Annemarie Düringer

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Dzimšanas datums:
26.11.1925
Miršanas datums:
26.11.2014
Mūža garums:
89
Dienas kopš dzimšanas:
35955
Gadi kopš dzimšanas:
98
Dienas kopš miršanas:
3448
Gadi kopš miršanas:
9
Kategorijas:
Aktieris
Tautība:
 šveicietis
Kapsēta:
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6. November 2014Die Trägerin des Alma Seidler-Ringes, Kammerschauspielerin Annemarie Düringer, Doyenne und Ehrenmitglied des Burgtheaters, ist heute, an ihrem 89. Geburtstag, in Baden verstorben.

„Annemarie Düringer verkörperte im Haus am Ring die Verbindung von Tradition und Moderne – sie spielte bereits im Nachkriegsexil der Burg, im Ronacher, und sie war die Erste, nach der Peter Zadek fragte, als er das erste Mal am Burgtheater inszenierte. Mit Annemarie Düringer verliert die Burg eine ganz große Schauspielerin.“ Karin Bergmann

Annemarie Düringer, geboren am 26. November 1925 in Arlesheim bei Basel, entstammt der Familie eines Schweizer Industriellen. 1946 fing sie in Paris bei René Simon eine Schauspielausbildung an, die sie ein Jahr später am Wiener Max-Reinhardt-Seminar fortsetzte.

1949 wurde sie Ensemblemitglied des Burgtheaters. In über 70 Rollen arbeitete sie u.a. mit Regisseuren wie Walter Felsenstein (in Ibsens „John Gabriel Borkman“), Leopold Lindtberg, Bernhard Wicki, Peter Hall (Pinters „Alte Zeiten“ 1972), Peter Wood, Thomas Langhoff, Hans Neuenfels, Hans Lietzau (Titelrolle in Lorcas „Bernarda Albas Haus“ 1986) und Claus Peymann (Frau Zittel in Thomas Bernhards „Heldenplatz“) und stand mit den meisten der großen Schauspielerinnen und Schauspieler des 20. Jahrhunderts, wie Werner Krauß oder Paula Wessely, auf der Bühne. Zuletzt spielte sie am Burgtheater die Frau in Ionescos „Die Stühle“ in der Regie von Achim Benning, Frau Helseth in Ibsens „Rosmersholm“ in der Regie von Peter Zadek, die Gräfin Gudenus in Thomas Bernhards „Elisabeth II.“ in der Regie von Thomas Langhoff und die Mutter in Jon Fosses „Traum im Herbst“ in der Regie von Joshi Oida. Als Gräfin Gudenus stand sie bis 2007, später noch für Lesungen auf der Bühne. 2010 wurde ihr der Ehrenring des Burgtheaters vor Publikum verliehen.

Daneben gastierte sie an anderen Theatern (u.a. die Winnie in O’Neills „Trauer muß Elektra tragen“ 1955 unter der Regie von O.F. Schuh am Berliner Theater am Kurfürstendamm, die Amalie in Schillers „Die Räuber“ 1959 unter der Regie von Fritz Kortner am Berliner Schiller-Theater oder die Tochter in Albees „Alles vorbei“ 1965 unter der Regie von August Everding in den Münchner Kammerspielen, 1983 in Peter Zadeks Inszenierung von Ibsens „Baumeister Solness“ am Bayerischen Staatsschauspiel) sowie bei Film und Fernsehen in England, Deutschland, Frankreich und den USA (zuletzt 2006 an der Seite von John Malkovich die Mutter von Gustav Klimt in der Filmbiografie von Raoul Ruiz "Klimt" und in der Schweizer Produktion „Die Herbstzeitlosen“ in der Rolle der Frieda Eggenschwyler.) 1992 gab sie am Theater in der Josefstadt ihr Debut als Regisseurin mit James Saunders’ „Bessere Zeiten“.

Kammerschauspielerin Annemarie Düringer war Trägerin des Alma Seidler-Ringes, der Kainz-Medaille, des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, des Großen Ehrenzeichens der Republik Österreich, der Goldenen Ehrenmedaille der Stadt Wien, des Schweizer Hans-Reinhard-Ringes und des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien.

2001 wurde sie zur Doyenne des Burgtheaters ernannt.

Annemarie Düringer ist heute, am 26. November 2014, am Tag ihres 89. Geburtstages, in Baden sanft entschlafen.


Informationen über die Trauerfeierlichkeiten werden in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

http://www.burgtheater.at/

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Annemarie Düringer (* 26. November 1925 in Arlesheim, Kanton Basel-Landschaft; † 26. November 2014 in Baden, Niederösterreich, Österreich) war eine Schweizer Schauspielerin, Burgschauspielerin und Trägerin des Alma-Seidler-Rings.

Leben

Ausbildung

Annemarie Düringer wuchs als Tochter eines Schweizer Industriellen in Muri bei Bern auf. Nach dem Abschluss der Ausbildung an einer Berner Handelsschulebegann sie 1946 in Paris am Cours Simon eine Schauspielausbildung, die sie ab 1947 zwei Jahre lang am Wiener Max Reinhardt Seminar fortsetzte.

