Jan Józef Lipski
- Dzimšanas datums:
- 25.05.1926
- Miršanas datums:
- 10.09.1991
- Mūža garums:
- 65
- Dienas kopš dzimšanas:
- 35956
- Gadi kopš dzimšanas:
- 98
- Dienas kopš miršanas:
- 12107
- Gadi kopš miršanas:
- 33
- Papildu vārdi:
- Jan Józef Lipski
- Kategorijas:
- 2. Pasaules kara dalībnieks, Literāts, Neatkarības kauju dalībnieks, Parlamenta deputāts, Vēsturnieks
- Tautība:
- polis
- Kapsēta:
- Warschau, Powązki-Friedhof
Jan Józef Lipski (* 25. Mai 1926 in Warschau; † 10. September 1991 in Krakau) war ein polnischer Literaturkritiker und Literaturhistoriker, politischer Oppositioneller vor 1989 und Mitglied des polnischen Senats von 1989 bis 1991.
Er war Mitbegründer des Komitees zur Verteidigung der Arbeiter, Mitglied der Verwaltung der „Solidarność“-Gewerkschaft in der Region Masowien, Mitglied der „Kopernikus“-Freimaurerloge, Vorsitzender der geheimen Polnischen Sozialistischen Partei (nach 1987).
Vor dem Zweiten Weltkrieg war er Mitglied der polnischen Pfadfinder. Nach dem Abschluss der Volksschule wurde er im Sommer 1939 Schüler des 14. Stanisław-Staszic-Gymnasiums. Während des Zweiten Weltkrieges besuchte er den Unterricht im Untergrund. Seit 1942 wurde er Mitglied der „Szare Szeregi“ (deutsch: Graue Reihen), der geheimen polnischen Pfadfinderbewegung im Zweiten Weltkrieg. Seine Eltern gaben damals Juden Unterschlupf.
Jan Józef Lipski nahm an einigen Sabotageaktionen teil. Er wurde Kämpfer des Warschauer Aufstandes und geriet in Gefangenschaft, nach der Flucht fand er Unterkunft in Łowicz und in Wyszogród.
Nach dem Krieg erhielt er 1946 das Abitur und begann ein Studium der Polonistik an der Warschauer Universität. Noch als Student schrieb er Artikel in literarischen Zeitschriften. Als ehemaliger Soldat der Heimatarmee wurde er vom Sicherheitsdienst bespitzelt.
1952 wurde er Redakteur in der Staatlichen Verlagsanstalt Państwowy Instytut Wydawniczy. Nach dem Polnischen Oktober 1956 wurde er Mitglied und von 1957 bis 1959 Vorsitzender des Diskussionsklubs „Klub Krzywego Koła“(„Klub des Krummen Kreises“). Seit 1957 knüpfte er Kontakte mit dem Pariser Monatsblatt „Kultura“ an.
Am 1. November 1959 wurde er von der Staatlichen Verlagsanstalt entlassen. Von 1960 bis 1961 fand er eine Anstellung im Wochenblatt für Bauern „Gromada - Rolnik Polski“. Seit 1961 war er Herausgeber der Werke von Gabriela Zapolska und Jan Kasprowicz.
Er organisierte Hilfe für die verfolgten Oppositionellen. Nach der Liquidierung des Diskussionsklubs „Klub Krzywego Koła“ wurde er 1961 Mitglied der „Kopernikus“-Freimaurerloge und war von 1962 bis 1981 und von 1986 bis 1988 deren Vorsitzender.
1965 erhielt er die Doktorwürde aufgrund der Abhandlung über das Schaffen von Jan Kasprowicz. Seine Habilitation 1975 wurde von den Behörden zunächst nicht genehmigt und erst 1981 freigegeben.
Er sammelte Spenden für den Hilfsfonds für verfolgte Oppositionelle und ihre Familienmitglieder.
