Horst Linde

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Dzimšanas datums:
06.04.1912
Miršanas datums:
10.09.2016
Mūža garums:
104
Dienas kopš dzimšanas:
40926
Gadi kopš dzimšanas:
112
Dienas kopš miršanas:
2783
Gadi kopš miršanas:
7
Papildu vārdi:
Horst Linde
Kategorijas:
Arhitekts, Ierēdnis (-e), Izglītības darbinieks (-ce)
Tautība:
 vācietis
Kapsēta:
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Horst Eduard Linde (* 6. April 1912 in Heidelberg; † 10. September 2016 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer.

Linde studierte bis 1936 an der Technischen Hochschule Karlsruhe als Schüler von Otto Ernst Schweizer. Er arbeitete zunächst in Emmendingen und Baden-Baden, 1939 arbeitete er als Regierungsbaumeister (Assessor) und städtischer Baurat in Lahr. Nach dem Krieg kehrte er 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurück und gründete 1947 das Baubüro für die weitgehend zerstörte Universität Freiburg. Dort arbeitete er gemeinsam mit Auguste Perret, der von der französischen Besatzungsmacht delegiert wurde. 1948 gewann Linde den Architekturwettbewerb für die Wiederaufbau der Kaiserstraße und des Stadtzentrums in Karlsruhe, ebenso 1953 für den Wiederaufbau der dortigen Stadtkirche. Ab 1951 war Linde Leiter der staatlichen Bauverwaltung des Bundeslandes Baden in Freiburg im Breisgau, ab 1957 Leiter der Hochbauabteilung im Finanzministerium Baden-Württemberg. Seit 1955 war er Mitglied der Akademie der Künste (bzw. zunächst Akademie der Künste in Berlin (West)). 1960 wurde er Professor für Städtebau an der Technischen Hochschule Stuttgart und wechselte 1961 in den neu gegründeten Lehrstuhl für Hochschulplanung. Bis zum Ausscheiden aus der staatlichen Bauverwaltung im Jahr 1971 bzw. seiner Emeritierung 1976/77 errichtete er viele öffentliche Gebäude, unter anderem Krankenhäuser, Schulen, Verwaltungsbauten, Siedlungen und zudem – parallel zum öffentlichen Dienstverhältnis – als freier Architekt auch Kirchen.

1953 gehörte Linde zum Preisgericht des Wettbewerbs für das Mannheimer Nationaltheater und war ein Befürworter des Entwurfs von Ludwig Mies van der Rohe; anschließend nahm er am so genannten Bauhausstreit teil. Obwohl man auch in der Architektur von Linde den Mies’schen Einfluss spüren kann (z. B. im Stuttgarter Landtagsgebäude), richtet sich sein Stil teilweise am Brutalismus aus. Bei den wiederaufgebauten Gebäuden hat Linde das Erbe der vergangenen Jahrhunderte behutsam mit der Vision der Moderne verbunden. Moderne Materialien verwendete er in einer skulpturalen und manchmal sogar pittoresken Weise (z. B. Wendeltreppe), bei der Innenraumgestaltung kooperierte er mit Künstlern und Handwerkern. Als Vertreter der Nachkriegsmoderne betrachtete er die Faustregeln der Moderne nicht dogmatisch. Nach seinen Worten von 2012 sei seine Architektur immer funktional gedacht, was damaligem Zeitgeist entsprach; eine Selbstverewigung des Architekten durch sein Werk lehnt er als Ziel der Architektur ab.

Privates

Linde war der Sohn des Architekten und Denkmalpflegers Otto Linde. Seine Großeltern mütterlicherseits waren der Fabrikant Eduard Hager (1848–1901) und Julie geborene Wenker (1854–1890). Mit seiner Ehefrau Elfriede, einer zwölf Jahre jüngeren Journalistin, mit der er seit März 1962 verheiratet war, lebte er in Freiburg in dem Einfamilienhaus, das er 1950 für sich entworfen hat und wo er starb.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1952: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
  • 1957: Ehrendoktor der medizinischen Fakultät (Dr. med. h.c.) der Universität Freiburg
  • 1962: Fritz-Schumacher-Preis
  • 1977: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
  • 1982: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
  • 1990: Ehrensenator der Universität Freiburg
  • 2004: Ehrensenator der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
  • 2012: Empfang der Stadt Freiburg im dortigen Colombi-Hotel zum 100. Geburtstag.

Werk (Auswahl)

  • 1935: Aussichtsturm mit Ehrenmal in Triberg im Schwarzwald
  • 1947/50, Erstlingswerk nach dem Krieg: „Sommercafe“ in Badenweiler
  • 1950: eigenes Haus in Freiburg im Breisgau
  • 1952–1954: Neue Ludwigskirche in Freiburg
  • 1953–1956: Wiederaufbau und Gestaltung des Innenraums der Stadtkirche in Karlsruhe, auch die feste Bestuhlung und Altarkreuz
  • 1957–1961: Haus des Landtags für den Landtag von Baden-Württemberg in Stuttgart (zusammen mit Kurt Viertel und Erwin Heinle)
  • 1958: Lindebad in Badenweiler; 2004 mit 10. Mio. Euro saniert; heute Wellness-Saunenbereich Lindebad
  • 1958–1961: Wiederaufbau des Neuen Schlosses in Stuttgart für die Landesregierung
  • 1959: Kurhaus in Bad Krozingen
  • 1960–1961: evangelische Johanneskirche in Bad Dürrheim
  • Universitätsbauten in Freiburg im Breisgau, Stuttgart-Hohenheim, Tübingen, Mannheim, Karlsruhe, Konstanz und Ulm
  • 1964–1970: Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart
  • 1967–1968: evangelische Michaelskapelle in Baden-Baden-Ebersteinburg, auch die Inneneinrichtung (Möblierung, Altar, Kanzel und Taufbecken)
  • 1978–1990: Bundesgästehaus auf dem Petersberg (zusammen mit Gernot Kramer und Rudolf Wiest)

Rezeption

  • Horst-Linde-Saal im Kurhaus Bad Krozingen

 

Avoti: wikipedia.org

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