Bühnenkarriere

1949 wurde sie Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, in dem sie bis zu ihrem Tod spielte. Sie gastierte unter anderem am Berliner Schillertheater (in Schillers Räuber oder in Molières Don Juan), im Theater am Kurfürstendamm (Lavinia in O’Neills Trauer muss Elektra tragen), an den Münchner Kammerspielensowie am Bayerischen Staatsschauspiel und auch bei den Salzburger Festspielen. Annemarie Düringers Repertoire war breit gefächert: sie spielte sowohl in klassischen als auch in modernen Inszenierungen, sie stand etwa in Stücken von Aischylos, Gorki, Grillparzer, Hauptmann, Ibsen, Miller, Pinter, Shakespeare, Strindberg, Tschechow oder Wedekind auf der Bühne.

Annemarie Düringer wurde 1963 der Titel Kammerschauspielerin verliehen. Sie stand mit den meisten der großen Schauspielerinnen und Schauspieler des 20. Jahrhunderts, wie zum Beispiel Werner Krauß oder Paula Wessely auf der Bühne. Ende 2000 spielte sie am Wiener Akademietheater unter der Regie Peter Zadeks die abergläubische Haushälterin Frau Helseth in Ibsens Rosmersholm. Eine ihrer bekanntesten Rollen war die Frau Zittel in Thomas BernhardsHeldenplatz unter der Regie von Claus Peymann.

Filmkarriere

1953 stand sie zum ersten Mal vor der Kamera. Regisseur Ernst Marischka holte sie zum Film Feldherrenhügel, in dem sie an der Seite Heinz Conrads spielte. Später folgten weitere Filmrollen, z.B. in Du bist die Welt für mich (1953), in Gefangene der Liebe (1954), in Die Stadt voller Geheimnisse (1954), in Ewiger Walzer(1954), Ein Mann vergisst die Liebe (1955), Der 20. Juli (1955) oder in Oberwachtmeister Borck (1955). In der Filmadaption des Stücks Vor Sonnenuntergang vonGerhart Hauptmann spielte sie 1956 die Inken Peters an der Seite von Hans Albers. Im Thriller Nachts, wenn der Teufel kam erlebte man sie 1957 unter anderem mit Mario Adorf und Claus Holm; für ihre Leistung wurde sie 1958 im Rahmen der Berlinale mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet. 1961 spielte sie neben Heinz Rühmann in der Komödie Der Lügner.

Auch internationale Filmerfolge kennzeichnen ihre Karriere: Victor Vicas besetzte sie in seinem Spionagedrama Count Five and Die (1958) sowie in SOS – Gletscherpilot (1959). Der Schweizer Regisseur Franz Schnyder gab ihr 1958 die Rolle des Änneli in der Gotthelf-Verfilmung Die Käserei in der Vehfreude und später die Rolle der Sophie in seinem Zweiteiler über Gotthelfs Anne Bäbi Jowäger (1960/62). Nach 1962 war sie seltener auf der Leinwand zu sehen: 1970 spielte sie Frau Jenny in Kurt Frühs Dällebach Kari, 1976 Mrs. Müller in Schatten der Engel von Daniel Schmid, 1978 wirkte sie im Kurzfilm Bourbon Street Blues vonDouglas Sirk mit und 1982 spielte sie die Dr. Marianne Katz in Rainer Werner Fassbinders Die Sehnsucht der Veronika Voss.

Vereinzelt spielte sie auch in Fernsehfilmen, etwa in der Fernsehfassung von Berlin Alexanderplatz (1980), in der Tatort-Folge Mord auf Raten (1980), in Das Gläserne Wappen (1983) oder Die Gunst der Sterne (1988) sowie in Dieter Wedels Mehrteiler Der große Bellheim (1993). Im Sissi-Filmporträt Wie eine schwarze Möwe (1998) mimte sie die Erzherzogin Sophie.

2002 erschien Annemarie Düringer wieder in einer kleinen Kinofilmrolle in Gebürtig, der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Schindel. 2006 spielte sie an der Seite von John Malkovich die Rolle der Mutter von Gustav Klimt in der Filmbiografie Klimt von Raúl Ruiz. Im selben Jahr spielte sie im Schweizer KinofilmDie Herbstzeitlosen die Rolle der Frieda Eggenschwyler. 2013 spielte sie die Hauptrolle in Lovely Louise unter der Regie von Bettina Oberli.

Düringer starb im November 2014 an ihrem 89. Geburtstag im österreichischen Baden.

Theater (Auswahl)

  • 1960: Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare (Burgtheater); Rolle: Titania
  • 1979: Sappho von Franz Grillparzer (Burgtheater); Rolle: Sappho

Auszeichnungen

  • 1958: Bundesfilmpreis für Nachts, wenn der Teufel kam (Beste Nebendarstellerin)
  • 1963: Ernennung zur Kammerschauspielerin
  • 1968: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
  • 1974: Hans Reinhart-Ring
  • 1977: Kainz-Medaille
  • 2000: Alma-Seidler-Ring
  • 2001: Doyenne des Wiener Burgtheaters
  • 2005: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
  • 2010: Ehrenring des Wiener Burgtheaters
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
  • Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich

Schriften

  • Marie-Theres Arnbom: Blitzlichter. Erinnerungen von Annemarie Düringer. Molden, Wien 2003, ISBN 3-85485-099-9.

Literatur

  • Julia Danielczyk: Annemarie Düringer. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 501 f.

Weblinks

  • Annemarie Düringer in der Internet Movie Database (englisch)
  • Literatur von und über Annemarie Düringer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Hansruedi Lerch: Düringer, Annemarie im Historischen Lexikon der Schweiz

Avoti: wikipedia.org

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