Abdelhamid Abaaoud

Persan haben keine Bilder. Fügen Sie neue Bilder.
Geburt:
08.04.1987
Tot:
18.11.2015
Lebensdauer:
28
PERSON_DAYS_FROM_BIRTH:
13750
PERSON_YEARS_FROM_BIRTH:
37
PERSON_DAYS_FROM_DEATH:
3299
PERSON_YEARS_FROM_DEATH:
9
Zusätzliche namen:
Abdelhamid Abaaoud, Abdel-Hamid Abu Oud, Abou Omar Soussi, Abou Omar el-Beljiki, Abou Omar the Belgian, Abu Omar al-Baldschiki, Abou Omar al-Baljīkī, Abou Omar el-Belgiki
Kategorien:
Kriegsverbrecher, Terroristen
Nationalitäten:
 belgier
Friedhof:
Geben Sie den Friedhof

Abdelhamid Abaaoud (arabisch ‏عبد الحميد عبود‎, DMG ʿAbd al-Ḥamīd ʿAbbūd, * 1987 in Molenbeek-Saint-Jean, Region Brüssel-Hauptstadt), der auch unter den Kampfnamen Abu Omar al-Baldschiki (französisch Abou Omar al-Baljīkī) bzw. Abou Omar el-Belgiki, deutsch „der Belgier“, oder auch Abou Omar (Al-)Soussi bekannt ist, ist ein belgischer, islamistischer Terrorist der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Er gilt als Planer der Anschläge am 13. November 2015 in Paris.

Kindheit und Jugend

Abdelhamid Abaaoud war eines von sechs Kindern marokkanischer Eltern. Sein Vater kam vor vierzig Jahren aus dem Süden Marokkos nach Belgien, arbeitete in einem Bergwerk, bevor er ein Bekleidungsgeschäft eröffnete. Abaaoud ist in der Gemeinde Molenbeek-Saint-Jean, Region Brüssel-Hauptstadt, aufgewachsen und besitzt die belgische Staatsangehörigkeit. Molenbeek-Saint-Jean ist als Schwerpunkt von Terrorsympathisanten bekannt. Dort wurden Mitte Januar nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo Kalaschnikows und Sprengstoff bei Hausdurchsuchungen gefunden. In dem Stadtteil hatte auch die verbotene Gruppe Sharia4Belgium versucht, junge Männer für den Dschihad zu rekrutieren. Radikale Islamisten griffen in der Vergangenheit in dem Viertel Polizisten mit Messern an und bedrohten Personen in der U-Bahn. Es gibt in der Gemeinde eine Arbeitslosigkeit von über 30 %, die Mehrheit der Einwohner hat marokkanische Wurzeln und die muslimischen Einwohner schotten sich in zunehmendem Maße ab. Laut der Bürgermeisterin Françoise Schepmans gab es dort lange keine Integrationspolitik.

Da seine Eltern ehrgeizige Ziele für Abaaoud hatten, schickten sie ihn auf eine Schule im vornehmen Wohnviertel Uccle, das Collège Saint-Pierre. Dort ging er ab 1999 zwei Jahre lang zusammen mit Kindern der reichsten Familien Brüssels zur Schule. Damalige Mitschüler beschrieben ihn im Rückblick als gut integrierten Schüler, der sich mit allen verstanden, mit einigen Jungen Fußball gespielt und Stimmung in die weltoffene Klasse gebracht habe.

ISIS-Terrorismus

Etwa zwei Jahre vor den Anschlägen in Paris 2015 soll sich Abdelhamid Abaaoud dem ISIS angeschlossen haben. Unter seinem Kampfnamen tauchte er seither in mehreren Propagandavideos der Dschihadisten auf. Abaaoud posierte auf Fotos mit seinem damals 13-jährigen Bruder Younes Abaaoud. Diesen lockte er ebenfalls nach Syrien. Der Junge hält auf den Bildern Waffen in den Händen.

Im Januar 2015, kurze Zeit nach den Anschlägen auf die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und den jüdischen Supermarkt in Paris, reiste Abaaoud als Anführer einer dreiköpfigen Dschihadistenzelle von Syrien nach Belgien ein, um dort Anschläge zu verüben. Nach Erkenntnissen der Ermittler beabsichtigte das Trio Kioske zerstören, in denen die „Charlie Hebdo“-Ausgabe verkauft werden sollte, die nach dem Attentat auf die Redaktion des Satiremagazins erschien.

Die belgische Polizei konnte die Anschläge jedoch rechtzeitig vereiteln. Noch ehe die Gruppe ihre Pläne verwirklichen konnte, wurde ihr Versteck am 15. Januar 2015 im belgischen Verviers von Polizeikräften gestürmt. Zwei der Terroristen wurden im Verlauf des Zugriffs getötet. Abaaoud befand sich zum Zeitpunkt der Razzia nicht in der Wohnung; er konnte über Griechenland nach Syrien flüchten. Wahrscheinlich konnte er auf ein Netzwerk von Islamisten zurückgreifen und über den Balkan flüchten. Im Februar 2015 gab er „Dabiq“ – dem englischsprachigen Propagandamagazin des IS – ein Interview, in dem er erklärte, er sei damals mit zwei Glaubensbrüdern nach Europa gereist, „um die Kreuzzügler zu terrorisieren, die Krieg gegen die Muslime führen.“ Nach dem gescheiterten Attentatsplan sei ihm die Rückkehr nach Syrien gelungen, obwohl ihm die Behörden in Griechenland auf der Spur gewesen seien. „All das beweist, dass ein Muslim die Geheimdienste der Kreuzzügler nicht fürchten sollte“, erklärte er.

Abdelhamid Abaaoud wurde daraufhin von einem belgischen Gericht Ende Juli 2015 in Abwesenheit zu zwanzig Jahren Gefängnis wegen der Rekrutierung von Kämpfern für das Terrornetzwerk ISIS verurteilt. Der Richter bezeichnete ihn als wichtigsten ISIS-Rekrutierer in Belgien.

Behördenkreise vermuten Abdelhamid Abaaoud auch hinter dem Anschlag auf den Thalys-Schnellzug vom August 2015.

Der staatliche französische Sender France 2 zeigte nach den Anschlägen von Paris Bilder des lachenden jungen Abaaoud in Syrien, der mehrere Leichen hinter seinem Auto herschleift. Französische Medien berichteten, die französische Luftwaffe habe versucht, den Belgier in einem ISIS-Bunker in der IS-Hochburg Ar-Raqqa durch Luftschläge zu töten.

Le Monde berichtete, dass der nach Frankreich zurückgekehrte Islamist Reda Hame von Abdelhamid Abaaoud 2000 Euro mit dem Auftrag erhielt, „einfache Ziele wie einen Konzertsaal“ anzugreifen und so viele Menschen wie möglich zu töten. Das soll der Franzose Reda Hame im August 2015 den französischen Ermittlern gesagt haben.

Ursache: wikipedia.org

Keine Orte

    loading...

        Keine Relationen gesetzt

        Schlagwörter