Manfred Kiedorf

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Дата рождения:
21.10.1936
Дата смерти:
01.01.2015
Продолжительность жизни:
78
Дней с рождения:
31969
Годы с рождения:
87
Дни после смерти:
3409
Годы после смерти:
9
Дополнительные имена:
Manfred Kiedorf
Категории:
График, Сценограф
Национальность:
 немец
Кладбище:
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Manfred Kiedorf (* 21. Oktober 1936 in Berlin; † 1. Januar 2015 ebenda) war ein deutscher Bühnenbildner, Illustrator und Miniaturist. Seit den 1950er Jahren schuf er gemeinsam mit Gerhard Bätz Rokoko-Miniaturen, die heute in der Ausstellung Rococo en miniature präsentiert werden.

Kiedorfs Vater Karl Paul Kiedorf war Postbeamter und im Zweiten Weltkrieg mit dem Aufbau einer Feldpostzentrale auf Schloss Liebenstädt bei Posen betraut. Im Januar 1945 kehrte die Familie nach Berlin-Mariendorf zurück. Ein Jahr später beorderte die Oberpostdirektion den Vater nach Stützerbach, später nach Neuhaus am Rennweg und Sonneberg. Nachdem der Vater im Februar 1949 mit 49 Jahren starb, begann Manfred Kiedorf eine Ausbildung als Werkzeugmacher und später in Sonneberg von 1951 bis 1953 als Gebrauchswerber bei der HO, wo er in der Handelsschule Gerhard Bätz kennenlernte. 1955/1956 arbeitete er zusammen mit Bätz in Erfurt und Weimar, wo sie in der Belvedere Allee Nr. 13 im ehemaligen Atelier von Christian Rohlfs campierten. Vorbild und Inspiration für sein bildnerisches Schaffen gaben zu dieser Zeit die hier ansässigen Künstler Alexander von Szpinger und Alfred Ahner.

Von 1956 bis 1960 studierte er an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Bühnenbild bei Heinrich Kilger. Nach dem Studium arbeitete er als Bühnenbildner an der Staatsoper Unter den Linden. Am 14. August 1961 kam er zu Hannes Hegens Mosaik-Kollektiv, wo er als Zeichner arbeitete sowie Modelle baute, die als räumliche Zeichenvorlagen dienten. 1965 machte er sich selbstständig und arbeitete für den Deutschen Fernsehfunk, das Berliner Maxim-Gorki-Theater und die Volksbühne Berlin. Seit 1973 war er freischaffend als Zeichner und Illustrator tätig, arbeitete als Modellbauer für die DEFA und als Museumsgestalter u. a. für das Museum für Deutsche Geschichte Berlin und das Postmuseum der DDR. Im Jahre 1980 wurde er nach einem missglückten Fluchtversuch verhaftet und kam für drei Jahre in das Haftlager Schwarze Pumpe.

Seit 1970 war er Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

Als Kiedorfs Lebenswerk gelten die im Laufe von über 50 Jahren zusammen mit seinem Freund Gerhard Bätz geschaffenen Phantasiereiche der Schlösser der gepriesenen Insel. Dieses im Jahre 2006 vom Thüringer Landesmuseum Heidecksburg in Rudolstadt angekaufte Gesamtkunstwerk wird seit 2007 in den restaurierten Räumen der ehemaligen Hofküche des Schlosses präsentiert. Die öffentliche Resonanz dieser Ausstellung ist außergewöhnlich, sie wird jährlich von ca. 100.000 Menschen besucht.

Manfred Kiedorf, dessen persönliche und künstlerische Aura ihn als einen der letzten großen Bohemiens des 20. Jahrhunderts auswies, starb am Morgen des 1. Januars 2015 in einem Seniorenheim in Berlin-Frohnau.

Bücher im Eigenverlag

Anfang der 1990er Jahre hatte Kiedorf die Karikatur als alte Leidenschaft wiederentdeckt, die er in limitierten Auflagen von meist 100 nummerierten Exemplaren verlegte. Die Berliner Buchbinder Klaus Kindling und vor allem Markus Rottmann haben diese in der Regel etwa 50-seitigen Werke im Oktavformat mit Marmorpapier-Einbänden herausgebracht. Erschienen sind:

