Norbert Schwefel

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Dzimšanas datums:
22.08.1960
Miršanas datums:
23.07.2015
Mūža garums:
54
Dienas kopš dzimšanas:
23266
Gadi kopš dzimšanas:
63
Dienas kopš miršanas:
3209
Gadi kopš miršanas:
8
Papildu vārdi:
Norbert Schwefel
Kategorijas:
Muzikants, mūziķis, Producents
Kapsēta:
Norādīt kapsētu

Schwefel ist eine 1984 gegründete Band um den Mannheimer Musiker und Produzenten Norbert Schwefel (* 22. August 1960 in Lampertheim; † 23. Juli 2015 in Mannheim). Zur Begriffsklärung: Wenn nicht anders erwähnt, ist bei der Nennung „Schwefel“ die Band gemeint. Obwohl auch Soloprojekte unter diesem Namen veröffentlicht wurden und eine Trennung überhaupt schwer ist, da die Besetzung außer Norbert Schwefel häufig wechselt..

Geschichte

Ab 1984 nahm der Musiker und Produzent von vor allem Mannheimer Bands Norbert Schwefel einige Tapes und Schallplatten auf, auf denen er zunächst noch sämtliche Instrumente selbst spielte. Später wurden Gastmusiker hinzugezogen und es bildete sich langsam eine ständige (allerdings durch hohe Fluktuation gekennzeichnete) Besetzung heraus.

Die ersten Veröffentlichungen wurden von der Presse sehr wohlwollend aufgenommen und fanden zahlreiche Hörer in der Club- und Independent-Szene (siehe Kapitel Erfolg der 1980er Jahre), obwohl sich Schwefel ohne Anbindung an ein Major-Label an die Öffentlichkeit wagten. Nach der Veröffentlichung von drei Alben und diverser EPs durch verschiedene unabhängige Plattenfirmen blieb der nachhaltige große Erfolg mit der Zeit aus. Es kam zu einer Veröffentlichungspause in den Jahren 1992 bis 1999, in der die Band keinen Plattenvertrag hatte, Norbert Schwefel sich aus der Öffentlichkeit zurückzog und sich dem Weinbau und der Kelterei widmete.

Ende der 1990er Jahre wurde die Band reformiert und die Karriere mit einem Best-Of-Album wiederaufgenommen. Beachtung in der Presse fand vor allem das fünfte Album Edge City, ein düster klingendes an der Industrial Musik orientiertes Konzeptalbum über Schwefels Heimatstadt Mannheim, und das darauf folgende Mystifier ein weiteres, diesmal betont „lichtes“ Konzeptalbum, dessen 22 Stücke sich an den 22 Trümpfen des Tarot orientieren. 2012 verkündete Thomals Nelliste den Ausstieg aus der Band, die ab dem Zeitpunkt wieder nur von Norbert Schwefel allein weitergeführt wurde.

Neben eigener musikalischer Tätigkeit produziert Norbert Schwefel verschiedene Musiker und organisiert seit 2003 das jährlich stattfindende Sulphur Sonic Open Air Festival, auf dem lokale und überregionale Musiker auftreten. Er betreibt eine eigene Plattenfirma, die Sulphur Sonic Records (sulphur = englisch für Schwefel).

Seit etwa 2007 wurden ferner mehrere Multimedia-Projekte, Vertonungen von historischem Filmmaterial und eine Oper aufgeführt (Näheres dazu siehe Diskografie). 2010 und 2011 spielte Schwefel mit dem Berliner Geiger TThomthom Geigenschrey eine bisher unveröffentlichte Platte im Studio Audiomobil in Berlin Wedding ein und spielte unter dem Namen Schwefel & Geigenschrey an diversen Orten Berlins wie der inzwischen geschlossenen Theaterkapelle Friedrichshain Konzerte. Ab 2011 bildete Norbert Schwefel zusammen mit Volker Hartmann-Langenfelder das Künstlerduo KrüppelNation, dessen Name 2013 in Kolk umgeändert wurde. Norbert Schwefel starb am 23. Juli 2015 nach langjähriger Krankheit.

Erfolg der 1980er Jahre

Nach den ersten Plattenveröffentlichungen bekam Schwefel in der deutschen Presse, insbesondere in der Fanzine-Szene, für einen Independent-Musiker ungewöhnlich euphorische Reaktionen. 1987 wurde Schwefel von den Lesern des Magazins Spex zum Newcomer des Jahres gewählt. Das Straight-Magazin bezeichnete Frog In The Opera als besten Pop Song 1988. Ungewöhnlich für einen Independent-Künstler war auch die Erwähnung in dem Jugendmagazin Bravo, welches Schwefel als „Kometen des Underground“ bezeichnete. Das Berliner Stadtmagazin zitty schrieb: „Der immer geforderte Welt-Standard, hier ist er! (…) Seit Hot In Hongkong heißt die Zukunft des Rock’N’Roll auch Schwefel.“ Hot In Hongkong wurde von mehreren Musikmagazinen als Album des Jahres 1988 bezeichnet. Als Folge hielt es sich zusammen mit dem Debüt Schizophrenic Party über mehrere Wochen in den Top-Ten der deutschen Independent Charts.