Nach dem 1968 erfolgten Ausschluss der Studenten Adam Michnik und Henryk Szlajfer von der Warschauer Universität unterschrieb er gemeinsam mit polnischen Intellektuellen einen an den Rektor der Hochschule gerichteten Protestbrief. Im Dezember 1975 initiierte er den Protestbrief gegen die Änderung des Grundgesetzes, die die Volksrepublik Polen in einen Vasallenstaat der UdSSR verwandelte.
Nach den Arbeiterprotesten 1976 organisierte er das Komitee zur Verteidigung der Arbeiter. Vom 9. Mai bis 8. Juni 1977 wurde er festgenommen.
Wegen einer schweren Herzkrankheit wurde er im Januar 1978 in London operiert, nutzte jedoch den Aufenthalt auch zur Anknüpfung der Kontakte mit der polnischen Exilregierung.
1980 wurde er Mitglied der „Solidarność”-Gewerkschaft. Nach der Einführung des Kriegsrechtes 1981-1983 begab er sich zu den „Ursus“-Traktorenwerken um am Streik teilzunehmen. Er wurde festgenommen und wegen seiner Herzkrankheit im Gefängniskrankenhaus gehalten.
Von 1981 bis 1989 nahm er an vielen illegalen Initiativen teil. Er wurde erneut festgenommen und im Krankenhaus bewacht.
Im November 1987 wurde er Vorsitzender der neu gegründeten illegalen Polnischen Sozialistischen Partei.
Nach der 1989er Wende wurde er – trotz des Widerstandes der katholischen Kirchenfürsten – in den ersten freien Wahlen in den Senat der Republik Polen gewählt.
Er erhielt 1984 die Ehrendoktorwürde der Universität Paris-Nanterre.
Vom Staatspräsidenten Lech Wałęsa wurde er 1991 postum mit dem Großkreuz des Polonia-Restituta-Ordens und 2006 vom Staatspräsidenten Lech Kaczyński mit dem Orden des Weißen Adlers ausgezeichnet.
Er ist Autor mehrerer Bücher. Sein Werk „Zwei Vaterländer – Zwei Patriotismen. Bemerkungen zum nationalen Größenwahn und zur Xenophobie der Polen" (1981) (poln. Dwie ojczyzny – dwa patriotyzmy) wurde heftig von den nach rechts orientierten Politikern kritisiert.
Quellen
- Biografie
- Jan Józef Lipski: Zwei Vaterländer – Zwei Patriotismen
- Jan C. Behrends: Jan Józef Lipskis europäischer Traum
- Jan Józef Lipski: Wir müssen uns alles sagen. Essays zur deutsch-polnischen Nachbarschaft. Verlag Wydawnictwo Polsko-Niemieckie, 1998
Avoti: wikipedia.org
Nav pesaistītu vietu
Saiknes
Saistītās personas vārds | Saites | Apraksts | ||
---|---|---|---|---|
1 | Maria Dmochowska | Brālis | ||
2 | Zofia Celińska | Māsa | ||
3 | Maria Lipska | Sieva | ||
4 | Zbigņevs Romaševskis | Darba biedrs | ||
5 | Jacek Kuroń | Darba biedrs | ||
6 | Jerzy Andrzejewski | Darba biedrs | ||
7 | Antoni Pajdak | Darba biedrs | ||
8 | Antoni Słonimski | Darba biedrs |
03.03.1962 | Władze polskie zamknęły Klub Krzywego Koła
Klub Krzywego Koła – nazwa klubu dyskusyjnego mającego charakter wolnomyślicielski, działającego w Warszawie w latach 1955-1962.
23.09.1976 | Created Workers' Defence Committee
The Workers' Defense Committee (Polish: Komitet Obrony Robotników pronounced [kɔmitɛt ɔbrɔnɨ rɔbɔtɲikuf], KOR) was a Polish civil society group that emerged under communist rule to give aid to prisoners and their families after the June 1976 protests and government crackdown. KOR was an example of successful social organizing based on specific issues relevant to the public's daily lives. It was a precursor and inspiration for efforts of the Solidarity trade union a few years later.