  • Kunterbuntbuch Nr. 1, mit einem Mittelwort von Jochen Petersdorf, 52 Seiten, Berlin 1990
  • Kunterbuntbuch Nr. 2, mit einem Mittelwort von Jochen Petersdorf, 58 Seiten, Berlin 1991
  • Aufschwung Ost, 50 Zeichnungen, 52 Seiten, Berlin 1993
  • Sympharosiade, Hohes Lied der Sympharosa in zwanzig Gesängen, verfasst von Bombastus des aus Igelshieb, 28 Seiten, Berlin 1995
  • Der Ring der Niegelungenen – Eine Ost-West-Seifenoper in 50 Bildern, mit einem Mittelwort von Matthias Thalheim, 60 S., Berlin 1996
  • Ganz sehr seltene Tiere aus dem Oderbruch, für Dr. med. vet. Siegfried Börner, Berlin 1996
  • Unterm Strich - Eine gefälschte Bilanz in 50 Zeichnungen, Mittelwort: „2 bis 3 Seelen wohnen in meiner Brust“ vom Autor, Berlin 1997
  • Du und die Anderen - 50 Zeichnungen und anderer Unsinn, Mittelwort: Karla M. von Törne, 62 Seiten, Berlin 1999
  • Am liebsten ist mir mein Katzentier, Mittelwort: Karla M. von Törne, 52 Seiten, Berlin 1999
  • Die deutsche Eiche – Ein Melodram für erwachsene Kinder, nach einer Idee von Uwe Nutto, Text: Jochen Petersdorf, Bild: Manfred Kiedorf, Nachwort: Matthias Thalheim, 14 Seiten, Leporello, Berlin 1991/ 2000
  • Bombastus der aus Igelshieb: Tierkunde. Schöne Bilder - Zierliche Verse, 50 Seiten, Berlin 2005
  • Bombastus der aus Igelshieb: Tierkunde 2. Schöne Bilder, Zierliche Verse, Vorwort: B.d.a. Igelshieb, Nachwort: Matthias Thalheim, 52 Seiten, Berlin 2005
  • Postfrisch und abgestempelt aber echt falsch. 155 Spottmarken aus 10 Jahren und ein erklärendes Wort von Matthias Thalheim, 76 Seiten, Berlin 2006
  • Auf Brettern durch die Lüfte: Helmut Recknagel, 12 Seiten, Leporello, Berlin 2007
  • Im Wesentlichen von Katzen, Mittelwort von Matthias Thalheim, 50 Seiten, Berlin 2008
  • Alt sein ist schön – Ärzte ohne Grenzen, Zwei Themen in einem Band, Kein Mittelwort vom Autor, 70 Seiten, Berlin 2008
  • Manfred Kiedorf fragt: Hat Schiller gelacht?, mit einem Nachwort von Matthias Biskupek, 52 Seiten, Berlin 2009
  • Von Opas und Möbeln, mit einem Mittelwort von Matthias Thalheim, 54 Seiten, Berlin 2009
  • Von Opas und Möbeln 2, Begleitwort: Manfred Kiedorf, 70 Seiten, Berlin 2009
  • Bombastus der aus Igelshieb: Menschenkunde – Von Essen und Marotten der Menschen auf der Erde, 52 Seiten, Berlin 2010
  • Oparetten - Komponiert mit Fußnoten, mit einem Mittelwort von Helga Höhne, 70 Seiten, Berlin 2010
  • Hartholz-Lyrik vom Meter und selbstgesägt, genannt: Indigos, Nachwort: Manfred Kiedorf, 58 Seiten, Berlin 2011
  • Aus der Steinzeit von Ma(mmut)fred Kie(sel)dorf, Mittelwort: Matthias Thalheim; 50 Seiten, Berlin 2012

Literatur

  • Helga Kämpf-Jansen, Jens Henkel (Hrsg.): Rococo en miniature. Die Schlösser der gepriesenen Insel. Thüringer Landesmuseum Heidecksburg, Rudolstadt 2007, ISBN 978-3-910013-67-4
  • Reinhild und Peter Schneider (Hrsg.): Die Schlösser der gepriesenen Insel. Rokoko en miniature von Gerhard Bätz und Manfred Kiedorf. Kunstverlag, Gotha 2000, ISBN 3-931182-24-X
  • Kiedorfs Panoptikum, Zahlreiche Karikaturen Manfred Kiedorfs und Texte von Matthias Biskupek, Rudolstadt 2013, ISBN 978-3-910013-86-5

Radiosendungen

  • „Oh ihr Nymphen, die ihr wohnet in den Bäumen“ – Zwei malende Bohemiens im Weimar der fünfziger Jahre. Erinnerungen von Manfred Kiedorf, Regie: Matthias Thalheim, Mitteldeutscher Rundfunk 1993
  • „Liebe Volk! - Redezeit für Radiohörer“ - Folge 111, Mitteldeutscher Rundfunk, 13. Februar 1993
  • „Wie die Thälmann-Pioniere in Karl Mays wilden Westen kamen“ von Jörg Sobiella, Gesprächspartner zur Geschichte des MOSAIK, Mitteldeutscher Rundfunk, 16. Dezember 1995
  • „Bauern, Bonzen und Bomben“ - Hörspiel nach Hans Fallada, Rolle: Graf Bandekow; Regie: Jürgen Dluzniewski, Mitteldeutscher Rundfunk, Februar 1997, auch als Hörbuch erschienen, 5 CDs (345 Min.), Osterwold-Audio, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86952-123-7
  • „Groblieb von Trunksess - Aus dem Leben eines vergessenen Ritters“ von und mit Manfred Kiedorf, Autorenlesung Mitteldeutscher Rundfunk, 21. Mai 1998
  • „Die Schlösser der gepriesenen Insel – Gerhard Bätz und Manfred Kiedorf in den Residenzen ihrer Fantasie“ – Hörbild von Gerhard Bätz und Manfred Kiedorf, Regie: Matthias Thalheim Mitteldeutscher Rundfunk, Februar 2007

Film- und Fernsehdokumentationen

  • Das vorläufige Leben des Grafen Kiedorf, Teil 3 der Trilogie der ungebrochenen Herzen, Dokumentarfilm (45 Min.) von Heinz Brinkmann (Deutschland 1992)
  • Darsteller in: Usedom. Ein deutsches Inselleben - Teil 1 (90 Min.) von Heinz Brinkmann (Deutschland 1993)
  • „Von der Lust am Prunken“ – Film von Ria Weber Mitteldeutscher Rundfunk 2007, auch als DVD erschienen, Telepool 2007

 

Источник: wikipedia.org

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