportiert werden sollten. Tatsächlich war mit dem Osten das Vernichtungslager Treblinka gemeint. Andernfalls wurde mit der Erschießung mehrerer hundert Geiseln einschließlich seiner Ehefrau und Angehöriger des Ältestenrates gedroht. Im Laufe des Tages gelang es ihm lediglich, einige wenige Ausnahmen für Krankenhausmitarbeiter, Ehegatten von Fabrikarbeitern und einigen Berufsschülern zu erhalten. Vergeblich war auch seine Fürsprache für die Waisenkinder von Janusz Korczak. Am 23. Juli 1942 nahm er sich mit einer Cyankali kapsel das Leben, da er lieber sterben wollte, als mit der deutschen Besatzung bei der Aufstellung von Todeslisten zur Ermordung der Menschen aus dem Warschauer Ghetto zu kooperieren.

Vor seinem Selbstmord hinterließ er zwei Abschiedsbriefe, einen für seine Frau, einen für seine Mitarbeiter:

„Sie verlangen von mir, mit eigenen Händen die Kinder meines Volkes umzubringen. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als zu sterben“ und „Worthoff und seine Kollegen [vom Umsiedlungsstab] waren bei mir und verlangten, daß für morgen ein Kindertransport vorbereitet wird. Damit ist mein bitterer Kelch bis zum Rand gefüllt, denn ich kann doch nicht wehrlose Kinder dem Tod ausliefern. Ich habe beschlossen abzutreten. Betrachtet dies nicht als einen Akt der Feigheit oder eine Flucht. Ich bin machtlos, mir bricht das Herz vor Trauer und Mitleid, länger kann ich das nicht ertragen. Meine Tat wird alle die Wahrheit erkennen lassen und vielleicht auf den rechten Weg des Handelns bringen. Ich bin mir bewußt, daß ich Euch ein schweres Erbe hinterlasse.“

Das Tagebuch von Adam Czerniaków wurde 1979 ausführlich kommentiert von Raul Hilberg in englischer Sprache herausgegeben. Eine hebräische Übersetzung war bereits 1968 veröffentlicht worden, der polnische Originaltext erst 1972. Darauf basierend erschien eine kommentierte polnische Version, die von dem polnischen Historiker Marian Fuks herausgegeben wurde. Diese Version war die Grundlage der deutschen Fassung des Tagebuches - siehe unten. Marcel Reich-Ranicki hat ein Kapitel seiner Autobiographie mit dem Titel Ein Intellektueller, ein Märtyrer, ein Held Adam Czerniaków gewidmet.

Für Claude Lanzmanns epische Shoah-Filmdokumentation las und kommentierte Hilberg Auszüge aus Czerniakóws Tagebuch. Am Ende der Sequenz bemerkte Lanzmann: „Du warst Czerniaków“. Lanzmann sah in Hilberg einen Wesensverwandten von Czerniaków, dem nüchternen Chronisten des Untergangs.

Filme

2001 wurde Czerniaków im dokumentarisch orientierten Spielfilm Der Aufstand von Donald Sutherland verkörpert.

In Claude Lanzmanns Filmdokumentation Shoah (1974–1985) las und kommentierte Raul Hilberg Auszüge aus Czerniakóws Tagebuch.

 

Ursache: wikipedia.org

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