Stil

Schwefel sind der sogenannten Independent oder Alternative Musik zuzurechnen. Der prägendste Einfluss auf ihren Stil ist auch nach Norbert Schwefels eigener Aussage der Glam Rock der 1970er Jahre. Dazu kommen aber immer wieder sehr unterschiedliche stilistische Einflüsse. Das Album Luna Messalina ist beispielsweise stark von der Electronic Body Music beeinflusst, Motor Psycho nähert sich dem Heavy Metal an, Edge City dem Industrial. Als weitere Einflüsse sind zum Beispiel New Wave und Psychedelic Rock zu nennen. Das Album Mystifier löst sich endgültig von einem festen Stil und besteht aus 22 Stücken, von denen jedes quasi eine eigene Musikrichtung vertritt, darunter so unterschiedliche wie Balladen, Soul oder Folksongs. Die Band selbst hebt die Tatsache hervor, dass ihre Musik aus einem Spannungsverhältnis durch starre Programmierung in der Studioarbeit, bedingt durch wenige bis hin zu einem einzigen Beteiligten, und der Improvisation bei Live-Auftritten entsteht.

Diskografie

  • Strange Orchestras (1984; MC; Eigenproduktion)
  • Second (1985; MC; Eigenproduktion)
  • The Dancing Partner (1985; MC; Amigo)
  • Nervous Tract (1985; MC; Eigenproduktion)
  • Schizophrenic Party (1986; Mini-LP; Schuldige Scheitel Records)
  • Metropolis (1987; EP; Amigo)
  • Detailed (1988; MC; Amigo)
  • Champagne, Champagne and the Golden Rain (1988; EP und 7"-Single, Amigo)
  • Hot in Hongkong (1988; LP, CD; Amigo)
  • Luna Messalina (1990; LP, CD; Vielklang)
  • All Shook Up (1990; EP; Vielklang)
  • Motor Psycho (1992; LP, CD; Vielklang)
  • Photosynthese (1999; CD; Sulphur Sonic Records)
  • Unlimited Years (1999; CD; Sulphur Sonic Records; Best-of-Album der Periode 1984–1992)
  • Center of Love (2001; Maxi CD; Sulphur Sonic Records)
  • Edge City (2001; CD; Apollyon/EFA)
  • Mystifier (2003; CD; Sulphur Sonic Records)
  • What’s Your Blow (2008; CD; Parergon; Best-of-Album der Periode 1987–1992)
  • Weinheim Tea Party (2008; CD; Parergon)
  • King Kong Proves That Larger Is Better (2009; Sulphur Sonic Records; Live-Album)
  • A Snake Ate Your Grandfather's Hat (2012; Sulphur Sonic Records)
  • Kolk (mit Volker Hartmann Langenfelder; 2014; Sulphur Sonic Records)
Film/Video
  • Psycho IV (1991; VHS; Vielklang)
  • Sealed Time (2005; DVD; Mopsfilm/Sulphur Sonic)
  • Vom Wirken des Mannheimer Musikers Norbert Schwefel (Dokumentarfilm, 2012, Regie: Dieter Wöhrle)
Arbeiten als Produzent (Auswahl)
  • The Sulphur Sonic Open Air 2004 (2004; Compilation-CD; Sulphur Sonic Records)
  • The Sulphur Sonic Open Air 2005 (2005; Compilation-CD; Sulphur Sonic Records)
  • Zauberfinger – Live at Sulphur Sonic (2005; CD; Sulphur Sonic Records)
  • The Leroy – Frogs & Snails (2005; CD; Sulphur Sonic Records)
ausgewählte Performances, Film- und Videoprojekte
  • Die Sonne gefriert vor Heldentaten (2007; DVD; Soundtrack)
  • Nachtwandel (2008; Live Vertonung des Films King Kong und die weiße Frau)
  • Stahloper (Oper in 11 Akten von Norbert Schwefel; Uraufführung 2008)
  • KrüppelNation live im zeitraumexit, Mannheim (2011; DVD)
  • Sulphur Sonic Festival (seit 2003; veranstaltet von Norbert Schwefel)
Soloprojekte und Gastauftritte

Norbert Schwefel:

  • Le Tombeau – Retrospektive (1984; MC; Gitarre)
  • Charles Lemming & the Heart Attack – Night Serenade (1990; LP; Gesang)
  • Gutter Sluts – Bitches Of Quality (1998; CD; Gesang, Gitarre, Percussion, Keyboard)

Leroy Hartmann:

  • The Leroy – Frogs & Snails (2005; CD; Sulphur Sonic Records)

Martin Buchholz (als Horacz Bluminth):

  • Die schönen Sachen (1985; CD; Adult Music)
  • Der Berg kommt (1985; CD; Adult Music)
  • Wir werden ferne Weiten sehn (1991; CD; Adult Music)
  • Marsch Obskur (1996; CD; Adult Music)
  • Big Room Empty (2000; CD; Adult Music)
  • Frühere Spuren 1984–2006 (2006; CD; Adult Music)

Avoti: wikipedia.org

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